Nach drei Jahren, in denen wegen Corona nur eingeschränkt gefeiert werden konnte, steigen die verschiedenen Bundesländer dieses Jahr wieder voll in den Straßenkarneval ein und wir zeigen euch wie.
Niedersachsen:
Besonders beliebt ist der Karnevalsumzug: Am Samstag vor Rosenmontag ziehen rund 2.500 Karnevalisten auf Festwagen und Cabrios oder zu Fuß durch Hannovers Innenstadt. Traditionell findet der Karnevalsumzug am Sonntag vor Rosenmontag statt. Unter dem diesjährigen Motto „Lachen, tanzen überall, so feiert Brunswiek Karneval” zieht sich der Umzug am 23. Februar ab 12:40 Uhr vom Europaplatz durch die Innenstadt. Etwa vier Stunden schlängelt sich der Narrenlindwurm durch die Straßen und „Kamelle“ fliegen in die fröhliche Menge.
Der Braunschweiger Umzug ist mit mehr als sechs ein halb Kilometern Länge der größte Karnevalsumzug Norddeutschlands. Rund 5.000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Musik- und Spielmannszügen und rund 130 Motivwagen sorgen für Unterhaltung und ausgelassene Stimmung.
Nord-Hessen:
Traditionell sind es besonders die Frauen, die es am Karnevalsdonnerstag oder auch Altweiberfastnacht (auch Weiberfasching oder Altweiber-Fasching, Weiber-Karneval, etc.) besonders bunt treiben. Viele gehen verkleidet zur Arbeit oder in die Schule. Mit im Gepäck der „Weiber“: eine Schere. Die rückt Krawatten und Schnürsenkeln der Herren zu Leibe.
Hessen:
Der größte Fastnachtsumzug Hessens ist der Frankfurter Umzug, der alljährlich vom Großen Rat der Frankfurter Karnevalsvereine am Fastnachtssonntag veranstaltet wird. An diesem Umzug nahmen im Jahr 2005 insgesamt 6.108 Personen teil. Weiter waren 51 Garden, 38 Kapellen und Spielmannszüge, 775 Spielleute und 66 Pferde mit von der Partie. 450.000 Menschen wohnten dem Ereignis bei und ebenso viele waren es an den Bildschirmen bei der Liveübertragung des Hessischen Rundfunks. Am Faschingsdienstag findet das närrische Treiben in Frankfurt mit dem Karnevalsumzug in Heddernheim, dem sogenannten Klaa Paris einen letzten Höhepunkt.
Holzmasken bei der Fasnet – Pixabay – Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
In der Nacht zu Mittwoch um Punkt Mitternacht endet der Karneval und es gibt an vielen Orten die Tradition, dass die Karnevalisten in dieser Nacht eine Strohpuppe, den so genannten Nubbel, als Verantwortlichen für alle Laster der karnevalistischen Tage, vor allem wegen des ausgegebenen Geldes, verbrennen.
Bayern:
Abgesehen von solch eher ungewöhnlichen Bräuchen begeht man den Fasching in Franken mit zahlreichen Umzügen und Prunksitzungen, in Schwaben werden viele Holzmasken getragen und in München feiert man gerne Kostümbälle, z.B. die legendären Schwarz-Weiß-Bälle, bei denen die Besucher sich entweder ganz in schwarze oder weiße Kleider hüllen.
Da Fasching in die Skisaison fällt, verbringen einige Ski-närrische Bayern die tollen Tage auf der Piste. Insbesondere auf der Firstalm oberhalb des Spitzingsees und auf der Stie-Alm in Lenggries kann man in der Faschingszeit verkleidete Skifahrer beobachten. Skifasching ist ein bisschen wie Après-Ski während des Skifahrens, also die kongeniale Verknüpfung von Feiern und Wedeln in einem.
Am letzten Tag der Faschingszeit richten sich alle Augen auf München. Erste Anlaufstation ist dann der Viktualienmarkt, wo um 11:00 Uhr der Tanz der Marktfrauen stattfindet. Danach breitet sich der Frohsinn durch die gesamte Innenstadt aus und der Marienplatz und die angrenzenden Einkaufsstraßen verwandeln sich in eine große Partymeile.
Brandenburg/Berlin:
Kaum zu glauben, aber in den brandenburgischen Städten Cottbus und Berlin finden jeden Sonntag vor Rosenmontag die größten Karnevalsumzüge Ostdeutschlands statt. Ebenso wird Fasching und Karneval auch in anderen Regionen von Brandenburg sehr gern gefeiert. Es gibt also auch in Brandenburg viele Faschingsveranstaltungen.
Baden-Württemberg:
Richtig in Fahrt kommt die fünfte Jahreszeit dann am Abend vor dem „Schmotzigen“ (=fetten) Donnerstag: In Aulendorf gibt es eine närrische Maskenbeschwörung und in Immendingen werden Klepperleswettbewerbe veranstaltet. Mit dem Aufstellen von Narrensymbolen errichten die Fasnetnarren vielerorts unübersehbar ihr Reich für die folgenden tollen Tage bis Aschermittwoch.
Nordrhein-Westfalen
Am Karnevalsfreitag finden die meisten Sitzungen statt – und der traditionelle Sternmarsch der Kölner Veedelsvereine in der Kölner Innenstadt steht an. Hier feiern Karnevalskünstler bis in den Abend. Am Samstagvormittag startet auf dem Kölner Neumarkt das Funkenbiwak der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. Wer hier „Funkenstangen“ kauft, kann sich diese an den Bierständen kostenfrei mit Kölsch auffüllen lassen. Auch einige der Veedelszüge – kleinere Karnevalsumzüge in Kölner Stadtteilen – ziehen am Samstag durch die Straßen.
Quellen: Google, Wikipedia, Pixabay