10er DS-Kurs – Ausflug nach Köln

Das COMEDIA, ein 2009 eröff­ne­tes Thea­ter in Köln, wel­ches auf­wen­di­ge Eigen­pro­duk­tio­nen aus den Berei­chen Kin­der­thea­ter, Jugend­thea­ter, Gast­spie­le  aus Kar­ba­rett, Thea­ter und Come­dy sowie Tanz, Kon­zer­te und Lesun­gen für Jung und Alt prä­sen­tiert, war am 23.01.2018 Ziel des Aus­flugs unse­res DS-Kur­ses. Das nöti­ge Klein­geld für den Bus und das anste­hen­de Schau­spiel­trai­ning hat­ten wir uns mit den Spen­den anläss­lich unse­rer eige­nen Thea­ter­pro­duk­ti­on „Bad Girls” ver­dient. Im COMEDIA haben wir uns auf unse­ren Wunsch nicht nur ein­fach irgend­ei­ne Vor­stel­lung ange­se­hen, son­dern sind selbst in Akti­on getre­ten und haben an einem span­nen­den Work­shop teilgenommen.

der DS-Kurs von links nach rechts: Lisa, Jouli­ne, Aivi­ja, Flo­ri­an, Anna B., Aivi­ta, Nico, Julia, Noah, Oli­ver, Marie, Anna T., Anja, Vere­na, Jas­min, Eve­lin und Natascha

DS – was ist das nochmal?

Ich gehe mal davon aus, dass die meis­ten von euch wis­sen, was DS für ein Fach ist. Doch für die­je­ni­gen, die DS tat­säch­lich noch nicht ken­nen, hier eine klei­ne Erklä­rung: „DS” ist die Abkür­zung für „Dar­stel­len­des Spiel”, also eine Art Thea­ter­kurs, in dem den Schü­lern auf meist prak­ti­sche Wei­se das Schau­spie­lern näher gebracht wird. Wir ler­nen, Gefüh­le duch Ges­tik und Mimik zum Aus­druck zu brin­gen und ver­schie­de­ne Thea­ter­mit­tel in unser Schau­spiel mit ein­zu­bin­den und Requi­si­ten rich­tig einzusetzen.

vor dem Schauspieltraining

Alles Thea­ter!

Die im Unter­richt gesam­mel­te Erfah­rung konn­ten wir an die­sem Tag gut gebrau­chen und auch anwen­den, da wir vie­le der ver­schie­de­nen Übun­gen schon in abge­wan­del­ter Form aus der Schu­le kann­ten. Doch wir dur­fen auch eini­ges Neu­es ler­nen. Gezeigt hat uns die­se Übun­gen Han­na Wes­ter­boer, die seit 1999 als Thea­ter­päd­ago­gin im COMEDIA arbeitet.
Begon­nen haben wir den Work­shop mit einem klei­nen „Warm-Up”, wel­ches aus einem Klatsch­kreis und zwei wei­te­ren Spie­len bestand, bei denen wir Auf­ga­ben meis­tern muss­ten, wäh­rend wir im Raum umher­lie­fen. Bei­spiels­wei­se muss­ten wir nach einer Wei­le lau­fen auf ein Signal hin stop­pen, die Augen schlie­ßen und sagen, wer vor, hin­ter oder neben einem stand und wo sich was im Raum befand.
Der sich anschlie­ßen­de Klatsch­kreis war ein wei­te­res Spiel, bei dem unse­re Kon­zen­tra­ti­on und Team­spra­che geför­dert wur­de. Wir stell­ten uns in einem Kreiss auf und lie­ßen dann einen Klat­scher, kom­bi­niert mit einem tie­fen und kräf­ti­gen „HA”, gegen den Uhr­zei­ger­sinn im Kreis wan­dern. Nach­dem wir das ein kur­zes Weil­chen gemacht haben, kam als Mög­lich­keit des Rich­tungs­wech­selns das Über­kreu­zen der Bei­ne nach links mit einem hohen aber lau­ten „PIEP” dazu, bis sich die bei­den Bewe­gun­gen mit ihren Geräu­schen gegen­sei­tig im Kreis gejagt haben. Ziel des Spiels ist es, dass sich das „HA” und das „PIEP” nicht bei einem selbst kreu­zen. Das war schwie­ri­ger, als es sich jetzt anhört, hat aber auch Spaß gemacht.

addi­ti­ves Standbild…

Dann gab es noch das soge­nann­te Zom­bie-Spiel, wel­ches dazu dient, Augen­kon­takt und Kom­mu­ni­ka­ti­on zu den Mit­spie­lern herzustellen.
Wie­der ste­hen alle im Kreis, außer dem „Zom­bie”, der sich in der Kreis­mit­te befin­det. Die­ser geht nun auf eine Per­son zu, und sich natür­lich auch wie ein Zom­bie ver­hal­ten. Um sich zu ret­ten, blin­zelt die vom Zom­bie ange­grif­fe­ne Per­son einer ande­ren Per­son zu, die­se wie­der­um ret­te­te die Per­son, indem sie den Namen eines neu­en Opfers nennt, das sich im bes­ten Fall mög­lichst weit von dem alten Ziel ent­fernt befin­det. Nun muss der Zom­bie von der vor­he­ri­gen Per­son ablas­sen und auf die neu genann­te Per­son zuge­hen. Sobald er die­se erreicht und berührt hat, ist die berühr­te Per­son der neue „Zom­bie”.
Wer gemein sein will´und gera­de ange­blin­zelt wur­de, sagt ent­we­der gar nichts und über­lässt das Opfer dem Zom­bie oder er blin­zelt eine Per­son direkt neben ihm an, sodass die­se kei­ne Mög­lich­keit mehr hat, sich zu ret­ten. Wir muss­ten qua­si „um die Ecke” den­ken und uns auf die ande­ren verlassen.

Spiel mit Requisit

Stand­bil­der & Co

Dann ging es auch wei­ter mit Übun­gen zum Impro­vi­sa­ti­ons­thea­ter, die bei wei­tem mehr mit Schau­spiel zu tun hat­ten. In einer die­ser Übun­gen wur­de eine Start­per­son auf die „Büh­ne” gestellt, wel­che dann in unse­rem Fall, eine Frau die gera­de ein­kau­fen geht, dar­stell­te. Sie fror ihre ein­ge­nom­me­ne Hal­tung so im Stand­bild ein. Uns ande­ren, die noch als Zuschau­er vor der Büh­ne saßen, wur­de auf­ge­tra­gen, uns nach und nach in die­ses Bild mit­ein­zu­bin­den. So gin­gen zwei wei­te­re aus unse­rer Grup­pe zur „ein­kau­fen­den Frau” und knie­ten sich als ihre Kin­der neben sie hin. Ein ande­rer stell­te sich gera­de an die Wand um ein „Ein­kaufs­re­gal” dar­zu­stel­len. Das ging solan­ge wei­ter, bis am Ende eine kom­plet­te Sze­ne mit Kas­sie­rer, Die­ben mit Kom­pli­zen, Poli­zis­ten, die die Die­be auf­hal­ten wolt­len oder einer alten Frau, die aus dem Regal Din­ge in ihren Ein­kaufs­wa­gen lud, ent­stand. Wir hat­ten so einen gan­zen Laden dar­ge­stellt. Aber das Stand­bild als sol­ches war noch nicht fer­tig. Also erweck­ten wir, nach­dem alle ihre Rol­le gefun­den und ein­ge­nom­men hat­ten, die Sze­ne zum Leben. Jeder begann, sei­ne Rol­le zu spie­len, was sich anfangs zuerst als  ziem­li­ches Durch­ein­an­der gestal­te­te, aber trotz­dem noch alles erkenn­bar war. Es hat wirk­lich Spaß gemacht, spon­tan eine klei­ne Sze­ne zu erschaf­fen. Dadurch wur­de unse­re Krea­ti­vi­tät und spon­ta­nes Han­deln getes­tet und wir konn­ten uns mit Spra­che und Ges­tik in eine ande­re Per­son hineinversetzen.

Dan­ke!

Es gab zwar noch eini­ge ande­re Übun­gen, doch die alle auf­zu­zäh­len und zu erklä­ren wäre wohl zu viel. Im Grun­de waren alle nach etwa dem sel­ben Kon­zept auf­ge­baut. Sie soll­ten unse­re Krea­ti­vi­tät, Spon­ta­ni­tät, Team­fä­hig­keit, Auf­fas­sungs­ga­be und Reak­ti­ons­fä­hig­keit tes­ten und stei­gern, was auch gut funk­tio­niert und Spaß gemacht hat. Die Zeit, die wir noch bis zur Abfahrt in Köln hat­ten, war auch schön und auf­re­gend. Wir dan­ken Frau Catrin Ste­cker, dass sie uns die­se Fahrt ermög­licht hat und natür­lich auch den Leu­ten vom COMEDIA, ins­be­son­de­re Frau Han­na Wes­ter­boer, die sich die Zeit für uns genom­men haben.
Es war ein ins­ge­sammt tol­ler und inter­es­san­ter Tag, an dem wir vie­le neue Erfah­run­gen sam­meln und altes Wis­sen auf­fri­schen konnten.

Text: Lisa Hess, 10a
Fotos: Catrin Stecker

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