Die Tradition des Weihnachtsbaums ist eine ganz besondere und fröhliche Art, Weihnachten zu feiern! Ursprünglich kommt der Brauch aus Deutschland, wo die Menschen schon im 16. Jahrhundert Tannenbäume in ihren Häusern aufstellten. Die Bäume wurden mit bunten Lichtern, schönen Ornamenten und manchmal sogar mit essbaren Leckereien geschmückt, wie zum Beispiel Plätzchen oder Äpfeln. Der Weihnachtsbaum symbolisiert das Leben und die Hoffnung in der kalten Winterzeit. Wenn wir ihn schmücken, bringen wir Licht und Freude in unser Zuhause. Viele Familien haben ihre eigenen besonderen Traditionen, wie das gemeinsame Auswählen des Baumes oder das Aufhängen von selbstgebasteltem Schmuck.
In unserer Schule gibt es in diesem Jahr zwei Weihnachtsbäume in öffentlichen Räumen. Rechts oben sieht man den Baum, der seinen Platz im Lehrerzimmer gefunden hat, und auf dem 1. Foto oben links ist der Tannenbaum unserer Schulbücherei abgebildet. Dieser wurde mit traditionellem und selbstgemachtem Schmuck dekoriert. Dem aktuellen Aufruf der SV, eine eigene Klassenkugel zu gestalten, sind einige Klassen gefolgt. Einen Videobeitrag dazu findet ihr bei uns auf Instagram igel_klrplus.
Im Deutschunterricht hat sich die Klasse 7c intensiver mit Gedichten, Sach- und Erzähltexten beschäftigt, um mehr zur Geschichte und Herkunft des Tannenbaums zu erfahren. Hier kommen einige entstandene Lexikonartikel der Klasse:
Tannenbaum
Der Tannenbaum, insbesondere die Weihnachtstanne, ist ein zentrales Symbol für Weihnachten in vielen westlichen Kulturen. Der Brauch, einen Baum während der Weihnachtszeit zu schmücken, hat eine lange Geschichte, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und tief in den Traditionen und Bräuchen der nord- und mitteleuropäischen Länder verwurzelt ist.
Herkunft und Entwicklung des Brauchs
Die Tradition des Weihnachtsbaums hat ihre Ursprünge in vorchristlicher Zeit. Bereits im Mittelalter wurde der immergrüne Baum als Symbol für Leben und Unsterblichkeit verehrt. Besonders in den Gebirgsländern Nord- und Mitteleuropas, wo Tannen, Fichten und Kiefern in großen Mengen vorkommen, wurde der immergrüne Baum oft als Symbol für die Wintersonnenwende genutzt. In dieser Zeit des Jahres, in der das Tageslicht am kürzesten ist, sollte der Baum mit seinen immergrünen Nadeln Leben und Hoffnung in den langen, dunklen Winter bringen. Im Christentum erhielt der Tannenbaum eine neue Bedeutung. Der Baum wurde zunehmend mit dem Paradiesbaum in Verbindung gebracht, der in mittelalterlichen Mysterien- und Bibelspielen dargestellt wurde. Diese Spiele, die häufig an Weihnachten aufgeführt wurden, symbolisierten den Garten Eden und die Erschaffung des Menschen, wobei der Baum als Symbol für das Leben und die göttliche Schöpfung diente. Die Praxis, Bäume oder Zweige zu schmücken, ist seit dem 16. Jahrhundert belegt. Besonders in Deutschland, vor allem im Gebiet des heutigen Südwestdeutschlands, entwickelte sich die Tradition, einen Baum mit Früchten, Nüssen, Papierblumen und Kerzen zu schmücken, als Teil des Weihnachtsfestes. Der Brauch verbreitete sich im 18. Jahrhundert zunehmend in anderen Teilen Europas und in den USA.
Die moderne Tradition des Weihnachtsbaums
Im 19. Jahrhundert erlebte der Weihnachtsbaum durch die königliche Familie von Großbritannien eine besondere Popularisierung. 1841 wurde der Tannenbaum erstmals am Hof von Königin Victoria und Prinz Albert in Windsor aufgestellt. Der Prinz, der aus Deutschland stammte, brachte den Brauch mit und schmückte den Baum mit Kerzen und Schmuck. Diese Inszenierung wurde von den britischen Zeitungen abgedruckt und führte dazu, dass der Brauch in ganz Großbritannien und später auch in Nordamerika verbreitet wurde. In Deutschland blieb der Tannenbaum jedoch bis weit ins 19. Jahrhundert ein Symbol des heimischen Festes und war eng mit der Familie und dem häuslichen Leben verbunden. Der deutsche Weihnachtsbaum hatte zunächst noch eine spirituelle und festliche Bedeutung, während er später stärker mit kommerziellen und weltlichen Aspekten von Weihnachten in Verbindung gebracht wurde.
Der Tannenbaum heute
Heute ist der Tannenbaum in vielen Ländern der Welt ein zentrales Element der Weihnachtsfeierlichkeiten. Die Tradition, den Baum zu schmücken, wird in zahlreichen Ländern auf verschiedene Weisen gepflegt, von aufwendigen Weihnachtsbaum-Dekorationen in Großstädten bis hin zu bescheideneren, familiären Feierlichkeiten. Die Weihnachtsbaumbeleuchtung, die zunächst durch Kerzen erfolgte, wird heute häufig durch elektrische Lichter ersetzt. Der Tannenbaum ist auch ein Symbol der familiären Verbundenheit und des Gebens. Geschenke werden oft unter dem Baum abgelegt, und das Schmücken des Baumes ist in vielen Haushalten ein bedeutender Bestandteil der Weihnachtsvorbereitungen.
Fazit
Der Tannenbaum hat eine lange und vielfältige Geschichte, die sowohl vorchristliche, christliche als auch moderne Einflüsse umfasst. Vom symbolischen Baum des Lebens bis hin zum festlich geschmückten Weihnachtsbaum ist er ein zentrales Element in der Feier von Weihnachten, das auch heute noch weltweit zelebriert wird.