Die Abschlussklassen (10a, 10b, 9c) haben zusammen mit unseren GSL-Lehrerinnen Frau Jacobs und Frau Krebs sowie mit Pastoralreferent Herrn Koch und Schulsozialarbeiterin Frau Meyer am 10.04.2024 eine Exkursion nach Vogelsang gemacht. Vorher haben wir uns in der 10a mit Vogelsang beschäftigt und recherchiert, was uns erwartet. Lohnt sich ein Ausflug nach Vogelsang? Wir sagen JA! Warum? Das erfahrt ihr hier:
Geschichtliche Fakten:
Zwischen 1942 und 1944 wurden Internatsschüler von drei sogenannten „Adolf-Hitler-Schulen” in Vogelsang provisorisch untergebracht. Die sogenannten NSDAP-Ordensburgen wurden am Ufer des Crössinsees in Pommern (heute Polen), Sonthofen im Allgäu und in Vogelsang in der Eifel ab 1934 errichtet. Am 24. April 1936 wurden die drei Ordensburgen in einem Festakt an Adolf Hitler übergeben. Die 16 Bunker des Westwalls wurden am 1. Dezember 2006 unter Denkmalschutz gestellt. Ab 1939 wurde die NS-Ordensburg an die Wehrmacht übergeben. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die NS-Ordensburg zum „Camp Vogelsang” umgewandelt. Am 11. September 2016 wurde im Gedenkort die Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen” eröffnet. Im Jahr 1945 wurde Vogelsang von den vorrückenden Alliierten eingenommen. Bis Ende 2005 war Vogelsang erst britischer dann belgischer Truppenübungsplatz. Seit 2006 wird das seitdem öffentliche Areal als Dokumentationsstätte mit einem Bildungszentrum und einer Ausstellung zum Nationalpark Eifel betrieben.
Unsere Exkursion:
Der Ausflug begann mit einer kleinen Einleitung in das Thema der Gleichberechtigung. Um die Gleichberechtigung in der Ausbildungsstätte damals mit heutzutage zu vergleichen, haben wir uns das Lied „Born this way” von Lady Gaga angehört und dieses ausgewertet. Kurz danach ging es mit unserem jeweiligen Gruppenleiter, wir, die 10a mit Georg Toporowsky, los mit der Führung.
Unsere erste Station war die alte Kirche der Nazis. Dort wurde oftmals besprochen, wie nach den Juden die Christen ausgelöscht werden sollten. „Tatsächlich waren die Pläne für die Vernichtung schon fertig, wurden aber noch nicht durchgezogen, weil Hitler nicht die ganze Welt gegen sich haben wollte”, erklärte uns Georg Toporowsky.
Am Ende dieses Ganges (quasi „hinter dem Foto”) befindet sich der Eingang in den Turm. In diesem Turm befand sich auf dem Altar eine Statue, welchen „den deutschen Menschen” dargestellt hat. Der deutsche Mensch, so stellten sich die Nazis ihn vor, war drei Meter groß, muskulös, blond und blauäugig. Man dachte damals, dass die Überreste dieses Mannes in Indien begraben waren, weshalb sich die deutschen in Indien auf die Suche nach ihm begaben.
Auf der rechten Seite seht ihr das originale Foto der Statue. Links und rechts daneben stehen die Namen von Märtyrern, welche in der Novemberschlacht in Bayern gefallen sind.
Nach dem Turm ging es hinunter zum sogenannten „Fackelträger”. Auch hier war wieder die Statue des vermeintlich perfekten „deutschen Menschen” vorhanden. Rechts daneben stand in großer Schrift: „Ihr seid die Fackelträger der Nation, ihr tragt das Licht des Geistes voran im Kampfe für Adolf Hitler”. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, was es mit den „kaputten” Steinen auf sich hat. Sie sind eigentlich gar nicht kaputt. Die Alliierten haben damals das untere Stück wegen dem Namen „Adolf Hitler” „rausgerissen” und das obere Stück mitten im Wort „Fackelträger”, damit da am Ende steht „FACK GER” stehen sollte.
Daraufhin ging es weiter zum Sportplatz, wo die Auszubildenden damals trainierten. Hier wurde genau eine Sportart betrieben: Boxen. Auch hier hatte unser Vogelsang-Experte Georg Toporowsky anschauliche Beispiele für uns auf Lager. Laut ihm gab es nur eine Regel: Drauf hauen, was das Zeug hält. Keine Gnade, egal bei wem. Groß gegen klein, dünn gegen dick, Jeder gegen jeden.
Auch hier hätte Alexander gegen unseren Leiter nicht zurückstecken dürfen, denn:
Du hast Mitleid? Ab nach Hause.
Du zeigst Gnade? Ab nach Hause.
Du befolgst die Regeln nicht? Ab nach Hause.
Sobald wir alles über die Regeln beim Boxen wussten, sind wir zum Schwimmbad gegangen. Auch dort gab es viele interessante Dinge zu lernen. Wusstet ihr, dass dies das originale Schwimmbad aus den 1930er Jahren ist? Zumindest von außen… Natürlich wurde es innen renoviert, aber das originale Gemälde (wieder ein Abbild des deutschen Mannes) an der Wand wurde übrig gelassen, wie ihr auf der nächsten Collage seht. Das Schwimmbad wird übrigens auch heute noch für Schulsport benutzt.
Vor dem Schwimmbad – wo heute ein Parkplatz steht – war damals auch ein Übungsplatz der Auszubildenden. Dort wurde der Mut der Auszubildenden getestet, indem ihnen gesagt wurde, sie sollen sich aufstellen und auf Kommando lossprinten, ohne zu wissen, was hinter dem Absprung auf sie wartet. Dort war nämlich ein steiler Abhang. Auch hier galt wieder die Regel: Wenn man zögert, gehts sofort nach Hause.
So war das aber nicht immer. Wenn man Glück hatte, wurde man nicht direkt nach Hause geschickt, sondern es gab eine Kollektivstrafe für die ganze Gruppe. Ein sehr schneller Weg, die ganze Truppe gegen sich zu leiten.
Am Ende des Sportplatzes gibt es übrigens diese Statuen. Darauf zu erkennen sind verschiedene Spieler verschiedener Sportarten, alle im Abbild des „deutschen Menschen”. In der Mitte ist der Fußballer zu sehen. Diesen hat auch unser Leiter als Beispiel für seine nächste Informationsübergabe verwendet, um es für uns verständlicher zu machen. Dafür hat er als Beispiel das DFB-Pokal Finale 1936 genommen, wo alle Spieler gleich groß waren und fast identisch aussahen. Auch hier haben wir wieder eine kleine Simulation nachgestellt. Dafür haben sich alle Jungs in einer Reihe aufgestellt und wurden dann mit damals verglichen. Alle unterschiedlich!
Nach unserer Mittagspause ging es schon zu unserer letzten Station des Rundgangs: die Burgschänke. Hier trafen sich damals die Auszubildenden zur „angeordneten Freizeit”. Der interessante Teil war aber im Nebenraum. Hier haben sich damals die deutschen Politiker versammelt – darunter auch Adolf Hitler – wie zum Beispiel auch Hans Dietel, welcher hier 1937 einen Vortrag zur Vererbungslehre hielt. Diese wurde auch im Radio übertragen, weshalb es möglich war, dass wir uns diese Originalaufnahme aus dem Auszug aus der zweiten Vorlesung anhören konnten.
Warum trügt diese Aussicht? Diese Frage haben wir uns auch gestellt, nachdem unser Gruppenleiter uns gesagt hat, dass diese Aussicht auch ein schlaues Spielchen der Nazis war. Hier die Antwort:
Jeder weiß, dass die Nazis sich für die besten hielten, dass sie allen überlegen waren, wie zum Beispiel auch in der ersten Strophe der deutschen Nationalhymne zu sehen ist: „Deutschland, Deutschland über alles, Über alles in der Welt.” Dafür stand auch Vogelsang. Die sehr hoch gelegene Ausbildungsstätte mit ihrer machtdemonstrierenden Aussicht ist ein weiteres Zeichen, dass die Nazis über alles und jedem in der Welt überlegen waren. Also ein weiteres Zeichen, wie schlau die Nazis eigentlich waren, bis ihr Größenwahnsinn sie selber zur Niederlage brachte.
Text: Gianluca und Nejla, 10a
Fotos: Gianluca, Sandra Jacobs, Christina Krebs
Hier kommen die einzelnen Fazits der 10a zu dieser Exkursion:
Alexander Spartz: Abschließend kann man sagen, dass der Ausflug dorthin der Hammer war. Der Reiseführer hat es mit so viel Leidenschaft und Herz erklärt, was dazu führte, dass man es einfach verstehen konnte, man konnte sich super in die damals wirklich sehr schwierigen Zeiten hineinversetzten. Er erklärte viel über die Ideologie der Nazis und über ihr Denken der arischen Rasse. Diese Ideologie sorgte ja genau für Schulungslager wie diese, erklärte er. Er zeigte einem Trainingsanlagen, verschieden Schulfächer und Warnzeichen der Unterkunft. Er zeigte uns Bilder der Jugendlichen, wie sie beispielsweise Sport trieben oder Aufgaben bewältigen mussten, die sie nicht unbedingt machen wollten. Dazu erklärte man uns alles über diese und verdeutlichte es mit veranschaulichen Bildern. Aber das wichtigste für ihn war, dass wir lernten, dass Mensch Mensch ist und keiner das Recht hat den anderen minderwertiger zu behandeln. Das macht den Besuch in der NS-Ortenburg-Vogelsang zu einem unvergesslichen Schulausflug, die einem neben der Geschichte auch noch eine sehr wichtige Message mitgibt.
Elisa Blasen: Unser Ausflug nach Vogelsang war sehr spannend, lehrreich und interessant. Wir konnten sehr viel über die damalige Zeit erfahren. Sachen, die man vorher nicht über die Nationalsozialisten wusste. Als Beispiel habe ich gelernt, dass die Nationalsozialisten alle Religionen „vernichten“ wollten. Damals war der Plan schon fertig, wie sie die katholische Kirche platt machen könnten. Sie wollten dies machen, nachdem sie die Juden los geworden wären. Sozusagen wollten sie keine Religion mehr haben, damit Adolf der höchste Führer wird. Die Christen brauchten sie aber noch, damit noch Leute hinter ihnen standen.
Nach dem Ausflug kann man sagen: die Nazis waren nicht dumm. Sie hatten schlaue Pläne und haben sie auch schlau umgesetzt. Wofür, also warum sie das gemacht haben, ist dumm. Zudem konnten wir noch viel über weitere Fantasien, wie das arische Bild der Nazis lernen. Es ist wirklich eine Fantasie, weil es eigentlich keinen Menschen gibt der so aussieht. In diesem Sinne waren die Nazis dann wieder dumm. Besonders weil keiner der höheren Nazis dieses Bild erfüllten. Abschließend kann man sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat, den Rundgang durch Vogelsang zu machen. Ich kann es definitiv weiter empfehlen, besonders für Schulklassen oder Leute, die sich sehr für diese Zeit interessieren.
Mieke Lefel: Abschließend kann ich sagen, dass der geschichtliche Ausflug nach Vogelsang ein voller Erfolg war. Am besten fand ich das wir uns eine Originalaufnahme von Hans Dietel, Kommandeur der Ordensburg Vogelsang und Hauptlehrer für „Erblehre und Rassenkunde”, anhören durften.
Auch die Rundführungen haben mir sehr gut gefallen, weil ich das sehr interessant finde, wie das alles früher war. Der Leiter unserer Gruppe Georg Toporowsky war sehr nett und hatte Freude, uns die Geschichte
zu den einzelnen Statuen, Plätzen und Räumen zu erzählen. Den Film „Butterfly circus” fand ich auch sehr interessant und lehrreich, denn der Film hat mir gezeigt, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt und nicht auf andere hören sollte, die etwas anderes behaupten. Wie unser Gruppenleiter immer so schön sagte, jeder ist „Beautiful in his/her way „. Das Interview am Schluss von Margot Friedländer fand ich besonders spannend, weil sie schon sehr alt ist und die Zeit im KZ- Auschwitz überlebte. Ich persönlich finde, dass dieser Ausflug auf jeden Fall weiter zu empfehlen ist, weil man wirklich viel über die damalige Zeit lernen kann und Einblicke in Sachen bekommt die man so nicht bekommt. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich sofort wieder mitfahren.
Lara Ocak: Ich fand Vogelsang war ein sehr interessanter geschichtlicher Ausflug. Ich persönlich konnte sehr viel lernen. Jeder meiner Fragen konnte beantwortet werden, was mir sehr viel Freude gemacht hat. Wir haben einen viel tieferen Eindruck in die Denkweise der Nazis bekommen. Es war ziemlich schwer, diese Gedankengänge überhaupt nachzuvollziehen. Wir haben sogar Bilder gesehen, auf denen Adolf Hitler mit seinen Anhängern auf dem Vogelsanggelände war. Unser Gruppenleiter erzählte uns manchmal sogar, dass wir im übertragenem Sinne auf Hitlers Spuren begeben. Das Gelände war riesig und hatte sogar ein eigenes Schwimmbad. Von außen sahen die Gebäude sehr schön aus. Herr Georg Toporowsky erklärte uns, dass die schöne Aussicht und die Bauart der Gebäude auch eine Art Propaganda war. Das faszinierte mich sehr, weil ich an so etwas gar nicht gedacht hatte. Allgemein hat er uns immer wieder Werte mit auf den Weg gegeben. So zum Beispiel, als wir einen Film angeguckt haben – alle zusammen. Der Film hieß „the butterfly circus”. Es ging um einen Mann ohne Arme und Beine. Der Mann ohne Glieder wurde auf einem Rummel in der Freakshow ausgestellt und sich über ihn lustig gemacht. Ein Zirkusdirektor ist dann freundlich zu dem Mann, was für ihn so überraschend kam, dass und er mit der Zirkuscrew mitfahren möchte. Am Ende der Geschichte schafft der Mann ohne Glieder es über sich hinauszuwachsen und wird endlich von anderen als „normaler Mensch” angesehen. Dieser Film hat mir nochmal vor Augen geführt, dass egal ist wie wir aussehen, und dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt. Nicht so wie die Nazis es haben wollten mit ihrem „vollkommenden Deutschen”. Allgemein kann ich Vogelsang nur weiterempfehlen, da man dort sehr viel über die Zeit und das Verhalten der Nationalsozialisten lernt.
Als Schluss haben wir alle gemeinsam auch nochmal das Interview mit Margot Friedländer angeguckt, in der sie sagt, dass sich die Geschichte wiederholt. Dabei gäbe es kein jüdisches Blut, kein christliches oder islamisches Blut sondern ausschließlich MENSCHLICHES BLUT!
Shahdad Kazemi: Es war interessant zu sehen, wie Adolf Hitler damals die zukünftigen Politiker ausbilden wollte. Die Männer, die dort ausgebildet wurden, mussten einige Eigenschaften haben, zum Beispiel mussten die Männer zwischen 20—30 Jahre alt sein und sie mussten verheiratet sein, sonst wurden als sie „keine volle Kerle“ bezeichnet. Und sie durften auch keine Brillen tragen, sonst wären sie nicht „stark genug“. Dort wurden 2500 Männer ausgebildet und bei den Übungen sind sogar zwei Auszubildende ums Leben gekommen und das nur, weil sie beweisen wollten, dass „mutig“ genug sind. Ich fand es noch interessanter zu sehen, wo Hitler mal gestanden hat und wie er begrüßt wurde. Und es war schockierend, die Rede von Hans Dietel über Menschen mit Beeinträchtigungen zu hören und die Art wie er sie schlecht geredet hat. Und nicht zu vergessen, die schöne Aussicht, die man hatte, sollte die Menschen glauben lassen, dass Hitler seine „Schüler“ gut behandelte.
Pia Leifgen: Der Internationale Platz Vogelsang im Nationalpark Eifel ist ein „wunderschönes” Denkmal an die Zeit des Nationalsozialismus. Unser Gruppenleiter hat uns über das gesamte Gelände der ehemaligen Ausbildungsstätte geführt und die Bedeutungen und den Hintergrund erklärt.
Das Gelände der Schule ist über 400 ha groß und war ausgestattet mit Trainingsplätzen, einem Schwimmbad, Klassenräumen und einer Burgschänke in welcher sie „Befohlene Freizeit” hatten. Die Umgebung war perfekt für das Training im Wald, Wasser, Tal und Bergen.
Die ehemalige „Kirche” der Nazis war ein riesen Raum mit ca. 500 Sitzplätzen. Was mich persönlich geschockt hat, war der Altar auf dem der„ Vollkommende Deutsche” stand. Er spiegelte den wahren Deutschen wieder, wie er aussehen würde, wenn kein „falsches Blut” 3.50m groß und muskelbepackt. Der gleiche Fackelträger ist in Stein gemeißelt und strahlt pure Männlichkeit aus.
Die Gedanken der Nationalsozialisten waren unmenschlich. Sie wollten alles, was nicht pur arisch war, loswerden und anschließend die Kirchen, da sie ja eine eigene Religion hatten. Die Pläne waren geschmiedet, jedoch wurde die Zerbombung der Kirchen nie durchgeführt. Da Hitler gesagt hat, dass sie nicht mit allen Streit anfangen dürfen.
Das Auswahlverfahren für die jungen Männer, welche in Vogelsang lernen sollten, ein „Fackelträger” zu werden, ‚also eine Art Politiker, war sehr eintönig. Die jungen Männer mussten groß, stark, verheiratet und durften keinerlei Behinderungen wie Kurzsicht oder Weitsicht haben. Wissen oder Zeugnisse haben nichts dazu beigetragen. In Vogelsang wurden sie darauf trainiert durchzugreifen und vor nichts halt zu machen. Sie mussten ihre Gefühle verlieren und auch sich selber vergessen. Sie mussten lernen, Befehle auszuüben. In Boxkämpfen haben sie sich gemessen und bis kurz vor dem Tod gekämpft. Sie mussten Mutproben durchführen, in welchen sie ihr Leben aufs Spiel setzen. Die, welche es nicht geschafft haben, wurden entweder nach Hause geschickt oder wurden dem Mobbing überlassen. Die Führer damals haben sich alles so zurecht gelegt wie es ihnen gepasst hat, daher wusste man nie, was kommen wird. Zwei Männer sind bei diesen Mutproben ums Leben gekommen. Unser Leiter hat uns beigebracht, dass nicht alles was damals passiert ist schlecht war, jedoch der Grundgedanke, welcher hinter dem Ganzen war, war nur grausam. Zum Schluss haben wir noch ein Film geschaut mit der Aussage: Jeder ist perfekt so wie er ist und niemand muss sich ändern, um akzeptiert zu werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Ausflug sehr lehrreich und informativ war. Es wurde viel über die Vergangenheit aufgeklärt und uns wurde erläutert, wie wichtig Selbstliebe ist.
Oma ist einfühlsame, diplomatische Frau.
Sie sagt: „Wenn der Politiker den Leuten allerlei Dinge verspricht,
damit sie ihm folgen, nennt man ihn einen Rattenfänger.”
Oma erzählt die alte Sage:
Der Rattenfänger von Hameln
Die Stadt Hameln wurde von einer Plage heimgesucht. Nach einem heißen Sommer und einem milden Winter hatte sich das Ungeziefer so vermehrt, dass es auf den Straßen und in den Häusern , in den Kellern und Scheunen von Mäusen und Ratten
nur so wimmelte.
Im Rathaus kamen der Bürgermeister und die Ratsherrn zusammen, um zu beratschlagen wie der Plage beizukommen sei.
Es wurden mancherlei Vorschläge gemacht und wieder verworfen und mit jedem neuen Tag, an dem die weisen Herren
im Rathaus ratlos die Köpfe schüttelten, vermehrte die Zahl der Mäuse. Die Plage wurde immer größer.
Da klöpfte es an die Tür. Da draußen steht ein Mann.
Der behauptet, er könnte das Land von der Plage befreien.
Dafür verlangt er Hundert Goldstücke.
Er zog eine Flöte aus der Tasche, auf der er eine eigenartige Melodie zu spielen begann. Aus allen Ecken und Winkeln kamen
in Scharen Mäuse angelaufen. Während der Rattenfänger, auf seine Flöte spielend durch die Straßen ging, folgte ihm ein Heer von Mäusen, die immer größer wurde.
An jeder Straßenecke stießen neue Schaaen hinzu und bildeten einen langen grauen Zug.
Der Rattenfänger kehrte in die Stadt zurück und meldete sich im Rathaus. Die versprochenen Hundert Goldstücke hat er nicht bekommen.
Eine Woche später, während die meisten Bürger noch schliefen,
kam er früher durch das Stadttor. Er ging durch die Stadt und blies auf seiner Flöte eine löckende Melodie. Aus den Häusern kamen Kindrer gelaufern. Die konnten die Melodie nicht widerstehen.
Als der Flöttenspieler auf den Berg zutrat,
verschwand er mit mit der Kinderschar in seinem inneren.
In der Stadt herrschte großes Wehklagen.