Darf ich mich vorstellen…
IGEL Liebe Frau Schulzig, seit einiger Zeit arbeiten Sie bei uns an der Kaiser-Lothar-Realschule plus und wir vom IGEL waren neugierig und würden gerne mehr über Sie erfahren, was Sie bei uns so machen. Herzlich willkommen! Würden Sie sich mit ein paar Worten den IGEL-Lesern bitte kurz vorstellen?
Ja, gerne. Ich heiße Elisa Schulzig, bin Förderschullehrerin und arbeite seit Herbst mit halber Stelle an der Kaiser-Lothar-Realschule Plus. Momentan bin ich im Unterricht der Orientierungsstufe eingesetzt. Außerdem arbeite ich mit halber Stelle an der Bertrada-Grundschule Prüm und in den letzten Jahren habe ich auch schon an der Astrid-Lindgren-Schule Prüm gearbeitet. Ich habe einen kleinen Sohn im Kindergartenalter. Außerhalb der Schule mag ich noch viele andere Dinge. Singen, backen, in Blogs und auf Pinterest nach kreativen Ideen stöbern, Musik hören, Leute treffen, Unternehmungen mit Menschen, die ich mag…
IGEL Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürften: Wer wäre es und warum?
Frau Schulzig: Da kämen mehrere Personen in Betracht. Ich denke, es könnte sehr interessant sein, sich z.B. mit Frau Merkel zu unterhalten, wie ihre Kindheit und Jugend war und wie sie es bis an die Spitze unseres Staates geschafft hat. Aber wenn ich mich auf eine Person beschränken müsste, dann würde ich gerne (leider nicht mehr möglich) Astrid Lindgren treffen. Ich habe einige ihrer Bücher als Kind zigmal gelesen, „Die Kinder aus Bullerbü“ war mein absolutes Lieblingsbuch. Ich würde mich gerne mit ihr über das Denken und Fühlen von Kindern unterhalten, weil ich davon überzeugt bin, dass sie sich auch als Erwachsener noch extrem gut in Kinder hineinversetzen konnte.
IGEL Für welche drei Dinge in ihrem Leben sind Sie am dankbarsten?
Frau Schulzig: Erstens: Für mein Kind.
Zweitens: Für meine Ausbildung und meinen Beruf.
Drittens: Für all die Menschen, die mir im Leben begegnen und es bereichern.
IGEL Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das?
Frau Schulzig: Durch meinen Beruf, ganz klar, Schulbildung für alle! Jedes Kind, egal in welchem Land der Welt, muss das Recht und die Möglichkeit haben, eine grundlegende Schulbildung zu erhalten. Außerdem ist Bildung ein effektives Mittel gegen Armut.
IGEL Was war die beste Entscheidung, die Sie bisher in Ihrem Leben getroffen haben?
Frau Schulzig: Lehrerin zu werden, obwohl ich das eigentlich nie werden wollte! Und: In die Eifel zu ziehen. Ich komme nicht von hier, aber ich möchte hier nie wieder weg!
IGEL Welche Entscheidung würden Sie in ihrem Leben rückgängig machen wollen, wenn das ginge?
Frau Schulzig: Keine. Ich versuche alles, was in meinem Leben nicht gut gelaufen ist, als Chance zu sehen, daraus etwas zu lernen.
IGEL Wie oft schauen Sie täglich auf Ihr Handy?
Frau Schulzig: Öfter, als ich das möchte! ; )
IGEL Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?
Frau Schulzig: Mein Vater hat sich rausgehalten. Meine Mutter wollte, dass ich Logopädin werde. Daraufhin hab ich erstmal was ganz anderes studiert, weil ich auf keinen Fall auf meine Mutter hören wollte. Nach kurzer Zeit ergab es sich jedoch, dass ich mein Studienfach wechselte und tatsächlich Sprachtherapeutin wurde. Zähneknirschend musste ich also im Nachhinein meiner Mutter doch Recht geben. Lach!
IGEL Welches war das schönste Kompliment, das Ihnen jemand je gemacht hat?
Frau Schulzig: „Mama, du bist mein größter Schatz!“ (von meinem Sohn)
IGEL Auf wen oder was könnten Sie in Ihrem Leben nicht verzichten?
Frau Schulzig: Erstens: Auf mein Kind.
Zweitens: Auf andere Menschen.
Drittens: Auf leckeres Essen.
IGEL Was war früher Ihr Lieblingsfach?
Frau Schulzig: Gleichauf: Englisch und Kunst.
IGEL Was würden Sie an unserer Schule ändern wollen?
Frau Schulzig: Die ekelhaften Schulklos angenehmer machen! (Ist ein weit verbreitetes Problem an Schulen) Und besseren Sonnenschutz, da es in manchen Klassenzimmern bei Sonnenschein sehr heiß werden kann.
IGEL Welches war Ihr erster Eindruck, als Sie zu uns an die KLR+ kamen?
Frau Schulzig: Das war in den Ferien. Es war also fast niemand da. Ich fand das Gebäude unübersichtlich und ich habe einen schlechten Orientierungssinn. Daher hab ich mich, wie an anderen Schulen zuvor auch schon, erstmal verlaufen. Jetzt klappt das aber schon viel besser!
IGEL Wenn Sie sich ein Land aussuchen könnten: In welchem würden Sie gerne leben?
Frau Schulzig: Ich würde am liebsten in Deutschland bleiben, weil ich es sehr schön und angenehm hier finde. Ansonsten ein englischsprachiges Land, weil ich die Sprache so mag.
IGEL Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Frau Schulzig: Erstens: Wenn meinem Kind etwas passiert wäre oder jemand meine Hilfe bräuchte. Zweitens: Um eine interessante Reise anzutreten. Drittens: Um mit netten Leuten auszugehen.
IGEL Was macht Ihnen an Ihren Job bei uns am meisten Spaß?
Frau Schulzig: Mit älteren Schülern in verschiedenen Fächern zu arbeiten (ich bin, wie erwähnt, auch noch an der Grundschule tätig) und die Arbeit mit netten Kollegen.
IGEL Wie kamen Sie zu der Entscheidung, den Job zu machen, den sie heute machen?
Frau Schulzig: Ich habe ursprünglich ein Magisterstudium gemacht, um Sprachtherapeutin zu werden. Das Lehramtsstudium hab ich eigentlich nur zusätzlich gemacht, um mich abzusichern. Eine Kommilitonin von mir brachte mich damals auf diese Idee. Aber dann haben mir die Schulpraktika im Studium so viel Spaß gemacht, dass ich dabei geblieben bin und den anderen Beruf auf Eis gelegt habe.
IGEL Wenn Sie drei Wünsche frei hätten: Welche wären es?
Frau Schulzig: Nur Gesundheit. Das ist das Wichtigste. An allem anderen kann ich selbst arbeiten.
IGEL Was würden Sie tun, wenn Sie unendlich viel Geld hätten?
Frau Schulzig: Ich würde meinem Kind eine Zukunft ohne finanzielle Sorgen ermöglichen, viele Reisen machen und eine Stiftung oder ein soziales Projekt gründen.
IGEL Haben Sie einen Lieblingssänger?
Frau Schulzig: Bei Unterhaltungsmusik kann ich mich nicht festlegen. Da gibt es immer wieder andere tolle Musiker und Sänger. Bei klassischer Musik ist das ganz klar Dietrich Fischer-Dieskau, da ich die Lieder von Schubert liebe.
IGEL Liebe Frau Schulzig, wir bedanken uns herzlich für das Interview mit Ihnen!
Armin Lepage, 6c und Enrico Stellmacher, 5c
Foto: privat
Coole Fragen – mega Antworten, so liebe ich den IGEL. Eine echt investigative Schülerzeitung! Weiter so!