Im Rahmen des Projekts unter der Leitung von Clemens Hackenberg beschäftigen sich die Teilnehmenden mit dem Thema Kultpflanzen aus zehn verschiedenen Bereichen der Welt. Ziel ist es, das Bewusstsein für die kulturelle und biologische Vielfalt unserer Nahrung zu stärken. Die Schülerinnen und Schüler haben sich gefragt: Welche Pflanzen nutzen wir in unserem Alltag, und woher stammen sie ursprünglich? Dabei wurde deutlich, dass alle Kultpflanzen, die wir heute anbauen oder konsumieren, aus bestimmten Ursprungsregionen der Welt kommen.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Erkenntnis von Nikolai Vavilov, einem russischen Botaniker und Genetiker. Er identifizierte zehn sogenannte Vavilovsche Zentren – Ursprungsgebiete vieler wichtiger Kulturpflanzen, von denen sie sich über die Welt verbreitet haben. Die SchülerInnen erforschen jeweils eine Kultpflanze aus einem dieser Ursprungszentren, bereiten Informationen dazu auf und präsentieren anschließend ihre Ergebnisse.
Die Idee zum Projekt entstand aus dem Interesse an der Vielfalt möglicher Nahrungspflanzen für den Menschen. Es geht darum, globale Zusammenhänge aufzuzeigen und zu verstehen, wie Pflanzen unsere Ernährung, Kultur und Geschichte beeinflussen.
Auf die Frage, warum sie sich für das Projekt entschieden haben, antwortete ein Teilnehmer mit einem Augenzwinkern: „Robin sagt, er ist nur hier wegen einem Freund.“
Vor dem 3. Allrussischen Kongress der Pflanzenzüchter im Juni 1920 in Saratow formulierte Wawilow das „Gesetz der homologen Reihen”.
Es wurde in seiner Bedeutung sofort mit Mendelejews Periodensystem der chemischen Elemente verglichen, denn es ermöglichte aufgrund bekannter Zusammenhänge das Vorhandensein noch unbekannter Pflanzenformen vorauszusagen. Sein 1922 im Journal of Genetics veröffentlichter Beitrag The law of homologous series in variation gilt als ein Markstein in der Wissenschaftsgeschichte der Biologie. Durch die von Erwin Baur 1927 initiierte und in den folgenden Jahren von Reinhold von Sengbusch erfolgreich durchgeführte Züchtung von Süßlupinen wurde Wawilows Gesetz der homologen Reihen bestätigt und fand breite Anerkennung in der Wissenschaft.
Auf der Suche nach fehlenden Pflanzenformen für sein System der homologen Reihen unternahm Wawilow zahlreiche vorbildlich organisierte Sammlungsexpeditionen in alle wichtigen Regionen der Erde. Dabei beobachtete er, dass genetische Variation bei den Kulturpflanzen in wenigen Zentren konzentriert ist. Die aus dieser Erkenntnis entwickelte Theorie über die Entstehungszentren der Kulturpflanzen hat er erstmals 1927 auf dem 5. Internationalen Kongress für Vererbungswissenschaft in Berlin vorgestellt. Seine Theorie von den Genzentren war von außerordentlicher Bedeutung für die internationale Kulturpflanzenforschung (Genzentrum).
Wissenschaftler aus vielen Ländern führten in den folgenden Jahren Expeditionen durch und sammelten in diesen Genzentren Saatgut von Kultur- und Wildpflanzen. Auch die von dem Agrikulturbotaniker Arnold Scheibe 1935 geleitete „Deutsche Hindukusch-Expedition” diente vornehmlich Zweck.
Warum genau dieses Thema ?
Herr Hackenberg wählte genau dieses Thema, da er es persönlich interessant und wichtig findet , wie die Kulturpflanzen in die verschiedenen Regionen gelangten. Die Aufgabe der Schüler ist es sich stärker mit dem Thema des Projektes zu Informieren.