Durch Corona und den damit verbundenen Lockdown sind viele auf den Hund gekommen, die sich davor noch nie mit Hunden beschäftigt haben. Das ist durchaus ein großes Problem. Hunde sind viel Arbeit und brauchen jemanden der sie erzieht. Viele Leute unterschätzten dies und bekommen Probleme mit ihren Hunden, z.B.: wenn Hunde nicht ausgelastet sind fangen sie an Dinge zu zerstören um Aufmerksamkeit zu bekommen. Außerdem kann es sein, dass Hunde dadurch Aggressionsprobleme bekommen.
Dass so ein Hund schnell zu viel werden kann, weiß Hundetrainer Wolfgang Siebel aus seiner Berufserfahrung. Er sorgt sich im Moment vor allem um eines: Was passiert mit den Hunden, deren Besitzer nach Corona wieder ganz normal zur Arbeit müssen? Dann sind die meisten mindestens acht Stunden unterwegs. „So ein Hund ist kein Kuscheltier, das ich, wenn ich es mal nicht brauche, in den Schrank stellen kann. Und das dann wartet, bis ich aus der Arbeit wiederkomme”, kritisiert er.
Das größte Problem ist dass es 15 bis 20 Prozent mehr Hunde gibt als davor. Es fängt jetzt schon wieder langsam an das die Tierheime überfüllt sind, weil die Leute keine Zeit mehr für ihren Hund haben oder überfordert sind.
Inzwischen macht sich die Überforderung einiger Hundebesitzer auch im Tierheim Berlin bemerkbar. Allein in diesem Jahr hat es bereits 60 Welpen aufgenommen. Das seien so viele wie sonst in einem Jahr. Die Tiere werden in Parks oder Wäldern ausgesetzt und sich selbst überlassen.
Ich finde sowas einfach nur traurig. Wie kann man seinen Hund der einem vertraut und einen geliebt hat, alleine im Wald aussetzen wo sie fast keine Chance haben zu überleben?
Mein Appell:
Sich vor dem Hundekauf gut überlegen, wie viel Zeit man für das Tier hat – und wie viel Geld, denn die Anschaffungskosten sind nur der Anfang. Hinzu kommen Kosten für den Tierarzt, für Impfungen, für die Hundeschule und das Futter. Mindestens 150–180 Euro sollten im Monat zur Verfügung stehen, die nicht weh tun, rät er. Da ein Hund zwischen zehn und 15 Jahre lebt, sind auch die eigenen Lebenspläne eng mit dem Tier verknüpft. Selbst Urlaubreisen sind nicht mehr so unkompliziert möglich. Siebel befürchtet deshalb, dass nach den Corona-Beschränkungen viele Hunde in den Tierheimen landen.
Quelle: BR24
Bilder: Pixabay
Text: Elisa Blasen, 8a