Es ist eine Sensation und sie wird überall in den Medien gefeiert: Demokratin Sarah McBride ist die erste Transgender-Politikerin im US-Senat. Doch warum ist das eine Sensation? Warum zielen alle Schlagzeilen auf ihr Transgenderdasein und nicht auf ihre politische Fähigkeiten?
Mittlerweile sind wir doch im Jahr 2020 und immer noch müssen sich Menschen für das, was und wie sie sind, rechtfertigen. Jeder Mensch hat das Recht, so zu leben wie er möchte. Denn Mensch ist Mensch, egal welche Religion, Hautfarbe oder Sexualität. Wenn jemand sich in seinem Körper nicht wohl fühlt, darf er sich so verändern, wie er das möchte. Darüber möchte ich heute mit euch sprechen.
Transgender – was bedeutet das überhaupt?
Transgender bedeutet, dass wenn man sich in seinem Geschlecht nicht wohl fühlt und man es beziehungsweise seinen Lebensziel ändert, also von weiblich zu männlich oder eben umgekehrt. Es sind also Personen, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, wenn Menschen die Lebensweisen anderer nicht akzeptieren und was dagegen haben. Es ist in unserer Gesellschaft nicht einfach. Man braucht viel Selbstbewusstsein und Stärke. Ich bewundere Menschen, die es sich trauen, so einen Schritt zu gehen und offen zu dem stehen, was sie sind und leben, wie sie möchten. DIESE Menschen sind wirklich stark und machen etwas, das bewundernswert ist. Aber leider gibt es viele, die dieses nicht akzeptieren, da frage ich mich einfach WIESO?
Man muss nicht jeden mögen, das ist klar, aber jemanden aufgrund dessen zu verurteilen, ist einfach nicht richtig, denn es sagt nichts über den Charakter einer Person aus. Deshalb mein Appell: Man sollte jeden so akzeptieren, wie er ist – es ist sein Leben, denn was heißt schon „normal” in dieser Welt?!
Ich selber habe einen Transgender in meinem Freundeskreis und habe ihm ein paar Fragen gestellt:
- War es schwer, sich so zu verändern?
Was heißt sich zu verändern? Ich bin in meinem Kopf ein Junge, nur im falschen Körper. Aber wir gehen mal davon aus, dass die Frage äußerlich gemeint ist. Ja, es war sehr schwer, da meine Eltern mich nicht akzeptieren und nicht verstehen können, wie das ist. Deshalb war es sehr schwer, meinen eigenen Weg zu gehen. Es war auch sehr schwer, meine Haare abzuschneiden, aber ich habe es aus meinem eigenen Willen gemacht. - Hattest du danach Probleme weil irgendjemand, das nicht akzeptieren wollte, wie du jetzt bist?
Ja, psychische Probleme. Es hat mich sehr mitgenommen! - Wieso kamst du selber mit dir als Mädchen nicht klar?
Ich bin kein Mädchen!!!! - Wie kam deine Familie mittlerweile damit klar?
Meine große Schwester kommt damit klar, weil wir uns sehr viel ausgetauscht haben zu diesem Thema. Meine andere Schwester, die auch älter als ich ist, versucht es erst gar nicht zu verstehen.
Mein kleiner Bruder versteht es so langsam auch.
Meine Eltern nicht.…. - Willst du selber den Menschen, die dich nicht akzeptieren, etwas mit auf den Weg geben?
Ich wünsche ihnen alles Gute und ich hoffe, sie werden irgendwann verstehen, wie das für mich ist, schikaniert zu werden und ich hoffe für sie, dass sie sich ändern und ihre Fehler einsehen und und ihre Intoleranz bereuen.Dankeschön für deinen offenen Worte! Ich wünsche dir das Allerbeste auf der ganzen Welt und hoffe, dass dich bald alle voll und ganz akzeptieren, ich hab dich lieb.
Bitte vergesst nie, was ihr Menschen antut, wenn ihr schlecht mit ihnen umgeht. Ich hoffe auch, ihr versteht jetzt, wie es jemandem geht, der gehänselt und schikaniert wird. Er ist ein wirklich toller Mensch und hat einen Charakter aus Gold. Also bitte verurteilt Leute nicht wegen ihrem Lebensstil! Seid tolerant!
Text: Melissa Belsch, 9a
Beitragsbild: Pixabay
Gewöhnliche Meinung:
Der Mensch gilt entweder als Mann oder als Frau.
Die Wissenschaft kennt aber Fälle, in denen
die Geschlechtscharaktere vermischt erscheinen und die Geschlechtsbestimmung erschwert wird.
Es sind Männer und Frauen, oft (nicht immer) gut ausgebildet, intellektuell hoch entwickelt.
Unser Wissen in der Biologie ist unzureichend. Steht an erster Stelle angeborene Anlage oder Einflüsse des Lebens?