Unser Ruf eilt uns Schimpansen häufig voraus: Durch Schreie teilen wir unseren Artgenossen mit, wo wir sind, wer bei uns ist und wo es was zu futtern gibt. Mehrere Hundert Meter weit ist das zu hören. Oft verständigen wir uns aber auch mit Händen und Füßen. Unseren Kindern machen wir zum Beispiel per Handzeichen deutlich, dass sie auf unseren Rücken klettern sollen.
Immerhin 66 verschiedene Gesten haben Forschende bei wild lebenden Artgenossen gezählt. In Zoos haben sie einigen von uns sogar Gebärden beigebracht, um mit ihnen zu kommunizieren. Selbst einzelne, nicht zusammenhängende Wörter konnten sie ihnen antrainieren. Für Sätze und Gespräche reicht es aber nicht: Wir sind einfach sprachlos! Das liegt daran, dass unser Kehlkopf zu hoch sitzt, um zu sprechen. Außerdem unterscheiden sich unsere Hirnstrukturen von euren. Eines aber können wir genauso gut wie ihr: Wir teilen nur Informationen, wenn wir davon ausgehen, dass unser Gegenüber sie noch nicht weiß. Damit sind wir Schimpansen, neben euch, die einzigen Tiere, die andere nicht einfach mit längst Bekanntem langweilen.
Quelle:
Pixabay, Geolino