Dieses Foto vom November 1989 zeigt den ehemaligen Berliner Grenzübergang Chausseestraße vom Westen aus in Richtung Ostberlin aufgenommen. Bei genauerer Betrachtung erkennt man im hinteren Bereich auf einer weißen Wand das DDR-Staatswappen als Zeichen für das dort beginnende Staatsgebiet der DDR:
Rechts davon sieht man die Wachposten des DDR-Grenzschutzes in der Nähe des heruntergelassenen rot-weißen Schlagbaums. In diesem Bereich wurde am 08. April 1989 der letzte Schuss, angeblich als Warnschuss, zur Vereitelung eines Fluchtversuchs von zwei jungen Männern aus Ostberlin, abgegeben.
Die beiden Männer wurden daraufhin wenige Meter vor dem Erreichen des Berliner Westteils festgenommen. Ein gutes halbes Jahr später konnten die ehemaligen „Republikflüchtlinge” dann völlig legal und als freie Männer die nun offene Grenze zwischen West- und Ostberlin gefahrlos passieren.
Das detaillierte Fluchtprotokoll kann man in den Stasi-Unterlagen unter folgendem Link nachlesen:
Zu weiteren Zeitzeugenberichten dieser Reihe geht es hier:
„Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 5)“ weiterlesen