Moin, ich bin Thomas Backhaus. Ich bin 17 Jahre alt, und wohne derzeit in einer Jugendhilfeeinrichtung nahe Bitburg. Ich bin ein ehemaliger Schüler der Kaiser-Lothar-Realschule plus Prüm.
Hier hat sich das Leben seit der Corona Krise schon etwas verändert…
An dem Tag, an dem wir erfuhren, dass die Schulen schließen, war bei uns erst einmal Chaos-Stimmung. Die Jüngeren freuten sich und planten schon ihre nächsten Abenteuer, die Größeren wie ich zum Beispiel dachten eher daran, wie es in Zukunft weitergeht und ob es wirklich nach den Osterferien weitergeht.
Am darauffolgenden Abend gab es eine Krisensitzung, während der Fragen geklärt wurden und versucht wurde, Panik zu vermeiden.
In den folgenden Tagen entwickelte sich ein Klima, welches im ersten Moment zeigte, dass uns die zurzeitige Situation nur noch stärker macht. Wir wuchsen mehr aneinander, halfen uns untereinander bei den Schulaufgaben, die wir online bekamen und spielten gemeinsam im Garten.
Ich bot an, für die kleineren Kinder einkaufen zu gehen, da ihnen es nicht gestattet war.
Doch mit der Zeit veränderte sich das Klima. Wir konnten nur noch mit zwei Personen raus, also gingen die Betreuer mit einem Kind jeweils eine halbe Stunde spazieren. Den Kindern passte das gar nicht und man merkte, dass ihnen etwas fehlte. Zum Beispiel das Spielen auf dem Spielplatz, oder das Fußballspielen auf dem Bolzplatz an der Kyll.
Dies wollten die Betreuer natürlich nicht. Deswegen haben sie dafür gesorgt, dass wir ein neues Trampolin bekommen für die kleineren Kinder, und die Älteren haben längere WLAN-Zeiten bekommen.
Insgesamt kann man sagen, dass die Wohngruppe die Umstellungen merkt, aber so gut es geht versucht, es nicht an die Kinder rankommen zu lassen.
Ich grüße alle an der KLR+, die mich noch kennen und, ganz wichtig:
#Wirbleibenzuhause
Text: Thomas Backhaus
Beitragsbild: Lena Alff
Foto Thomas: Luca Elsen