Der 17. Juni 2023 ist auch der Tag der Bundeswehr

Der heu­ti­ge 17. Juni ist nicht nur der Gedenk­tag an den Volks­auf­stand in der DDR vor genau 70 Jah­ren, an dem ca. eine Mil­lio­nen Men­schen für Frei­heit und Selbst­be­stim­mung demons­trier­ten, son­dern gleich­zei­tig auch der Tag der Bun­des­wehr, an dem die Trup­pe an zehn Stand­or­ten in Deutsch­land ihre Tore für die Bevöl­ke­rung öff­net. Die bei­den Anläs­se ste­hen in direk­ter Ver­bin­dung mit­ein­an­der, denn Frei­heit, Demo­kra­tie und Selbst­be­stim­mung sind kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit und auch kei­ne Selbst­läu­fer mit Ewig­keits­ga­ran­tie, son­dern Wer­te, die in einer sich stän­dig ver­än­dern­den Welt per­ma­nent bedroht sind und des­halb auch, wenn nötig, mit Waf­fen­ge­walt ver­tei­digt wer­den müs­sen. Die Tat­sa­che, dass Deutsch­land seit der NATO-Ost­erwei­te­rung geo­gra­fisch nur von befreun­de­ten und damit fried­lie­ben­den demo­kra­ti­schen Staa­ten umge­ben ist, gibt vie­len Men­schen das schein­ba­re Gefühl von Sicher­heit, das aller­dings noch nie der rea­len Bedro­hungs­la­ge ent­spro­chen hat.

Lei­der hol­te uns erst der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne aus der kol­lek­ti­ven Illu­si­on des „Frie­den schaf­fen ohne Waf­fen” auf den Boden der Rea­li­tät zurück.

Aus die­sem Grund hat sich die Wehr­be­auf­trag­te des deut­schen Bun­des­ta­ges Eva Högl laut ZDFheu­te dafür aus­ge­spro­chen, „die Beschäf­ti­gung mit der Bun­des­wehr als wich­ti­gen Teil der Schul­bil­dung zu behan­deln.” Högl sagt hier­zu den Zei­tun­gen der Medi­en­grup­pe Bay­ern wört­lich (Zitat): „Ich wür­de mich freu­en, wenn die Leh­rer­schaft sagen wür­de: Es ist ein wich­ti­ger Teil im Rah­men der Bil­dung, sich auch mit den Streit­kräf­ten auseinanderzusetzen.”

Die­sen Wunsch kann ich vor dem Hin­ter­grund der Ereig­nis­se des 17. Juni 1953 und des 09. Novem­ber 1989 nur unterstützen.

Text und Foto: Tho­mas Lauxen

7 Antworten auf „Der 17. Juni 2023 ist auch der Tag der Bundeswehr“

  1. Iso­liert, sank­tio­niert, ver­ach­tet. Einst waren wir Weltmacht,
    lie­be IGEL- Redak­ti­on. Nicht in Saus und Braus gelebt,
    ein ande­res Kapi­tal hat­ten wir,
    und zwar _
    AUSTAUSCH DER LIEBE.

  2. 17. Juni 1953 pro­tes­tier­ten die Men­schen gegen die Gewalt­herr­schaft. Spä­ter gab es Freiheitsbewegungen
    in Ungarn (1956), in der Tsche­cho­slo­wa­kei (1968),
    in Polen (1980-er Jahren).

    Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz spricht heute
    von inne­ren und äußeren
    Bedro­hun­gen für die Sicher­heit des Lan­des. „Dazu braucht man nicht nur Mili­tär”, sagt der Bun­des­kanz­ler, „son­dern Diplo­ma­tie, genau­so wie Poli­zei, Feu­er­wehr und Entwicklungszusammenarbeit”.

    1. Mit einer star­ken Armee im Rücken hat man gegen­über den auto­kra­ti­schen Gewalt­herr­schern die­ser Welt grund­sätz­lich immer eine bes­se­re Ver­hand­lungs­po­si­ti­on bei poten­zi­el­len Bedro­hun­gen der äuße­ren Sicher­heit. Oder anders aus­ge­drückt, die diplo­ma­ti­schen Frie­dens­be­mü­hun­gen sind eher erfolg­reich, wenn der Feind sich mili­tä­risch nicht über­le­gen fühlt.

  3. Im deut­schen Luft­raum, unter deut­scher Führung
    soll die Übung 10 Tage dau­ern. Die Übung ist gegen nie­man­den gerich­tet. Es han­delt sich um eine Defensivübung.

  4. Mili­tä­ri­sche Übung in der Land­schaft? Das ist jede Men­ge CO2
    Aus­stoß. Wo sind die Grü­nen? Wo ist unse­re Außenministerin,
    die sich immer so schön klei­det? Die Grü­nen müs­sen weg.
    Die ande­ren auch.

    Nein! zu Übun­gen für den Luftkrieg!
    Frie­den statt Kriegstreiberei!

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