Hier geht’s zum Text und zu einer Vertonung der Ballade „Die Liebe des Fischers” von Gerhard Schöne, die wir im Deutschunterricht behandelt haben:
Fische huschten unter Steine, Wolken zogen bang
Als der junge Fischer Erik heimkam mit Gesang.
Vor dem Tor im schwarzen Mantel wartete ein Mann,
Es war der Richter von dem Festland, er sprach Erik an:
„Deine Frau Luise brachte man mir in der Früh.
Sie brach die Ehe mit ’nem Fremden. Schande über sie!
Nach dem Brauch der Insel wird beim ersten Sonnenschein
Deine Frau vom Fels gestoßen, in den Tod hinein.”
Erik sah dem Unglücksboten nach im Dämmerlicht.
„Gott im Himmel, sei uns gnädig! Herz, zerspring mir nicht!”
Als die Dörfler schliefen, stieg er in die Felsenwand
Und hat mutig überm Abgrund Seil um Seil gespannt.
Hat mit Reisig, Stroh und Farnen alles dicht gemacht.
Hat am Ende noch als Polster Heu hinaufgebracht.
Als die ersten Hähne schrien, stießen sie sogleich
Seine Frau vom Fels hinunter. Himmel, fiel sie weich!
In das Netz der Liebe fiel sie, die nicht Strafe will.
Fische spielten unter Steinen, Wolken zogen still.
Quellen: YouTube, Deutschbuch 7