Am 20. September 2024 trafen sich Schülerinnen und Schüler der Kaiser-Lothar-Realschule plus Prüm, des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums und des Regino-Gymnasiums erneut zu einer Veranstaltung in der Basilika. Diesmal stellte ein deutscher Priester – Manfred Deselaers – sein Buch „Die Wunde von Auschwitz berühren“ vor.
In diesem Buch spricht Manfred Deselaers mit dem Journalisten Piotr Zylka über Ideologien, Verantwortung, Schuld und Vergebung, Glauben, Hoffnung und Liebe. Manfred Deselaers wurde am 19. Mai 1955 in Düsseldorf geboren, er ist ein Deutscher Priester. Er lebt seit über 30 Jahren, selbst in Auswitz. Er begleitet Schüler bei den Gedenkstätten Auschwitz und hilft ihnen mit ihren Eindrücken umzugehen, darüber zu reden, zu reflektieren, gemeinsam zu schweigen oder zu beten. Er ist davon überzeugt, dass wir nicht die ganze Schuld Gott geben können und dass wir dafür Verantwortlich sind was in der Welt geschieht.
Am Freitag, 06.09.2024 fand eine Gedenkveranstaltung über die Prümer Explosionskatastrophe statt, zu der auch unsere Abschlussschüler eingeladen waren. Um 10:30 Uhr begann die Veranstaltung in der Basilika. Dort wurde zunächst ein Film über die Entstehung des Explosionskraters (11.Juli 1949) gezeigt. Im Anschluss schilderte Frau Rolef als Zeitzeugin ihre Erlebnisse.
Die Geschichte des „Schwarzen Freitags”
Nach dem 2. Weltkrieg lagerte die französische Besatzungsarmee in dem Prümer Bunker 500 Tonnen Munition, welche zur Sprengung der Westfallbefestigung dienen sollte. Am 15. Juli 1949 kam es zu einem Brand in diesem Bunker, die Prümer freiwillige Polizei löste daraufhin kurz vor 19 Uhr einen Feueralarm aus, vergeblich versuchten sie das Feuer zu löschen, als sie merkten das jenes nicht klappen wird, zogen sie sich zurück, danach evakuierten sie große Teile Prüms. Dann gegen 20:22Uhr explodierte der Bunker, als dies passierte wurden 250 000 Kubikmeter Steine, Erde und Bunkertrümmer in die Luft geschleudert, das meiste flog auf Prüm. Dank der Evakuation konnte man das Leben vieler Menschen retten, trotzdem starben 12 Menschen, 15 Menschen wurden schwer oder leicht verletzt und 965 Menschen wurden obdachlos. Die Wasserversorgung der Stadt brach zusammen, die Telefonleitungen und ein Teil der Straßenverbindung wurde zerstört, das Krankenhaus, die Schule, die Post und zahlreiche Wohnhäuser lagen in Trümmern. Dieser Tag wird der „schwarze Freitag” genannt. Die Ursache des Brandes wurde bis heute nicht aufgeklärt. Mit Hilfe von Spenden konnte die Stadt wieder aufgebaut werden. Auf dem Kalvarienberg wurde 1979 ein sieben Meter hohes Gedenkkreuz gebaut, welches bis heute an die Explosionskatastrophe, sowie an die Opfer erinnert.
Was ist dort heute? Auf dem Kalvarienberg wurde 1979 ein sieben Meter hohes Gedenkkreuz gebaut, welches bis heute an die Explosionskatastrophe, sowie an die Opfer erinnert.
Der Krater ist bis heute sehr gut erkennbar, ihn kann man bei einem Spaziergang dort sehen. Es ist auch möglich den Bunker, welcher der Grund des Leidens so vieler Menschen war, zu besichtigen. Zudem haben Ziegen dort ihr Zuhause gefunden.
Der Roman „Die Welle” von Morton Rhue aus dem Jahr 1981 ist ein Muss für Personen, die sich für Rechtsextremismus interessieren oder erst in das Thema einsteigen. Es handelt von einem Lehrer, der ein Experiment an seinen Schülern durchführt mit schockierenden Folgen. Auch basiert der Roman auf einer wahren Begebenheit. Wir 9er – 9a, 9b, 9c – haben alle diese Lektüre im Deutschunterricht gelesen und hier kommt meine Rezension. „Buchkritik „Die Welle” – eine klare Leseempfehlung“ weiterlesen