Wie feiert ihr Ostern? Mit Eiern, die ihr bunt bemalt und dann an die Fenster hängt, oder sucht ihr die Eier? Macht ihr auch verrückte Spiele rund ums Ei? Aber warum steht ausgerechnet das Ei an Ostern im Mittelpunkt? Wollt ihr das auch wissen? Dann lest weiter.
Der Ursprung des Eis: Im Christentum wurde das Ei zum Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Von außen wirkt es kalt und tot, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben. Somit stand das Ei symbolisch für das Grab in Jerusalem, aus dem Jesus Christus am Ostermorgen von den Toten auferstand. Dass Eier zum Ostergeschenk wurden, hat sicher auch praktische Gründe. Seit dem Mittelalter verbot die Kirche in der vorösterlichen Fastenzeit den Verzehr von Fleisch und Eierspeisen. Die Folge war, dass sich vor Ostern große Mengen an Eiern ansammelten, zumal der Vorfrühling eine gute Legezeit der Hühner ist. Damit der Eierüberschuss nicht verdarb, wurden die Eier abgekocht und haltbar gemacht. Den um Ostern oft fällig gewordenen Pachtzins entrichteten die Bauern üblicherweise mit den angesammelten Eiern. Die restlichen wurden verziert, zur Weihe in die Kirche mitgenommen und anschließend verschenkt. Es ist belegt, dass sich Christen bereits in den ersten Jahrhunderten nach Christus zum ersten Mal Eier schenkten. Dort hatten sie keine praktische Bedeutung, sondern waren ausschließlich ein Symbol für das neue Leben. Ab dem 12. Jahrhundert begann man in der lateinischen Westkirche mit dem Färben der Eier. Neben Rot verwendete man auch die Farben Grün, Blau, Gelb und Schwarz. Zusätzlich wurden die Eier verziert, ausgeblasen, beschrieben oder beklebt.
Spiele und Bräuche: Untrennbar zu Ostern gehören die verschiedenen Spiele und Bräuche, die sich rund ums Osterei entwickelt haben. Sicherlich am bekanntesten und heute immer noch von vielen praktiziert ist das Eierkippen, ‑picken, ‑schlagen oder ‑titschen. Dazu braucht man zwei Spieler, die ihre Eier mit der spitzen und mit der runden Seite gegeneinander schlagen. Wessen Ei unzerstört bleibt, der hat gewonnen und bekommt das Ei des anderen.
In vielen ländlichen Regionen – auch hier in der Eifel (Schönecken) ist auch der Brauch der „Eierlage” noch weit verbreitet. Zwei junge Männer treten bei einem Laufwettkampf gegeneinander an. Einer muss 104 rohe Eier, die in einem Abstand von zirka einem Meter ausgelegt sind, wieder einsammeln. Dabei darf der sogenannte Raffer immer nur ein Ei aufheben und muss es sofort zurück zum Korb bringen. Der andere muss in der Zwischenzeit einen 5000 Meter langen Lauf ums Dorf absolvieren. Wer seine Aufgabe als erster erfüllt hat, ist der Sieger.Zu den Bräuchen ums Osterei zählen auch das Eierrollen oder ‑schieben. Die Spieler lassen ihre Eier einen kleinen Hügel hinunterrollen. Gewonnen hat der, dessen Ei am weitesten rollt oder noch unbeschädigt das Spiel überstanden hat.
Wir wünschen allen ein frohes Osterfest und schöne Osterferien.
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