Der 17. Juni 2023 ist auch der Tag der Bundeswehr

Der heu­ti­ge 17. Juni ist nicht nur der Gedenk­tag an den Volks­auf­stand in der DDR vor genau 70 Jah­ren, an dem ca. eine Mil­lio­nen Men­schen für Frei­heit und Selbst­be­stim­mung demons­trier­ten, son­dern gleich­zei­tig auch der Tag der Bun­des­wehr, an dem die Trup­pe an zehn Stand­or­ten in Deutsch­land ihre Tore für die Bevöl­ke­rung öff­net. Die bei­den Anläs­se ste­hen in direk­ter Ver­bin­dung mit­ein­an­der, denn Frei­heit, Demo­kra­tie und Selbst­be­stim­mung sind kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit und auch kei­ne Selbst­läu­fer mit Ewig­keits­ga­ran­tie, son­dern Wer­te, die in einer sich stän­dig ver­än­dern­den Welt per­ma­nent bedroht sind und des­halb auch, wenn nötig, mit Waf­fen­ge­walt ver­tei­digt wer­den müs­sen. Die Tat­sa­che, dass Deutsch­land seit der NATO-Ost­erwei­te­rung geo­gra­fisch nur von befreun­de­ten und damit fried­lie­ben­den demo­kra­ti­schen Staa­ten umge­ben ist, gibt vie­len Men­schen das schein­ba­re Gefühl von Sicher­heit, das aller­dings noch nie der rea­len Bedro­hungs­la­ge ent­spro­chen hat.

Lei­der hol­te uns erst der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne aus der kol­lek­ti­ven Illu­si­on des „Frie­den schaf­fen ohne Waf­fen” auf den Boden der Rea­li­tät zurück. „Der 17. Juni 2023 ist auch der Tag der Bun­des­wehr“ weiterlesen

Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 5)

Die­ses Foto vom Novem­ber 1989 zeigt den ehe­ma­li­gen Ber­li­ner Grenz­über­gang Chaus­see­stra­ße vom Wes­ten aus in Rich­tung Ost­ber­lin auf­ge­nom­men. Bei genaue­rer Betrach­tung erkennt man im hin­te­ren Bereich auf einer wei­ßen Wand das DDR-Staats­wap­pen als Zei­chen für das dort begin­nen­de Staats­ge­biet der DDR:

Rechts davon sieht man die Wach­pos­ten des DDR-Grenz­schut­zes in der Nähe des her­un­ter­ge­las­se­nen rot-wei­ßen Schlag­baums. In die­sem Bereich wur­de am 08. April 1989 der letz­te Schuss, angeb­lich als Warn­schuss, zur Ver­ei­te­lung eines Flucht­ver­suchs von zwei jun­gen Män­nern aus Ost­ber­lin, abgegeben.

Die bei­den Män­ner wur­den dar­auf­hin weni­ge Meter vor dem Errei­chen des Ber­li­ner West­teils fest­ge­nom­men. Ein gutes hal­bes Jahr spä­ter konn­ten die ehe­ma­li­gen „Repu­blik­flücht­lin­ge” dann völ­lig legal und als freie Män­ner die nun offe­ne Gren­ze zwi­schen West- und Ost­ber­lin gefahr­los passieren.

Das detail­lier­te Flucht­pro­to­koll kann man in den Sta­si-Unter­la­gen unter fol­gen­dem Link nachlesen:

https://www.stasi-mediathek.de/medien/bericht-ueber-einen-fluchtversuch-auf-der-grenzuebergangsstelle-chausseestrasse/blatt/5/

Zu wei­te­ren Zeit­zeu­gen­be­rich­ten die­ser Rei­he geht es hier:

Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeitzeugenbericht

„Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 5)“ weiterlesen

Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeitzeugenbericht

Heu­te folgt Teil 4 unse­rer Zeitzeugen-Serie -
Unser Zeit­zeu­ge Tho­mas Lau­xen berichtet: 

Fol­gen­de Erin­ne­run­gen sind mit die­sem Foto verbunden:
Wie schon im 1. Teil (sie­he fol­gen­den Link) der Serie zum Jah­res­tag des Mau­er­falls beschrieben,

Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11.

hat­te ich mich in mei­nem jugend­li­chen Leicht­sinn an die­sem Abend sehr nah an die Grenz­schutz­an­la­gen rund um das Bran­den­bur­ger Tor von Ost­ber­li­ner Sei­te aus her­an­ge­wagt, um die Gren­ze mit dem Todes­strei­fen ille­gal zu foto­gra­fie­ren. Das Bizar­re auf die­sem Foto sind die vier abge­bil­de­ten NVA-Sol­da­ten der DDR-Grenz­trup­pen, die hier nicht nur zum Grenz­schutz ein­ge­setzt wur­den, son­dern gleich­zei­tig noch das Foto­gra­fier­ver­bot der Grenz­an­la­gen zu über­wa­chen hat­ten. Da es in der DDR streng ver­bo­ten war, die Grenz­schutz­an­la­gen zu foto­gra­fie­ren, weil man sich damit der Repu­blik­flucht bzw. deren Pla­nung ver­däch­tigt mach­te, exis­tie­ren nicht vie­le Fotos vom Bran­den­bur­ger Tor aus die­ser Per­spek­ti­ve von vor 1989. „Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeit­zeu­gen­be­richt“ weiterlesen

Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (TEIL 3) – ein Zeitzeugenbericht

Die bei­den fol­gen­den IGEL-Arti­kel vom 17.11.2019 und vom 7.9.2021 wer­den offen­bar ger­ne gele­sen und regen bei unse­ren Lesern wei­ter­hin zur Abga­be von Kom­men­ta­ren an – dan­ke dafür:

http://igel.klrplus.de/erinnerungen-an-die-novembertage-1989-bis-zum-mauerfall-am-09–11-teil‑2/

Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11.

Des­halb folgt heu­te Teil 3 unse­rer Zeit­zeu­gen-Serie: Unser Zeit­zeu­ge Tho­mas Lau­xen berichtet:

Bei die­ser Auf­nah­me Anfang Novem­ber 1989 vom West­ber­li­ner Stadt­teil Zehlen­dorf aus han­delt es sich um die Kne­se­beck­brü­cke, die damals Ber­lin-Zehlen­dorf (West-Ber­lin) mit Tel­tow (einer Klein­stadt am süd­west­li­chen Stadt­rand vom dama­li­gen Ost-Ber­lin) ver­bin­den soll­te. Die Brü­cke über­quert den Tel­towkanal, wur­de bereits im Jahr 1952 von der DDR aus gesperrt und zähl­te damals nicht gera­de zu den tou­ris­ti­schen High-Lights, die West-Ber­lin zu bie­ten hat­te. Trotz­dem oder gera­de des­halb fuhr mein dama­li­ger Kol­le­ge und West­ber­li­ner Pri­vat­gui­de mit mir extra nach Ber­lin-Zehlen­dorf, um mich mit die­ser ver­ram­mel­ten Stahl­kon­struk­ti­on sowohl optisch als auch emo­tio­nal zu kon­fron­tie­ren. „Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (TEIL 3) – ein Zeit­zeu­gen­be­richt“ weiterlesen

Erinnerungen meiner Oma aus der DDR-Zeit

Hal­lo, lie­be IGEL-Leser*in, hier schreibt Lau­ra, Eure Schülerprecherin. 😉


In Musik sin­gen und behan­deln wir zur­zeit poli­ti­sche Lie­der. Wir began­nen das The­ma mit „Wind of Chan­ge” (Scor­pi­ons) und „Lenin­grad” (Bil­ly Joel) an, Songs, die in der Zeit des Kal­ten Krie­ges bzw. des­sen Ende ent­stan­den und die poli­ti­sche Situa­ti­on von vor gut 30 Jah­ren dar­stel­len. Bei­de Lie­der spie­geln die Situa­ti­on sowohl his­to­risch als auch emo­tio­nal. Das brach­te mich auf die Idee, mei­ne Oma, die in der DDR leb­te, über ihr Leben in der DDR zu befra­gen und mir von ihrem ganz per­sön­li­chen Erle­ben des Mau­er­falls am 09.11..1989 erzäh­len zu lassen. 

Hier kommt ihr Bericht:

Omas gan­zer Stolz – ihr Trabi
„Erin­ne­run­gen mei­ner Oma aus der DDR-Zeit“ weiterlesen