Die Digitalisierung des schulischen Mofa-Kurses

Unter dem Begriff „Digi­ta­li­sie­rung von Schu­len“ ver­ste­hen wohl die meis­ten die Aus­stat­tung der Klas­sen- und Fach­räu­me mit digi­ta­len Medi­en sowie deren pro­fes­sio­nel­len Ein­satz im Unter­richt und in der päd­ago­gi­schen Arbeit ins­ge­samt, um die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mög­lichst opti­mal auf die Anfor­de­run­gen der digi­ta­len Gesell­schaft vorzubereiten.

So oder so ähn­lich könn­te eine Defi­ni­ti­on von der „Digi­ta­len Schu­le“ der Zukunft lauten.

Nun stellt sich die Fra­ge, ob die­se Defi­ni­ti­on auch für die schu­li­sche Mobi­li­täts- und Ver­kehrs­er­zie­hung als Quer­schnitts­the­ma im All­ge­mei­nen und den schu­li­schen Mofa-Kurs im Spe­zi­el­len zutrifft.

Wenn dem so sein soll­te, müss­te die Digi­ta­li­sie­rung von Schu­len dann nicht auch die Aus­stat­tung und den Ein­satz von digi­ta­li­sier­ten Fort­be­we­gungs­mit­teln – sprich Elek­tro­mo­fas – mit­ein­schlie­ßen, um die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mög­lichst opti­mal auf eine zukünf­tig digi­ta­li­sier­te Ver­kehrs­teil­nah­me vorzubereiten?

Anders gefragt, wäre es nicht nur völ­lig unzeit­ge­mäß, son­dern auch in hohem Maße inkon­se­quent, wenn im Mofa-Kurs einer soge­nann­ten „digi­ta­li­sier­ten Schu­le“ Mofas mit tech­nisch ver­al­te­ten und mitt­ler­wei­le EU-weit ver­bo­te­nen Zwei-Takt-Moto­ren (bei Neu­fahr­zeu­gen) als Übungs­fahr­zeu­ge ein­ge­setzt wür­den? Von der Umwelt­schäd­lich­keit der öl-ver­bren­nen­den Zwei-Takt-Moto­ren mit deren extrem hoher Fein­staub­be­las­tung mal ganz abgesehen.

Wie passt eigent­lich das Ver­bren­nen von fos­si­len Brenn­stof­fen zur moto­ri­sier­ten Fort­be­we­gung in das Bild vom moder­nen durch­di­gi­ta­li­sier­ten Men­schen? Natür­lich über­haupt nicht!

Das wäre unge­fähr so, als wür­de man ein hoch­mo­der­nes, sicher­heits- und kom­fort­tech­nisch, voll­di­gi­ta­li­sier­tes Haus noch mit Koh­le­öfen anstatt mit einer Wär­me­pum­pe beheizen.

Also wenn man der Digi­ta­li­sie­rung von Schu­len obers­te Prio­ri­tät ein­räu­men möch­te, dann darf man die prak­ti­sche Ver­kehrs- und Mobi­li­täts­er­zie­hung hier­von nicht ausnehmen.

In der aktu­el­len KMK-Emp­feh­lung zur Mobi­li­täts- und Ver­kehrs­er­zie­hung in der Schu­le ist unter der Rubrik „Zie­le und all­ge­mei­ne Grund­sät­ze“ u. a. von „zukunfts­fä­hi­ger Mobi­li­tät“ die Rede. In der „Umset­zung in den Klas­sen 5 bis 10“ wer­den „alter­na­ti­ve Antriebs­tech­ni­ken“ expli­zit genannt.

Auch unter dem Gesichts­punkt der Digi­ta­li­sie­rung haben wir uns des­halb ent­schlos­sen, den fol­gen­den Elek­tro-Rol­ler „54i:nspire“ der deut­schen Fir­ma Kum­pan aus Rema­gen anzu­schaf­fen, denn Digi­ta­li­sie­rung und zukunfts­fä­hi­ge Mobi­li­tät kann man nicht von­ein­an­der trennen.

Alles Wich­ti­ge zum Kum­pan 54i:nspire auf einen Blick:

Schein­wer­fer:         LED-Scheinwerfer

Geschwin­dig­keit:   45 km/h (elek­tro­nisch gedros­selt auf 25 km/h)

Motor­leis­tung:       3 kW

Zube­hör:                  1 Akku

Akku:

  • Lithi­um-Ionen Akku (Li-Ion) 51 Volt (V) | 29 Ampere­stun­den (Ah) | 1,5 Kilo­watt­stun­den (kWh)
  • Reich­wei­te bis zu 62 Kilo­me­ter pro Akku (nach Prüf­norm ECE 134/2014), durch­schnitt­li­che Reich­wei­te mit 3 Akkus: 135 Kilometer
  • Lade­zeit: 4 Stun­den / Akku
  • Kabel­los entnehmbar

Fea­tures:

  • 7‑Zoll-Touch­screen Display
  • Tem­po­mat
  • Reku­per­a­ti­on
  • Kum­pan Key App
  • Over the air Updates

Sicher­heit und Komfort:

  • Hydrau­li­sche Schei­ben­brem­se vor­ne und hinten
  • Hydrau­li­sche Federgabel
  • Hydrau­li­sche Stoß­dämp­fer (Här­te verstellbar)

Maße:

  • Län­ge 1950 mm (ohne Topcase)
  • Brei­te 730 mm (ohne Spiegel)
  • Höhe 1215 mm (ohne Spiegel)
  • Rad­stand 1354 mm
  • Sitz­bank­hö­he 800 mm

Smar­te Technologie:

Das 7‑Zoll-Touch­dis­play zeigt Geschwin­dig­keit, Reich­wei­te und Lade­stand der Akkus in ange­neh­mer Grö­ße an und lässt sich wäh­rend der Fahrt zusätz­lich über das Steu­er­kreuz bedie­nen. Durch das Tele­me­trie-Modul, wel­ches im Akku ver­baut ist, hat man außer­dem die Mög­lich­keit, den Stand­ort und Lade­stand des Elek­tro­rol­lers 54i:nspire von über­all auf dem Smart­phone abzu­ru­fen. Durch das Keyl­ess Start Sys­tem benö­tigt man kei­nen Schlüs­sel, son­dern kann ein­fach losfahren.

In dem Kum­pan-Akku „Kraft­pa­ket 2.0“ wur­den per­for­man­te LG-Zel­len ver­baut, die einen sprit­zi­gen Antrieb und lan­ge Reich­wei­ten garan­tie­ren. Der Akku wird ganz ein­fach in das Bat­te­rie­fach ein­ge­steckt. Der Kum­pan E‑Roller 54i:nspire ver­fügt stan­dard­mä­ßig über einen Akku. Man kann aber bis zu 3 Akkus gleich­zei­tig im Kum­pan 54i:nspire unter­brin­gen, von denen einer direkt mit dem Elek­tro­rol­ler ver­bun­den ist. Ist die­ser leer, steckt man ein­fach kurz um, sodass der vol­le Akku an den Kon­tak­ten andockt. Das Auf­la­den ist super ein­fach: Akku ent­neh­men, an eine Steck­do­se anschlie­ßen, fer­tig. Der Lade­vor­gang dau­ert nur 4 Stunden.

Die Akkus ver­bin­den sich voll­au­to­ma­tisch mit dem Elek­tro­rol­ler und ver­rie­geln direkt am Ste­cker. Sind die Akkus leer gefah­ren, kann man sie ganz leicht an den Tra­ge­grif­fen her­aus­zie­hen und ganz bequem an einer nor­ma­len Steck­do­se laden. Hat man eine Außen­steck­do­se oder eine Gara­ge, kann man die Akkus auch ein­fach im Kum­pan E‑Roller las­sen und per Front­la­de­klap­pe laden.

Den Sprung von 20 auf 80 Pro­zent schaf­fen die Akkus in unter drei Stun­den. Für eine kom­plet­te Auf­la­dung eines lee­ren Akkus braucht man unge­fähr vier­ein­halb Stunden.

Der Akku besitzt diver­se Sen­so­ren, ver­fügt über ein aus­ge­reif­tes Bat­te­rie­ma­nage­ment­sys­tem (BMS), eine Kom­mu­ni­ka­ti­ons­schnitt­stel­le, ein Tele­me­trie-Modul und ein Dis­play. Dadurch erge­ben sich fol­gen­de Vorteile:

Durch die Sen­so­ren und das BMS regelt der Akku Lade- und Ent­la­de­strö­me, um so ein Opti­mum aus Leis­tung und Lebens­dau­er raus­zu­ho­len. So erkennt der Akku bei­spiels­wei­se früh­zei­tig eine mög­li­che Über­hit­zung und regelt die Leis­tung etwas her­un­ter, sodass die Nut­zer kaum etwas davon mitbekommen.

Ent­spre­chend des Rest­la­de­stands im Akku wird der Lade­strom beim Auf­la­den gere­gelt, sodass die Bat­te­rie­zel­len opti­mal geschützt wer­den und die­se so auch bei vie­len Lade­zy­klen nur gerin­ge Kapa­zi­täts­ver­lus­te aufweisen.

Über die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­schnitt­stel­le „spre­chen“ die Akkus mit­ein­an­der und mit dem Elek­tro­rol­ler. Dadurch ist es mög­lich, meh­re­re Akkus, auch mit unter­schied­li­chen Lade­stän­den, zum Fah­ren zu verwenden.

Zudem ist es mög­lich, ein­zel­ne Akkus zu deak­ti­vie­ren, so dass man anstatt zwei halb lee­rer Akkus am Ende einer Fahrt einen vol­len und einen lee­ren Akku hat, den man dann auf­la­den kann.

Über das Tele­me­trie-Modul wird eine Cloud-Ver­bin­dung her­ge­stellt. Das ermög­licht Fern­war­tung und Over-the-Air Updates. Durch die ein­ge­bau­ten Sen­so­ren erkennt der Akku selbst­stän­dig Feh­ler oder ungüns­ti­ge Zustän­de, die auf dem Dis­play ange­zeigt wer­den – die­se kön­nen somit leich­ter und schnel­ler beho­ben werden.

Die gesam­te Ent­wick­lung der Akkus wur­de von Kum­pan selbst durch­ge­führt, sodass die Kern­kom­pe­tenz hier­für auch direkt bei Kum­pan liegt und dort ver­bleibt. Der Akku wird von einem deut­schen Her­stel­ler für Kum­pan pro­du­ziert. Die elek­tri­sche Leis­tung eines „Kraft­pa­ket 2.0“ ent­spricht 4 kW, die nomi­na­le Kapa­zi­tät beträgt 28,5 Ah (1,479 kWh).

Übri­gens: Der Akku ist nicht nur opti­mal auf die Bedürf­nis­se der E‑Roller ange­passt, son­dern bie­tet auch viel Poten­zi­al für die Nut­zung in ande­ren Elek­tro­ge­rä­ten… Dar­an arbei­tet Kum­pan z. Zt.!

Text: Tho­mas Lauxen
Bil­der-Quel­le: https://www.kumpan-electric.com/elektroroller/model-54inspire/

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