Nächstes Jahr soll es soweit sein. Wir ziehen als Kaiser-Lothar-Realschule plus Prüm in das Wandalbertgebäude um. Derzeit wird es modernisiert, renoviert und mit hoffentlich fähigem W‑Lan ausgestattet. Über den Baufortschritt halten wir euch in diesem Artikel, der immer wieder aktualisiert wird, auf dem neusten Stand:
http://igel.klrplus.de/unser-neues-schulgebaeude-ist-in-der-mache-fotos-und-hintergrundinformationen/
Auf diesen Artikel ist Annemie Nickels aus Prüm aufmerksam geworden. Sie war selbst Schülerin der ehemaligen Wandalberthauptschule, die in unserem zukünftigen Gebäude untergebracht war. Wir haben uns für euch mit Frau Annemie Nickels getroffen. Sie hat uns einige Geschichten von dem alten Hauptschulgebäude erzählt. Diese stammen aus dem Jahr 1974. Wir haben uns in einem Interview mit ihr unterhalten, sie hat uns erzählt, wie ihre Schulzeit war. Zusammen sahen wir uns noch ein paar alte Bilder aus der Schulzeit von Frau Nickels an.
Außerdem hat sie uns einige Ereignisse aus ihrer Schulzeit erzählt:
Annemie ist 61 und an MS erkrankt. 1966 wurde sie in die Volksschule Rommersheim eingeschult. Kinder aus Giesdorf und Ellwerath gingen auch in diese Schule, sie kamen teils zu Fuß und später brachte sie ein Kleinbus. Im 4. Schuljahr konnte man in eine weiterführende Schule nach Prüm wechseln. Es gab 2 Klassenräume und 2 Lehrer. 1.–4. Schuljahr und 5.–8. Schuljahr. Als das 9. Schuljahr eingeführt wurde fuhren diese Schüler schon nach Prüm.
1972 war es dann für alle soweit: Die Volksschule Rommersheim wurde geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt MUSSTEN alle Schüler die Schule verlassen und in die Hauptschule, die damals im Zentrum von Prüm stand, einziehen. In dieser Schule gab es nicht nur viele neue Schüler, sondern auch neue Fächer, wie z.B.: Englisch. Damals konnte man dieses Fach hinzu wählen. Das tat Frau Nickels auch.
Im 8. Schuljahr 1972 machten sie einen Ausflug nach Berchtesgaden. „Wie einige andere Klassen, das war ein beliebter Ausflugsort”, ergänzt sie. Unglaublich, oder? Da gab es schon Klassenfahrten – und damit hat sie uns schon etwas voraus. Denn aufgrund von Corona gab es bei uns bisher noch keine Klassenfahrt.
Es bestand 1974 die Möglichkeit an der Hauptschule das 10. Schuljahr zu besuchen und damit die Mittlere Reife (Realschulabschluss) zu erreichen. Als die Vorprüfungen waren, bekam sie Nachhilfe in Englisch. Viele Kinder nahmen an dieser Prüfung teil, doch nur 22 bestanden die Prüfung. Darunter auch unsere Interviewpartnerin Frau Nickels. An der Hauptschule gab es viele Fächer, die es heutzutage nicht mehr so gibt, z.B.: Schrift, Familienhauswesen oder Bilden (Gestalten, Werken, Text). Es gab AG’s, wie der Schulchor. Es kamen auch Kinder vom Gymnasium zurück an die Hauptschule, da sie dachten, sie würden es am Gymnasium nicht schaffen.
Es gab auch Schüler*innen die den Anspruch des Gymnasiums nicht aufbringen konnten und nun mit Hauptschülern den Realschulabschluss erreichen wollten. Die Zeugnisse zeigen, es war kein leichtes Ziel.
„Ich war also insgesamt 3 Jahre auf der Hauptschule von 1972 bis 1975 und es war eine schöne Zeit”, sagt Frau Nickels zu uns. „Auch noch nach den vielen Jahren treffen sich die Klassen der alten Hauptschule wieder und veranstalten ein schönes Fest mit alten Kameraden und Freunden. Auch nach der Schule hatte ich noch mit einigen Lehrern Kontakt”, so Nickels.
Es war interessant so viel von der damaligen Hauptschule zu erfahren, da diese auch viele Erinnerungen hinterlässt. Vielen Dank, liebe Frau Nickels.
Interview und Text: Pia Leifgen und Lara Ocak, 8a
Fotos privat: Annemie Nickels