Am heutigen Dreikönigstag erinnert man sich an die Heiligen Drei Könige, die der Legende nach aus dem Morgenland kamen und einem Stern gefolgt sind, um in Bethlehem das Jesuskind im Stall zu ehren. Der Dreikönigstag oder das Dreikönigsfest beendet bei uns die Weihnachtszeit. (In vielen östlichen Ländern, zum Beispiel in Russland, wird am 6. Januar das Weihnachtsfest gefeiert). Auch in Spanien zum Beispiel bekommen die Kinder erst heute ihre Geschenke. Denn dort bringt nicht das Christkind oder der Weihnachtsmann die Geschenke, sondern die HEILIGEN DREI KÖNIGE Caspar, Melchior und Balthasar.
Heute bauen in Deutschland viele Familien ihren Weihnachtsbaum ab und (am Samstag) Kinder und Jugendliche ziehen als Sternsinger von Tür zu Tür, um Spenden für Bedürftige in der ganzen Welt zu sammeln. Die Sternsinger verkleiden sich als Caspar, Melchior und Balthasar – die Heiligen Drei Könige. Die Sternsinger erzählen die Geschichte der Heiligen Drei Könige, singen Lieder, wünschen Segen für das neue Jahr und schreiben die Schutzformel C+M+B mit der Jahreszahl mit Kreide auf die Haustür. Viele Menschen glauben, dass es die Abkürzung für „Caspar, Melchior und Balthasar” ist. Die Kirche versteht darunter die Formel „Christus Mansionem Benedicat”, was auf Deutsch heißt: Christus segne die Wohnung.
An diesem Wochenende sind etliche Sternsinger in ganz Deutschland und auch bei uns, beispielsweise in Prüm, unterwegs.
Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ steht der Kinderschutz im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2023. Weltweit leiden Kinder unter Gewalt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind.
In Asien, der Schwerpunktregion der Sternsingeraktion 2023, zeigt das Beispiel der ALIT-Stiftung in Indonesien, wie mit Hilfe der Sternsinger Kinderschutz und Kinderpartizipation gefördert werden. Seit mehr als zwanzig Jahren unterstützt ALIT an mehreren Standorten Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen gefährdet sind oder Opfer von Gewalt wurden. In von ALIT organisierten Präventionskursen lernen junge Menschen, was sie stark macht: Zusammenhalt, Freundschaften, zuverlässige Beziehungen und respektvolle Kommunikation.
Wusstet ihr übrigens, dass in der Bibel weder von „Königen”, noch von „drei” an der Zahl, noch von „Heiligen” gesprochen wird? Bei Wikipedia heißt es dazu: „Als heilige drei Könige oder Weise aus dem Morgenland bezeichnet die christliche Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums (Mt 2 EU) erwähnten „Sterndeuter“ (im griechischen Ausgangstext Μάγοι, Magoi, wörtlich „Magier“), die durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt wurden. Im Neuen Testament werden sie weder als „Heilige“ noch als „Könige“ bezeichnet, auch gibt es keine Angabe über ihre Anzahl. Diese Angaben entstammen einer umfangreichen Legendenbildung, die erst im späten 3. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Die in der Westkirche verbreiteten Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt. Dagegen sprechen eine syrische Quelle des 7. Jahrhunderts aus Edessa in Obermesopotamien und weitere andere von zwölf persischen Königen.”
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