Preisverleihung für unsere Schülerzeitung IGEL

Foto (von Yehor Popov, 10a): Im Vor­der­grund über­reicht Katha­ri­na Becker der Chef­re­dak­teu­rin Lara Ocak die Urkun­de, dahin­ter die aktu­el­le Redak­ti­on mit der betreu­en­den Leh­re­rin San­dra Jacobs (Mit­te) und Schul­lei­te­rin Gönül Genc (hin­ten rechts).

Am heu­ti­gen Mitt­woch kam Katha­ri­na Becker (stell­ver. Bezirks­vor­sit­zen­de Trier) vom VRB (Ver­band Rea­le Bil­dung) extra aus Trier, um der Schü­ler­zei­tung per­sön­lich zu gra­tu­lie­ren und eine Urkun­de zu überreichen.

Im Rah­men des Schü­ler­zei­tungs­wett­be­werbs Rhein­land-Pfalz 2022/23 gewann unse­re Redak­ti­on einen Sonderpreis.

Vie­len Dank, wir freu­en uns sehr.

Im Inter­view mit Katha­ri­na Becker: Redak­ti­ons­mit­glie­der Lara Ocak, Eli­sa Bla­sen, Anna Mey­er, Gian­lu­ca Sac­co­man­no (von links nach rechts).

Hier geht es zum gan­zen Arti­kel des Schülerzeitungswettbewerbs:

Son­der­preis beim Schü­ler­zei­tungs­wett­be­werb Rhein­land-Pfalz 2022/23

Foto: Leo­nie Krost, 10a

IGEL-History: Todesanzeige nach einem Bombenangriff der Alliierten aus dem Jahr 1944 auf die Eifelorte Speicher, Bausendorf und Zemmer

Bei den Toten han­delt es sich um Ver­wand­te mei­ner Fami­lie müt­ter­li­cher­seits. Die zwölf­jäh­ri­ge Sig­lin­de Lud­wig war eine Cou­si­ne mei­ner Mut­ter. Mei­ne Mut­ter (Jahr­gang 1937) ist eine gebo­re­ne „Lud­wig”. Der Poli­zei­meis­ter Hans Lud­wig, Vater der getö­te­ten Sig­lin­de, war ein Bru­der mei­nes Groß­va­ters müt­ter­li­cher­seits und damit der Onkel mei­ner Mut­ter und mein Großonkel.

Die Berich­te mei­ner Mut­ter über die mit­er­leb­ten Bom­ben­an­grif­fe aus die­ser Zeit pas­sen exakt zu den Fern­seh­bil­dern, die wir heu­te in regel­mä­ßi­gen Abstän­den aus der Ukrai­ne sehen. Lei­der leben in Deutsch­land immer weni­ger Zeit­zeu­gen von Krieg und Zer­stö­rung, die das Leid von Bom­ben- und Rake­ten­an­grif­fen aktiv mit­er­lebt haben und des­halb die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen aus ers­ter Hand über die Schre­cken des Krie­ges infor­mie­ren kön­nen. Durch die plas­ti­sche Schil­de­rung des Erleb­ten erhal­ten Zeit­zeu­gen­be­rich­te grund­sätz­lich eine ande­re Qua­li­tät, weil hier Infor­ma­tio­nen mit Emo­tio­nen ver­bun­den wer­den. Dadurch wer­den die beschrie­be­nen Erleb­nis­se im Lang­zeit­ge­dächt­nis der Zuhö­rer abge­spei­chert und kön­nen von dort aus die Ein­stel­lung zum The­ma Krieg, Gewalt und Zer­stö­rung in Rich­tung Wert­schät­zung von Frie­den und Frei­heit posi­tiv beein­flus­sen. „IGEL-Histo­ry: Todes­an­zei­ge nach einem Bom­ben­an­griff der Alli­ier­ten aus dem Jahr 1944 auf die Eifel­or­te Spei­cher, Bau­sen­dorf und Zem­mer“ weiterlesen

Weihnachtsbilder aus Melbourne/Australien

 

Weihnachten Melbourne III
Weihnachten Melbourne II

Die Fotos in der Dun­kel­heit zei­gen die ange­leuch­te­te Flin­ders Street Sta­ti­on, die Town Hall und den Weih­nachts­baum am Fede­ra­ti­on Square.
Apro­pos Dun­kel­heit, in Anbe­tracht der Tat­sa­che, dass ges­tern in Aus­tra­li­en auch noch Mit­som­mer bei 30 Grad im Schat­ten gefei­ert wur­de, kann man die weih­nacht­li­che Atmo­sphä­re in Mel­bourne nicht mit dem euro­päi­schen Weih­nachts­fee­ling ver­glei­chen. Die kur­zen Tage mit der lan­gen Dun­kel­heit tra­gen auf der Nord­halb­ku­gel ganz ent­schei­dend zum euro­päi­schen Weih­nachts­ge­fühl bei. Das Jesus­kind in der Krip­pe als das viel­be­schrie­be­ne Licht der Welt und als Sym­bol für einen Hoff­nungs­schim­mer in den dunk­len Stun­den des irdi­schen Daseins, ver­liert bei grel­lem Tages­licht in der Som­mer­hit­ze Aus­tra­li­ens einen wesent­li­chen Teil sei­ner spi­ri­tu­el­len Wirkung.

Inso­fern muss man unser Weih­nachts­ge­fühl im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes im Lich­te der Dun­kel­heit betrach­ten. Dage­gen fei­ern die Aus­tra­li­er das Weih­nachts­fest in einer Som­mer-Son­ne-Strand-Atmo­sphä­re. Wäh­rend sich in Mit­tel­eu­ro­pa die Natur im Win­ter­schlaf befin­det, steht in Aus­tra­li­en die Vege­ta­ti­on voll im Saft. Auch die­ser jah­res­zeit­li­che Aspekt trägt zu einer ande­ren Weih­nachts­stim­mung bei.



Fotos/Text: Jane und Tho­mas Lauxen

Internationale Gedenkfeier am 16. September 2023 in der Gedenkstätte SS-Sonderlager KZ Hinzert bei Reinsfeld

Kranz­nie­der­le­gung

Die inter­na­tio­na­le Gedenk­fei­er im ehe­ma­li­gen KZ Hin­zert wur­de von der Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung ver­an­stal­tet. Ein­ge­la­den wur­den pro­mi­nen­te Ver­tre­ter zahl­rei­cher Orga­ni­sa­tio­nen, so z. B. die Minis­ter­prä­si­den­tin von Rhein­land-Pfalz, Malu Drey­er, der luxem­bur­gi­sche Minis­ter für den öffent­li­chen Dienst, Marc Han­sen oder der Stell­ver­tre­ten­de Gene­ral­kon­sul der Repu­blik Frank­reich in Deutsch­land, sowie ehe­ma­li­ge Häft­lin­ge oder deren Familienangehörige.

Luxem­bur­gi­scher Gottesdienst

Aber wofür wird eigent­lich eine Gedenk­fei­er orga­ni­siert und war­um gera­de in Hin­zert? In Hin­zert wur­de schon vor dem Zwei­ten Welt­krieg ein Inter­nie­rungs­la­ger bzw. ein Umer­zie­hungs­la­ger für ehe­ma­li­ge West­wall-Arbei­ter, die vom Ver­hal­ten her „nega­tiv“ auf­ge­fal­len waren, ein­ge­rich­tet. Zu Beginn des Krie­ges wur­de aus Hin­zert ein Außen­la­ger, spä­ter ein eigen­stän­di­ger Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger bzw. ein SS-Son­der­la­ger, in das im Lau­fe des Krie­ges rus­si­sche Kriegs­ge­fan­ge­ne, Juden und Wider­stands­kämp­fer aus den von den Deut­schen besetz­ten Gebie­ten Euro­pas, vor allem aus Luxem­burg und Frank­reich, ver­schleppt wurden.

Bei die­ser Gedenk­fei­er wur­de dies­mal der fran­zö­si­schen Opfer gedacht, wobei die Luxem­bur­ger und die Rus­sen das größ­te Kon­tin­gent an Opfern stell­ten. Zu einer Gedenk­fei­er gehö­ren zum Bei­spiel ver­schie­de­ne Anspra­chen, Segens­ge­be­te, eine Kranz­nie­der­le­gung, eine Gedenk­mi­nu­te und ver­schie­de­ne Musik­stü­cke, die die Bedeu­tung und die Sym­bol­kraft einer sol­chen Gedenk­fei­er unter­ma­len. Es gab auch die Mög­lich­keit an einem Got­tes­dienst teil­zu­neh­men und im Anschluss die Stät­ten der Unmensch­lich­keit im und außer­halb des ehe­ma­li­gen Lagers zu besu­chen; das sind Orte, an denen Ver­bre­chen bzw. Kriegs­ver­bre­chen  began­gen wur­den und wo sich Mas­sen­grä­ber befin­den bzw. befun­den haben.

Was mich auch zutiefst berührt hat, ist das kur­ze Gespräch, das ich mit einem Ange­hö­ri­gen eines Opfers hat­te. Bevor die Gedenk­fei­er star­te­te, erzähl­te mir ein älte­rer Herr, dass sein Vater als Anfüh­rer  eines Streiks in Luxem­burg 1942 fest­ge­nom­men wur­de, nach Hin­zert gebracht und anschlie­ßend erschos­sen wur­de. Sein Vater war damals 43 Jah­re alt.

Kom­man­dan­ten des KZ

Die Fra­ge nach dem Wofür einer Gedenk­fei­er hat sich bei die­sem Gespräch erüb­rigt: Die Opfer von Gewalt­herr­schaft, Will­kür und Ter­ror dür­fen nie­mals ver­ges­sen wer­den, damit so etwas nie mehr wie­der pas­sie­ren kann.

Lage­plan

„Wer die Ver­gan­gen­heit nicht kennt, kann die Gegen­wart nicht ver­ste­hen und die Zukunft nicht gestal­ten.“ (Hel­mut Kohl)

Malu Drey­er

Text und Fotos: Geor­ges Novaki

Der 17. Juni 2023 ist auch der Tag der Bundeswehr

Der heu­ti­ge 17. Juni ist nicht nur der Gedenk­tag an den Volks­auf­stand in der DDR vor genau 70 Jah­ren, an dem ca. eine Mil­lio­nen Men­schen für Frei­heit und Selbst­be­stim­mung demons­trier­ten, son­dern gleich­zei­tig auch der Tag der Bun­des­wehr, an dem die Trup­pe an zehn Stand­or­ten in Deutsch­land ihre Tore für die Bevöl­ke­rung öff­net. Die bei­den Anläs­se ste­hen in direk­ter Ver­bin­dung mit­ein­an­der, denn Frei­heit, Demo­kra­tie und Selbst­be­stim­mung sind kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit und auch kei­ne Selbst­läu­fer mit Ewig­keits­ga­ran­tie, son­dern Wer­te, die in einer sich stän­dig ver­än­dern­den Welt per­ma­nent bedroht sind und des­halb auch, wenn nötig, mit Waf­fen­ge­walt ver­tei­digt wer­den müs­sen. Die Tat­sa­che, dass Deutsch­land seit der NATO-Ost­erwei­te­rung geo­gra­fisch nur von befreun­de­ten und damit fried­lie­ben­den demo­kra­ti­schen Staa­ten umge­ben ist, gibt vie­len Men­schen das schein­ba­re Gefühl von Sicher­heit, das aller­dings noch nie der rea­len Bedro­hungs­la­ge ent­spro­chen hat.

Lei­der hol­te uns erst der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne aus der kol­lek­ti­ven Illu­si­on des „Frie­den schaf­fen ohne Waf­fen” auf den Boden der Rea­li­tät zurück. „Der 17. Juni 2023 ist auch der Tag der Bun­des­wehr“ weiterlesen

SCHÖNE FERIEN! Pfingsten- Was bedeutet dieses Fest?

Foto ihrer Pfingst­ro­sen: Chris­tia­ne Schleßmann

Hur­ra! Es sind Pfingstferien!
Alle freu­en sich über die­se Feri­en, aber wahr­schein­lich wisst ihr nicht mehr genau, was Pfings­ten bedeu­tet. Daher will ich euch erzäh­len, was die­ses Fest so beson­ders macht und wel­che Bräu­che damit ver­bun­den sind.

​​​​​​​Es stellt für die römisch-katho­li­sche Kir­che den fei­er­li­chen Abschluss der Oster­zeit dar und voll­endet das Mys­te­ri­um der Auf­er­ste­hung Jesu, indem am Pfingst­fest die Gabe des Hei­li­gen Geis­tes gespen­det wird an die­je­ni­gen, die an die Auf­er­ste­hung glauben.
 

Was wird an Pfings­ten gefei­ert?
An Pfings­ten fei­ert man die Aus­sendung des Hei­li­gen Geis­tes. Der Hei­li­ge Geist gilt als Gött­li­che Kraft der Ver­än­de­rung. Er ist Teil der Drei­ei­nig­keit, die­se sind Vater, Sohn und Hei­li­ger Geist. „SCHÖNE FERIEN! Pfings­ten- Was bedeu­tet die­ses Fest?“ weiterlesen

Onlinehandel gewinnt immer mehr an Bedeutung – Interview mit Stefan Feltens, CEO der Shop Apotheke

Pho­to­shoo­ting Shop Apo­the­ke, Ste­fan Fel­tens, CEO, Nie­der­lan­de Novem­ber 14, 2021. Pho­to­grapher: Peter Schatz

Laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt gewinnt der Online­han­del zuneh­mend an Bedeu­tung. Davon pro­fi­tie­ren auch die Online-Apo­the­ken. Mit einem Umsatz von 1,2 Mil­li­ar­den Euro im ver­gan­ge­nen Kalen­der­jahr 2022 gehört die Shop-Apo­the­ke zu den größ­ten Ver­sand-Apo­the­ken in Euro­pa. Die Igel-Redak­teu­re Kle­men­ta und Gian­lu­ca aus der 9a hat­ten vor den Oster­fe­ri­en die Gele­gen­heit, mit Ste­fan Fel­tens, dem noch amtie­ren­den CEO (Vor­stands­vor­sit­zen­der) der Shop-Apo­the­ke, per Video­kon­fe­renz das fol­gen­de Inter­view zu führen:

Wie wird man Chief Exe­cu­ti­ve Offi­cer (CEO) der Shop Apotheke?

Also, wir sind eine Kapi­tal­ge­sell­schaft. Wir wer­den an der Bör­se gehan­delt und des­halb haben wir einen soge­nann­ten Auf­sichts­rat. Das ist sozu­sa­gen ein Auf­sicht­gre­mi­um, das maß­geb­lich die Inter­es­sen der Aktio­nä­re ver­tritt. Der Auf­sichts­rat schlägt den CEO vor und der muss dann von der Haupt­ver­samm­lung gewählt wer­den. Alle Aktio­nä­re der Shop- Apo­the­ke kön­nen dann eine Stim­me abge­ben, und der CEO muss dann von der Haupt­ver­samm­lung mit Mehr­heit, also mehr als 50 % der abge­ge­be­nen Stim­men, gewählt wer­den. So wird man CEO der Shop-Apo­the­ke. Bevor ich zur Shop-Apo­the­ke kam, war ich inter­na­tio­nal viel unter­wegs. Ich bin dann aus den USA für die­se Posi­ti­on wie­der nach Deutsch­land gezogen.

Was haben Sie vor­her gemacht?

Ich war sie­ben Jah­re bei der Bun­des­wehr von 1984–1990, anschlie­ßend habe ich bei der Fir­ma Hoechst in Deutsch­land und dann bei TEVA in den USA gear­bei­tet. 2010 bin ich nach Kana­da gegan­gen. Dann war ich vier Jah­re in Ulm bei Ratio­ph­arm und dann von Ulm aus nach Tel Aviv, 2017 von Tel Aviv wie­der zurück in die USA und wie gesagt, dann kam der Anruf von der Shop-Apo­the­ke. Seit Sep­tem­ber 2018 bin ich jetzt bei der Shop-Apo­the­ke, aber mei­ne Zeit bei der Shop-Apo­the­ke geht jetzt zu Ende.

Gibt es Grün­de, war­um Sie sich nicht mehr zur Wahl stel­len werden?

Mit dem Umzug aus den USA nach Deutsch­land im Jahr 2018 habe ich bei mei­ner Fami­lie kei­ne Begeis­te­rungs­stür­me aus­ge­löst und muss­te damals mei­ner Frau ver­spre­chen, mei­ne Frau ist Ame­ri­ka­ne­rin, dass ich nur für vier Jah­re als CEO der Shop-Apo­the­ke zur Ver­fü­gung ste­he. Also war das von vorn­her­ein klar, dass ich nach vier Jah­ren die Shop-Apo­the­ke ver­las­sen werde.

Wel­che Aus­bil­dun­gen haben Sie?

Ich habe Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten bei der Bun­des­wehr studiert.

Wür­den Sie die­sel­be Aus­bil­dung noch mal wählen?

Ja, auf jeden Fall.

Die Unter­neh­mens­zen­tra­le der Shop-Apo­the­ke befin­det sich in den Nie­der­lan­den. War­um gera­de die Niederlande?

Einer­seits kann man von den Nie­der­lan­den aus nicht nur Deutsch­land gut belie­fern, son­dern auch Bel­gi­en, Nie­der­lan­de, Frank­reich und so wei­ter. Außer­dem gibt es in Deutsch­land ein Gesetz, dass es einem Unter­neh­men ver­bie­tet, Apo­the­ken zu besit­zen oder zu betreiben.

Die Prü­mer Apo­the­ken gehö­ren einem oder meh­re­ren Apo­the­kern, die die Apo­the­ken besit­zen und auch betrei­ben. Die Shop-Apo­the­ke dürf­te in Prüm kei­ne Apo­the­ke kau­fen und betrei­ben. Das ist gesetz­lich ver­bo­ten. In den Nie­der­lan­den darf jede Fir­ma eine Apo­the­ke besit­zen und betrei­ben. Das ist der Grund, war­um wir unser Geschäft gar nicht in Deutsch­land als Fir­ma betrei­ben dürfen.

In wel­chen Län­dern gibt es die Shop-Apo­the­ke noch?

Neben Deutsch­land betrei­ben wir unser Geschäft auch in Öster­reich, der Schweiz, den Nie­der­lan­den, Bel­gi­en, Frank­reich sowie in Ita­li­en. Unser zwei­tes Dis­tri­bu­ti­ons­zen­trum neben unse­rem Haupt­sitz in den Nie­der­lan­den wur­de im letz­ten Jahr in der Nähe von Mai­land eröff­net. War­um in der Nähe von Mai­land? Weil Ita­li­en für uns ein sehr inter­es­san­ter Markt ist, wir glau­ben, wir kön­nen da sehr stark wachsen.

Gibt es in den ver­schie­de­nen Län­dern unter­schied­li­che Pro­duk­te, die typi­scher­wei­se ein­ge­kauft werden?

Ja, wir ver­kau­fen in allen Märk­ten die dort übli­chen apo­the­ken­ty­pi­schen Pro­duk­te. In Ita­li­en oder in Frank­reich zum Bei­spiel wür­den die Kun­den kei­ne deut­schen Pro­duk­te akzep­tie­ren, weil sie die Pro­dukt­in­for­ma­tio­nen auf Ita­lie­nisch oder Fran­zö­sisch lesen wollen.

Wie alt sind die Kun­den in der Shop-Apo­the­ke im Durchschnitt?

Der Durch­schnitts­kun­de der Shop-Apo­the­ke ist 42 Jah­re alt und weiblich.

Wie hoch ist der Män­ner- und Frau­en­an­teil bei den Kunden?

Es sind deut­lich mehr Frauen.

Wie vie­le Mit­ar­bei­ter hat die Shop-Apotheke?

2500

Wel­che Beru­fe gibt es im Unternehmen?

Sehr vie­le High­tech-Beru­fe, wir haben zum Bei­spiel vie­le Pro­gram­mie­rer. In der IT-Abtei­lung arbei­ten über 300 Leu­te. Aber natür­lich auch Apo­the­ker und Apo­the­ke­rin­nen sowie Phar­ma­zeu­tisch-tech­ni­sche Assis­ten­tin­nen und Assis­ten­ten. Dar­über hin­aus weit über tau­send Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen, die in unse­rem Dis­tri­bu­ti­ons­zen­trum alle Kun­den­be­stel­lun­gen für den Ver­sand vorbereiten.

Gibt es auch Azu­bis und wenn ja, wie vie­le? „Online­han­del gewinnt immer mehr an Bedeu­tung – Inter­view mit Ste­fan Fel­tens, CEO der Shop Apo­the­ke“ weiterlesen

Die innerdeutsche Grenze – ein Zeitzeugenbericht


Die bei­den Fotos der inner­deut­schen Gren­ze wur­den Anfang der 1980er Jah­re als Schü­ler der Cle­mens-Bren­ta­no-Real­schu­le in Koblenz wäh­rend einer mehr­tä­gi­gen Exkur­si­on in das Grenz­ge­biet zwi­schen Hes­sen und Thü­rin­gen geschos­sen. Im Gegen­satz zur DDR wur­den in der BRD schu­li­sche Exkur­sio­nen an die inner­deut­sche Gren­ze zu die­ser Zeit finan­zi­ell geför­dert und päd­ago­gisch als sinn­voll aner­kannt. Wäh­rend die DDR ihre Bevöl­ke­rung von der Gren­ze fern­hal­ten woll­te, för­der­te die BRD sämt­li­che Maß­nah­men, um die Tei­lung Deutsch­lands im Bewusst­sein der Men­schen zu halten.

Die Gren­ze zwi­schen der DDR und der BRD ver­lief damals von der Ost­see aus in einem ca. 1400 Kilo­me­ter lagen Grenz­strei­fen bis unge­fähr zur tsche­chi­schen Gren­ze und war als Teil des Eiser­nen Vor­hangs eine der am bes­ten gesi­cher­ten Gren­zen der Welt. Wie man auf den Fotos erken­nen kann bestand die inner­deut­sche Gren­ze außer­halb Ber­lins aus zwei Grenz­zäu­nen und einem dazwi­schen­lie­gen­den Todes­strei­fen mit wei­te­ren nicht sicht­ba­ren Vor­keh­run­gen, wie z. B. die Ver­mi­nung des Gelän­des, um eine uner­laub­te Grenz­über­que­rung gewalt­sam zu verhindern.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur inner­deut­schen Gren­ze erhält man u. a. in der Stasi-Mediathek.

Zu wei­te­ren Zeit­zeu­gen­be­rich­ten geht es hier:

West-Ber­lin vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung – die „Insel des Wes­tens“ – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 9.1. (Teil 11) in der DDR

„Die inner­deut­sche Gren­ze – ein Zeit­zeu­gen­be­richt“ weiterlesen

Der Umzug rückt näher – das Parterre bekommt Farbe

Nach den Som­mer­fe­ri­en star­tet das Schul­jahr 2023/24 im neu­en Gebäu­de in der Wan­dal­bert­stra­ße. Seit­her wur­de viel umge­baut, saniert, reno­viert, modernisiert.
Ein aktu­el­ler Blick ins Gebäu­de (Fotos: Chris­ti­an Hontheim):
Das Par­terre bekommt Farbe



Zu wei­te­ren Arti­kel, Infos, Fotos rund um das neue Gebäu­de geht es hier:

Ein aktu­el­ler Blick in unser neu­es Schulgebäude

Zur Geschich­te #histo­ry der Kai­ser-Lothar-Real­schu­le Prüm:

#histo­ry: Kai­ser-Lothar-Real­schu­le Prüm – der geschicht­li­che Hin­ter­grund unse­rer Schule

Die 20 besten Kinderserien

Jeder hat sei­ne Lieb­lin­ge, wenn es um Kin­der­se­ri­en geht. Vie­le wur­den aber auch ver­ges­sen. Des­halb habe ich mich noch­mal in die Welt der Kin­der­se­ri­en gestürzt und habe mei­ne Top 20 – mei­ne Favo­ri­ten – für euch rausgesucht:

20. Marsu­pi­la­mi

Kostenlose Fotos zum Thema Marsupilami

Im tiefs­ten Urwald von Pal­um­bi­en fin­den Spi­rou und Fan­ta­sio das Marsu­pi­la­mi. Das gelb­schwar­ze Tier mit dem acht Meter lan­gen Schwanz lebt hier idyl­lisch und fried­lich mit sei­ner Frau und sei­nen Kin­dern. Doch unver­bes­ser­li­che Jäger sind auf der Suche nach Marsu­pi­la­mi, um ihn in die Zivi­li­sa­ti­on zu brin­gen – ein begehr­tes Tier mit unver­wech­sel­ba­ren Eigenschaften.

19. Doc McS­tuf­fins

Kostenlose Fotos zum Thema Spielzeug

Doc McS­tuf­fins ist ein 6‑jähriges klei­nes Mäd­chen, das in sei­nem Gar­ten ein Kran­ken­haus für Kuschel­tie­re und Spiel­sa­chen führt. Die lie­bens­wer­te „Ärz­tin“ erweckt auf zau­ber­haf­te Wei­se die Kuschel­tie­re und Spiel­zeu­ge zum Leben, um her­aus­zu­fin­den, wo es ihren Pati­en­ten weh­tut. Mit gro­ßer Hin­ga­be pfle­gen Doc und ihre Freun­de die Pati­en­ten, so dass die­se wie­der gesund wer­den. Wäh­rend­des­sen geben sie den Kin­dern zu Hau­se wert­vol­le Tipps, wie sie gesund leben und sich gegen­sei­tig hel­fen kön­nen, und ver­mit­teln die Wich­tig­keit von Fan­ta­sie und Vorstellungskraft.

18. Zig&Sharko- Meer­jung­frau­en frisst man nicht!

Kostenlose Vektorgrafiken zum Thema Flosse

Zig & Shar­ko haben ein gemein­sa­mes Inter­es­se – die hüb­sche Meer­jung­frau Mari­na. Die drei leben in einer para­die­si­schen Lagu­ne mit Strand und Pal­men. Die hung­ri­ge Hyä­ne Zig möch­te die schö­ne Meer­jung­frau Mari­na am liebs­ten ver­spei­sen, doch der Hai Shar­ko weiß dies zu ver­hin­dern und beschützt sei­ne hüb­sche Meerjungfrau.

17.Wissen macht Ah!

Wis­sen macht Ah!“ ver­sorgt Klug­schei­ßer – und alle, die es wer­den wol­len – mit Wis­sen von Ah! wie Astro­nau­ten­pups bis Z wie Zitro­nen­bat­te­rie. „Die 20 bes­ten Kin­der­se­ri­en“ weiterlesen

West-Berlin vor der Wiedervereinigung – die „Insel des Westens“ – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 9.1. (Teil 11) in der DDR

Das fol­gen­de Foto vom Novem­ber 1989 zeigt die beson­de­re geo­gra­fi­sche Lage West-Ber­lins, außer­halb des Staat­ge­biets der dama­li­gen Bun­des­re­pu­blik Deutschland.

Wäh­rend heu­te die Bun­des­haupt­stadt Ber­lin als Stadt­staat wie Bre­men und Ham­burg eine nor­ma­le Rol­le im föde­ra­len Sys­tem der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land spielt, hat­te West-Ber­lin unter Ver­wal­tung der drei Sie­ger­mäch­te (Frank­reich, Groß­bri­tan­ni­en, USA) einen Sonderstatus.

So durf­te bei­spiels­wei­se vor 1989 kei­ne west­deut­sche Air­line West-Ber­lin anflie­gen. Wer vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung nach West-Ber­lin flie­gen woll­te, muss­te sich ein Ticket bei Bri­tish Air­ways, Trans Word Air­lines (heu­te Ame­ri­can Air­lines) oder Air France buchen.

Wer mit dem Auto von der dama­li­gen Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land aus nach West-Ber­lin fah­ren woll­te, muss­te sich z. B. vom Grenz­über­gang Helm­stedt bei Braun­schweig über die sehr streng bewach­te ca. 200 Kilo­me­ter lan­ge Tran­sit­au­to­bahn aus Beton­plat­ten mit Tem­po 100 quälen.

Wei­ter­hin muss­ten West-Ber­li­ner Bür­ger kei­nen Wehr­dienst leis­ten, wes­we­gen vie­le west­deut­sche Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rer damals nach Ber­lin gezo­gen sind.

Außer­dem wur­den in West-Ber­lin eige­ne Brief­mar­ken gedruckt (sie­he Erst­tags­brief Weih­nachts­wohl­fahrts­mar­ke 1973 Deut­sche Bun­des­post Ber­lin mit dem Ber­li­ner Stadtwappen).

Das West-Ber­li­ner Rat­haus lag damals im Bezirk Schö­ne­berg (Rat­haus Schö­ne­berg). Heu­te hat der regie­ren­de Bür­ger­meis­ter von Ber­lin sei­nen Amts­sitz im „Roten Rat­haus“ im Bezirk Mit­te in der Nähe des Alexanderplatzes.

Wer vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung in West-Ber­lin arbei­te­te, erhielt eine steu­er­freie Ber­lin­zu­la­ge u. a. als Aus­gleich für die mit der geo­gra­fi­schen Lage ver­bun­de­nen Nach­tei­le. Auch vie­le West-Ber­li­ner lit­ten vor dem Hin­ter­grund des insu­la­ren ein­ge­schränk­ten Bewe­gungs­ra­di­us‘ an der soge­nann­ten „Mau­er-Krank­heit“. Dabei han­delt es sich um eine psy­cho­so­ma­ti­sche Stö­rung als Fol­ge des per­ma­nen­ten Eingesperrtseins.

Die auf dem Foto dar­ge­stell­ten Part­ner­schaf­ten ins­be­son­de­re mit west­deut­schen Städ­ten spiel­ten durch die Brü­cken­funk­ti­on nach West-Deutsch­land für die West-Ber­li­ner Bezir­ke wie z. B. Schö­ne­berg eine bedeu­ten­de Rol­le. Eine psy­cho­lo­gisch ähn­li­che Wir­kung erzeug­te die Namens­ge­bung ver­schie­de­ner kul­tu­rel­ler Insti­tu­tio­nen wie z. B. KaDe­We (Kauf­haus des Wes­tens), Thea­ter des Wes­tens, Euro­pa­cen­ter usw., die heu­te noch aktu­ell sind.

Zu wei­te­ren Zeit­zeu­gen­be­rich­ten geht’s hier:

Die Toten der Ber­li­ner Mau­er – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 10)

„West-Ber­lin vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung – die „Insel des Wes­tens“ – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 9.1. (Teil 11) in der DDR“ weiterlesen

Die Toten der Berliner Mauer – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 10)

Vor dem Fall der Mau­er ver­such­ten immer wie­der DDR-Bür­ger die streng bewach­te Gren­ze zwi­schen Ost und West zu durch­bre­chen. Meis­tens ende­ten die­se „uner­laub­ten Grenz­durch­brü­che” töd­lich. Der Ost-Ber­li­ner Win­fried Freu­den­berg war nach sei­ner geschei­ter­ten Bal­lon­flucht im März 1989 das letz­te Opfer der Ber­li­ner Mau­er vor dem Mau­er­fall am 09.11.1989.

Die Grenz­si­che­rung der DDR beschränk­te sich nicht nur auf die Ber­li­ner Mau­er, mit dem von Wes­ten aus gese­hen dahin­ter lie­gen­den Todes­strei­fen usw., son­dern erfolg­te auch zu Was­ser mit Patrouil­len­boo­ten und vie­len ande­ren Überwachungsmaßnahmen.

Es han­del­te sich hier­bei mit Sicher­heit um die am strengs­ten bewach­te Gren­ze der Welt. Die Staats­macht der DDR nann­te die­se Gren­ze des Todes „anti­fa­schis­ti­scher Schutz­wall” und woll­te sei­nen Bür­gern damit eine angeb­li­che Schutz­funk­ti­on vor­gau­keln. Statt­des­sen wur­den die Men­schen in der DDR in ihrem eige­nen Land eingesperrt.

Hier geht’s zu wei­te­ren Zeit­zeu­gen­ge­schich­ten die­ser Serie:

Bran­den­bur­ger Tor und Mau­er von West- und Ost­sei­te – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 9)

„Die Toten der Ber­li­ner Mau­er – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 10)“ weiterlesen

Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit

Krip­pe mit Köni­gen und ihren Geschen­ken im Vor­der­grund – Ecke Pin­tes­fel­d­er­stra­ße in Wax­wei­ler (Foto 2022: Johann Jacobs).

Am heu­ti­gen Drei­kö­nigs­tag erin­nert man sich an die Hei­li­gen Drei Köni­ge, die der Legen­de nach aus dem Mor­gen­land kamen und einem Stern gefolgt sind, um in Beth­le­hem das Jesus­kind im Stall zu ehren. Der Drei­kö­nigs­tag oder das Drei­kö­nigs­fest been­det bei uns die Weih­nachts­zeit. (In vie­len öst­li­chen Län­dern, zum Bei­spiel in Russ­land, wird am 6. Janu­ar das Weih­nachts­fest gefei­ert). Auch in Spa­ni­en zum Bei­spiel bekom­men die Kin­der erst heu­te ihre Geschen­ke. Denn dort bringt nicht das Christ­kind oder der Weih­nachts­mann die Geschen­ke, son­dern die HEILIGEN DREI KÖNIGE Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar.

Heu­te bau­en in Deutsch­land vie­le Fami­li­en ihren Weih­nachts­baum ab und (am Sams­tag) Kin­der und Jugend­li­che zie­hen als Stern­sin­ger von Tür zu Tür, um Spen­den für Bedürf­ti­ge in der gan­zen Welt zu sam­meln. Die Stern­sin­ger ver­klei­den sich als Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar – die Hei­li­gen Drei Köni­ge. Die Stern­sin­ger erzäh­len die Geschich­te der Hei­li­gen Drei Köni­ge, sin­gen Lie­der, wün­schen Segen für das neue Jahr und schrei­ben die Schutz­for­mel C+M+B mit der Jah­res­zahl mit Krei­de auf die Haus­tür. Vie­le Men­schen glau­ben, dass es die Abkür­zung für „Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar” ist. Die Kir­che ver­steht dar­un­ter die For­mel „Chris­tus Man­sio­nem Bene­di­cat”, was auf Deutsch heißt: Chris­tus seg­ne die Wohnung.

An die­sem Wochen­en­de sind etli­che Stern­sin­ger in ganz Deutsch­land und auch bei uns, bei­spiels­wei­se in Prüm, unterwegs.

Unter dem Mot­to „Kin­der stär­ken, Kin­der schüt­zen – in Indo­ne­si­en und welt­weit“ steht der Kin­der­schutz im Fokus der Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen 2023. Welt­weit lei­den Kin­der unter Gewalt. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on schätzt, dass jähr­lich eine Mil­li­ar­de Kin­der und Jugend­li­che phy­si­scher, sexua­li­sier­ter oder psy­chi­scher Gewalt aus­ge­setzt sind – das ist jedes zwei­te Kind.

In Asi­en, der Schwer­punkt­re­gi­on der Stern­sin­ger­ak­ti­on 2023, zeigt das Bei­spiel der ALIT-Stif­tung in Indo­ne­si­en, wie mit Hil­fe der Stern­sin­ger Kin­der­schutz und Kin­der­par­ti­zi­pa­ti­on geför­dert wer­den. Seit mehr als zwan­zig Jah­ren unter­stützt ALIT an meh­re­ren Stand­or­ten Kin­der, die aus unter­schied­li­chen Grün­den gefähr­det sind oder Opfer von Gewalt wur­den. In von ALIT orga­ni­sier­ten Prä­ven­ti­ons­kur­sen ler­nen jun­ge Men­schen, was sie stark macht: Zusam­men­halt, Freund­schaf­ten, zuver­läs­si­ge Bezie­hun­gen und respekt­vol­le Kommunikation.

Wuss­tet ihr übri­gens, dass in der Bibel weder von „Köni­gen”, noch von „drei” an der Zahl, noch von „Hei­li­gen” gespro­chen wird? Bei Wiki­pe­dia heißt es dazu: „Als hei­li­ge drei Köni­ge oder Wei­se aus dem Mor­gen­land bezeich­net die christ­li­che Tra­di­ti­on die in der Weih­nachts­ge­schich­te des Mat­thä­us­evan­ge­li­ums (Mt 2 EU) erwähn­ten „Stern­deu­ter“ (im grie­chi­schen Aus­gangs­text Μάγοι, Magoi, wört­lich „Magi­er“), die durch den Stern von Beth­le­hem zu Jesus geführt wur­den. Im Neu­en Tes­ta­ment wer­den sie weder als „Hei­li­ge“ noch als „Köni­ge“ bezeich­net, auch gibt es kei­ne Anga­be über ihre Anzahl. Die­se Anga­ben ent­stam­men einer umfang­rei­chen Legen­den­bil­dung, die erst im spä­ten 3. Jahr­hun­dert ihren Anfang nahm. Die in der West­kir­che ver­brei­te­ten Namen Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar wer­den erst­mals im 6. Jahr­hun­dert erwähnt. Dage­gen spre­chen eine syri­sche Quel­le des 7. Jahr­hun­derts aus Edes­sa in Ober­me­so­po­ta­mi­en und wei­te­re ande­re von zwölf per­si­schen Königen.”

Hin­ter­grund:  „Kin­der stär­ken, Kin­der schüt­zen – in Indo­ne­si­en und welt­weit“ weiterlesen

Brandenburger Tor und Mauer von West- und Ostseite – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 9)

Die Fotos bei Tages­licht zei­gen die „Stra­ße des 17. Juni”, weni­ge Tage vor dem Mau­er­fall 1989. Die Ber­li­ner Mau­er durch­schnei­det hier noch wie ein Fall­beil den sich anschlie­ßen­den Weg in Rich­tung der Stra­ße „Unter den Lin­den” im ehe­ma­li­gen Ost-Ber­lin (heu­te Ber­lin Mit­te) und ver­hin­dert das Durch­ge­hen oder Durch­fah­ren des Bran­den­bur­ger Tors. Für die Men­schen im West­teil Ber­lins war hier abrupt die Welt zu Ende. Eben­so für die Bür­ger der DDR auf der ande­ren Sei­te des Bran­den­bur­ger Tors (Foto bei Dun­kel­heit mit der Qua­dri­ga in Frontansicht ).

Am Abend des 09.11.1989 haben die Men­schen von Ost-Ber­lin aus die Ber­li­ner Mau­er durch ihren fried­li­chen Pro­test gegen das DDR-Régime zu Fall gebracht.

Die Tat­sa­che, dass wir heu­te unge­hin­dert durch das Bran­den­bur­ger Tor gehen kön­nen, ver­dan­ken wir dem Frei­heits­drang der ost­deut­schen Bevölkerung.

Hier geht’s zu wei­te­ren Zeitzeugengeschichten:

Das Ber­li­ner Reichs­tags­ge­bäu­de an der Naht­stel­le zwi­schen Ost und West – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 8)

„Bran­den­bur­ger Tor und Mau­er von West- und Ost­sei­te – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 9)“ weiterlesen

Der Krieg in der Ukraine und die sowjetischen Kriegsdenkmäler in Deutschland und Europa

Infol­ge des rus­si­schen Angriffs­kriegs auf die Ukrai­ne wur­den in Lett­land und Litau­en bereits sowje­ti­sche Denk­mä­ler ent­fernt, die u. a. an den Sieg der roten Armee über Nazi­deutsch­land erin­nern sollten.

https://www.nzz.ch/feuilleton/lettland-und-litauen-entfernen-sowjetische-denkmaeler-ld.1691639

Auch in Ber­lin wur­den nach dem zwei­ten Welt­krieg meh­re­re sowje­ti­sche Ehren­mä­ler zum Geden­ken an die gefal­le­nen Sol­da­ten der roten Armee und die Befrei­ung von der Nazi­dik­ta­tur errichtet.

Das fol­gen­de Foto zeigt das sowje­ti­sche Ehren­mal im Tier­gar­ten an der Stra­ße des 17. Juni, die vom Bran­den­bur­ger Tor aus in Rich­tung Char­lot­ten­burg verläuft.

Man erkennt außer den bei­den im Vor­der­grund ste­hen­den West-Ber­li­ner Poli­zei­be­am­ten wei­ter hin­ten unmit­tel­bar vor dem zen­tra­len Haupt­so­ckel zwei sowje­ti­sche Wachsoldaten.

Obwohl sich die­ses Denk­mal bis zur deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung im Bri­ti­schen Sek­tor des West­teils von Ber­lin befand, war eine Bewa­chung durch sowje­ti­sche Sol­da­ten auf­grund des Ber­li­ner Vier­mäch­te­sta­tus mög­lich. Nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung wur­den sämt­li­che Wach­sol­da­ten der roten Armee von dort abgezogen.

Direkt an der Stra­ße des 17. Juni sind rechts und links des Denk­mal­zu­gangs zwei sowje­ti­sche T‑34/76-Pan­zer, die wäh­rend der Befrei­ung Ber­lins im Ein­satz waren, positioniert.

Vor dem Hin­ter­grund des rus­si­schen Angriffs­kriegs auf die Ukrai­ne wird mitt­ler­wei­le in Ber­lin zwar nicht über die kom­plet­te Ent­fer­nung der sowje­ti­schen Denk­mä­ler dis­ku­tiert, jedoch ste­hen u. a. die bei­den o. g. öffent­lich zur Schau gestell­ten sowje­ti­schen Pan­zer als Sym­bo­le von Gewalt und Zer­stö­rung in der Kritik.

Wel­che Mei­nung habt ihr zu die­ser The­ma­tik? Sol­len infol­ge des rus­si­schen Angriffs­kriegs auf die Ukrai­ne auch in Deutsch­land sowjetisch/russische Kriegs­denk­mä­ler ganz oder teil­wei­se ent­fernt werden?

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Verdun – eine Exkursion in die Vergangenheit


Am 23.11.2023 fuh­ren wir, die Klas­sen 10a und 10b, der Kai­ser- Lothar- Real­schu­le plus zusam­men mit unse­ren Lehr­kräf­ten Frau Genc, Frau Mar­ti­ni und Frau Krebs zur Kriegs­grä­ber­stät­te nach Verdun.

Unse­re Fahrt star­te­te um 8 Uhr mor­gens an der Schu­le. Von dort aus fuh­ren wir knapp 3 Stun­den bis zum champ de batail­le in Verdun.

Nach der Ankunft sam­mel­ten wir unse­ren Tour­gui­de ein und began­nen unse­ren Aus­flug gegen 11.15 Uhr am Muse­um „Memo­ri­al de ver­dun“. Dort hat­ten wir einen Auf­ent­halt von ca einer Stun­de. Wir beka­men einen ers­ten Ein­blick zum The­ma „1. Welt­krieg und das Schlacht­feld Ver­dun“. Dort bestaun­ten wir ver­schie­de­ne per­sön­li­che Gegen­stän­de von Sol­da­ten, Samm­lun­gen von Kurz- und Lang­waf­fen, das Gepäck der Sol­da­ten, die unter­schied­li­chen Kampf­fahr­zeu­ge sowie den All­tag und Ablauf des Krie­ges in Bil­dern und Film­ma­te­ri­al. In 3 unter­schied­li­chen Spra­chen wur­de Hör­ma­te­ri­al zur Ver­fü­gung gestellt. Anschlie­ßend sind wir im Bus gemein­sam mit unse­rem Tour­gui­de zum Fort douau­mont gefah­ren. Dort sind wir in einen rie­si­gen kal­ten Bun­ker gegangen.


Gemein­sam sind wir durch ver­schie­de­ne Räu­me wie bspw. den Schlaf­raum und den Wasch­raum gelau­fen und haben eini­ge erschre­cken­de Infor­ma­tio­nen erhal­ten: die Anzahl an Men­schen für die weni­gen Bet­ten, wobei die Bet­ten nur aus Holz und Metall bestan­den, die Wasch­räu­me, die ledig­lich mit Plumps­klos und Rin­nen aus­ge­stat­tet waren. Wei­ter durch gelang­ten wir zu einem Schacht, der bis zu 40m unter die Erde gelangt. Die­sen nutz­ten die Sol­da­ten zum Lagern von Muni­ti­on und Waf­fen. Bevor wir auf das Dach des Bun­kers gin­gen, sahen wir einen Kano­nen­turm. Per Mann­stär­ke und mit einem Auf­zugs­sys­tem wur­de die­ser betrie­ben. Aus die­sem Turm wur­de mit bis zu 15cm brei­ten Gra­na­ten geschos­sen. Am Dach ange­langt, konn­ten wir den Turm her­ab­ge­senkt von außen betrach­ten. Er ließ sich im Krieg voll­stän­dig ver­sen­ken. Auf dem Dach konn­te man unzäh­li­ge Ein­schuss­lö­cher und Abnut­zun­gen erken­nen. Auf­grund der abge­run­de­ten Ober­flä­chen sind die Ein­schüs­se meist abge­prallt und konn­ten somit das Dach nicht zerstören.

Das Dach wur­de umge­ben von vie­len Hügeln/ Gra­nat­trich­tern, die durch Bom­ben­ein­schlä­ge ent­stan­den sind.

Im Anschluss haben wir das Bein­haus, Ossuai­re de Douau­mont, besich­tigt. Dort gibt es 54 Kam­mern, in denen mehr als 130000 Kno­chen der gefal­le­nen Sol­da­ten auf­be­wahrt wer­den. Die­se kann man durch klei­ne Fens­ter an der Außen­sei­te begut­ach­ten. In 2 der 54 Kam­mern lie­gen Kno­chen, die den Berei­chen nicht mehr zuge­ord­net wer­den konn­ten. Das Inne­re des Bein­hau­ses zeigt ein­deu­tig, dass es sich um eine Gedenk­stät­te han­delt. Dort herrscht abso­lu­te Ruhe, um den Respekt der Toten zu wah­ren. Die Gedenk­stät­te ist ein läng­li­cher brei­ter Gang. An den Wän­den und an der Decke ste­hen die Namen, Geburts­da­ten und teil­wei­se die Marken/ Erken­nungs­num­mern der gefal­le­nen fran­zö­si­schen Sol­da­ten und eines deut­schen Soldaten.

Lei­der konn­ten wir auf­grund des ein­set­zen­den Regens den letz­ten Stop nur noch aus dem Bus her­aus begut­ach­ten. Dort wur­de uns einer von 9 zer­stör­ten Orten, der „Fleu­ry-devant- Douau­mont“ gezeigt. Bei der Schlacht im Jah­re 1916 wur­de die­ses ehe­ma­li­ge Bau­ern­dorf, wel­ches immer wie­der den Besit­zer wegen ver­schie­de­ner Grün­de wech­sel­te, bis auf ein­zel­ne Stei­ne kom­plett zer­stört. Der Boden war durch unter­schied­li­che Spreng­stof­fe und Gif­te, sowie Muni­ti­ons­res­te ver­seucht. Heu­te steht dort, zum Geden­ken an die Taten, eine Kapelle.

Nach eini­gen inten­si­ven Stun­den sind wir wie­der zurück nach Prüm gefah­ren. Der Tag war sehr ereig­nis­reich und inter­es­sant für uns alle. Auf­grund des Gelän­des, Muse­ums und der ein­zel­nen Gedenk­stel­len konn­te man sich in die dama­li­ge Zeit ein wenig zurück­ver­set­zen und fest­stel­len, welch grau­sa­me Zei­ten es gewe­sen sein mussten.

Fotos/geschrieben von der Klas­se 10b

Noch 3 Tage – Infos rund um die beliebten Adventskalender

End­lich – bald ist es wie­der so weit. Groß und Klein freu­en sich dar­auf, am 1. Dezem­ber das 1. Tür­chen eines Advents­ka­len­ders zu öff­nen. Süßig­kei­ten, Kos­me­tik, Spiel­sa­chen, Sprü­che – die Inhal­te kön­nen ganz ver­schie­den sein. Wir haben uns gefragt, wie Advents­ka­len­der eigent­lich ent­stan­den sind, wann der 1. Advents­ka­len­der erfun­den wur­de und ob es Advents­ka­len­der auch in ande­ren Län­dern gibt.

Wie sind Advents­ka­len­der ent­stan­den?

Seit dem 19. Jahr­hun­dert gehört ein Advents­ka­len­der in der Zeit des Advents zum christ­li­chen Brauch­tum. In der Regel zeigt ein Kalen­der, in ver­schie­de­nen For­men und Aus­prä­gun­gen, die ver­blei­ben­den Tage bis Weih­nach­ten an. Ent­we­der in Bezug auf das Kir­chen­jahr oder auf den bür­ger­li­chen Kalen­der zäh­len Advents­ka­len­der. Bis Weih­nach­ten oder Hei­li­ge Drei Köni­ge umfas­sen Advent­ka­len­der, die sich auf das Kir­chen­jahr bezie­hen, den gan­zen Advent (der ers­te Advents­sonn­tag kann zwi­schen den 27. Novem­ber und den 3. Dezem­ber fal­len). An Hei­lig Abend, dem 24. Dezem­ber, enden die kalen­da­ri­schen Advents­ka­len­der, da sie am 1. Dezem­ber begon­nen haben. Die War­te­zeit bis zum Weih­nachts­fest wird, ähn­lich wie mit dem Advents­kranz, mit dem  Advents­ka­len­der ver­kürzt und so wird die Vor­freu­de gestei­gert. In christ­lich gepräg­ten Län­dern gehört der Advents­ka­len­der zur Vor­be­rei­tung auf die Fest­lich­kei­ten der Geburt Jesu Chris­ti, wel­che ursprüng­lich aus einer luthe­ri­schen Sit­te Deutsch­lands stam­men. Vor allem im deutsch­spra­chi­gen Raum haben Kin­der einen Advents­ka­len­der. Es gibt auch sol­che die eher für Erwach­se­ne ange­legt wor­den sind. Sehr weit ver­brei­ten sind Kalen­der wo sich Tür­chen öff­nen las­sen und man dort klei­ne­re Über­ra­schun­gen fin­det. Selbst gebas­tel­te Kalen­der wer­den durch ihr oft ähn­li­ches Prin­zip genau­so oft verwendet.

Wann wur­de der ers­te Advents­ka­len­der erfunden?

1902 wur­de der ers­te Advent­ka­len­der in Form einer Weih­nachts­uhr erfun­den. Die­se Advents­ka­len­der hat­ten des­halb nur 12 Tür­chen und gin­gen somit nur vom 13. bis zum 24. Dezem­ber. Erst seit 1920 gibt es Advents­ka­len­der in der Form in der wir sie heut­zu­ta­ge ken­nen  und haben des­halb 24 Tür­chen die vom 1. bis zum 24. Dezem­ber aus­rei­chen. Da es in ande­ren Län­der Tra­di­ti­on ist erst am Tag nach Hei­lig Abend zu fei­ern gibt es Advents­ka­len­der wel­che sogar 25 Tür­chen besitzen.

Wie sehen Advents­ka­len­der in ande­ren Län­dern aus? „Noch 3 Tage – Infos rund um die belieb­ten Advents­ka­len­der“ weiterlesen

Das Berliner Reichstagsgebäude an der Nahtstelle zwischen Ost und West – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 8)

Das Foto zeigt das Ber­li­ner Reichs­tags­ge­bäu­de unmit­tel­bar vor dem Mau­er­fall am 09.11.1989. Das Reichs­tags­ge­bäu­de befand sich damals im West­teil der Stadt, die Ber­li­ner Mau­er ver­lief unmit­tel­bar hin­ter dem Gebäu­de ent­lang. Da zu die­ser Zeit die Haupt­stadt der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land noch Bonn hieß, wur­de das Reichs­tags­ge­bäu­de für kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen wie bei­spiels­wei­se die his­to­ri­sche Aus­stel­lung „Fra­gen an die deut­sche Geschich­te” genutzt.

Obwohl die par­la­men­ta­ri­schen Sit­zun­gen des Deut­schen Bun­des­ta­ges vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung logi­scher­wei­se in Bonn statt­fan­den, lud der dama­li­ge Frak­ti­ons­chef der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on Alfred Dreg­ger die Abge­ord­ne­ten der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on ein­mal pro Jahr zu einer Frak­ti­ons­sit­zung in das Reichs­tags­ge­bäu­de nach West-Ber­lin ein. Mit die­ser Maß­nah­me woll­te die CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on ihre Ver­bun­den­heit mit dem Reichs­tags­ge­bäu­de und mit der geteil­ten Stadt zum Aus­druck brin­gen. Man woll­te sich nicht mit dem Zustand der Tei­lung abfin­den und das Reichs­tags­ge­bäu­de als Ort eines demo­kra­ti­schen Par­la­ments für ganz Deutsch­land als Zukunfts­per­spek­ti­ve erhal­ten. Aus meh­re­ren per­sön­li­chen Gesprä­chen vor Ort mit dem ehe­ma­li­gen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten der CDU und Vor­sit­zen­den des Sport­aus­schus­ses im Deut­schen Bun­des­tag Peter Rau­en weiß ich, dass in der Zeit des kal­ten Krie­ges die Spio­na­ge­tä­tig­kei­ten und nach­rich­ten­dienst­li­chen Akti­vi­tä­ten sowohl bei den West­al­li­ier­ten (USA, Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich) als auch auf der Sei­te der Ost­block­staa­ten des War­schau­er Pak­tes (vor allem DDR und UDSSR) auf Hoch­tou­ren lie­fen. Kon­kret wur­de jede Gele­gen­heit genutzt, um sich an der Schnitt­stel­le zwi­schen Ost und West gegen­sei­tig zu bespit­zeln und mit Hil­fe von aus­ge­feil­ter Nach­rich­ten­tech­nik abzu­hö­ren, zu über­wa­chen und aus­zu­spio­nie­ren. Die­se Tat­sa­che war jedem poli­ti­schen Amts­trä­ger voll und ganz bewusst und des­halb konn­te man auch ganz offen und ohne Geheim­nis­krä­me­rei zu betrei­ben, dar­über reden und dis­ku­tie­ren. Nach der Aus­sa­ge Peter Rau­ens ging die­se Offen­heit sogar soweit, dass zu Beginn der o. g. jähr­lich statt­fin­den­den Frak­ti­ons­sit­zung im Reichs­tags­ge­bäu­de, also an der Naht­stel­le zwi­schen Ost und West, der CDU/C­SU-Frak­ti­ons­chef Alfred Dreg­ger nicht nur die anwe­sen­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten ganz offi­zi­ell begrüß­te, son­dern auch die mit­hö­ren­den Geheim- und Nach­rich­ten­diens­te in Ost und West. Es war also völ­lig nor­mal und selbst­ver­ständ­lich, dass im Ber­li­ner Reichs­tags­ge­bäu­de die Wän­de Ohren hat­ten und man sich des­halb nie allei­ne in einem Raum auf­hal­ten konnte.

Als dage­gen vor eini­gen Jah­ren bekannt wur­de, dass das Mobil­te­le­fon von Ange­la Mer­kel jah­re­lang angeb­lich von der NSA abge­hört wur­de, ging ein Auf­schrei der Ent­rüs­tung durch unser Land.

Zu wei­te­ren Zeitzeugengeschichten:

Ber­lin vor dem Mau­er­fall­fall am 09.11.1989 – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 7)

Zu dem o. g. Bericht und dem dazu­ge­hö­ri­gen Foto vom dama­li­gen West-Ber­li­ner Reichs­tags­ge­bäu­de in Front­an­sicht mit dem Haupt­ein­gang („Dem Deut­schen Vol­ke”) habe ich noch ein pas­sen­des Foto vom Süd-Ost-Flü­gel und seit­li­cher Rück­an­sicht des Reichstag­ge­bäu­des gefun­den (Anmer­kung der Redak­ti­on: aus foto­recht­li­chen Grün­den dür­fen wir die­ses Foto nicht ohne Geneh­mi­gung im IGEL ver­öf­fent­li­chen). Im Gegen­satz zu dem Foto mit Front­an­sicht (vom Tier­gar­ten aus auf­ge­nom­men) wur­de das Foto des Süd-Ost-Flü­gels im Jahr 1982 von Ost-Ber­lin aus auf­ge­nom­men. Man erkennt im unte­ren Bereich des Fotos einen klei­nen Teil der Ber­li­ner Mau­er von Osten aus foto­gra­fiert und sieht sehr gut, wie nah das Reichs­tags­ge­bäu­de damals an der Ber­li­ner Mau­er stand. Die bei­den Häu­ser am lin­ken und rech­ten Bild­rand befan­den sich auf Ost-Ber­li­ner Sei­te und damit auf dem Staats­ge­biet der DDR. „Das Ber­li­ner Reichs­tags­ge­bäu­de an der Naht­stel­le zwi­schen Ost und West – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 8)“ weiterlesen

Gedenktag: Heute vor 33 Jahren – am 09.11.1989 – ist die Berliner Mauer gefallen

https://www.youtube.com/watch?v=9tj54f-B-9E

Die­ses You­tube-Video zeigt das berühm­te Tref­fen mit der Pres­se am 9. Novem­ber 1989.Am 9. Novem­ber 1989 ent­schloss sich die Regie­rung der DDR dazu, dass die Ein­woh­ner den Wes­ten eher besu­chen durf­ten, damit sie glück­li­cher sind. Aller­dings muss­ten sie das vor­her anmel­den und eine Erlaub­nis bekom­men. Die kom­mu­nis­ti­sche Par­tei der DDR woll­te dies der Pres­se erzäh­len. Ein hoher Ver­tre­ter der Par­tei, Gün­ther Schab­ow­ski, erzähl­te es vor vie­len Leu­ten von Zei­tun­gen und Fern­se­hen. Aber eigent­lich soll­ten die Ein­woh­ner erst spä­ter davon erfah­ren. Als ein Jour­na­list frag­te, ab wann die neue Regel gilt, sag­te Schab­ow­ski ein­fach: „ab sofort“. Er wuss­te es nicht bes­ser. Als die DDR-Ein­woh­ner davon im Fern­se­hen hör­ten, gin­gen vie­le schnell zur Ber­li­ner Mau­er und woll­ten in den Wes­ten. Die Wach­leu­te an der Gren­ze waren hilf­los. Die Regie­rung war nicht zu errei­chen. So ließ man die Men­schen ein­fach durch. Am Abend waren schon vie­le auf die Ber­li­ner Mau­er gestie­gen und tanz­ten vor Freu­de dar­auf herum.

Was die Ber­li­ner Mau­er war, war­um sie gebaut wur­de, wie das Ende aus­sah und wie es danach wei­ter­ging, haben wir am heu­ti­gen Tag für euch nachgeschlagen.

„Gedenk­tag: Heu­te vor 33 Jah­ren – am 09.11.1989 – ist die Ber­li­ner Mau­er gefal­len“ weiterlesen

Berlin vor dem Mauerfallfall am 09.11.1989 – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 7)

Das Foto zeigt das Bran­den­bur­ger Tor mit der vor­ge­la­ger­ten Ber­li­ner Mau­er von West-Ber­lin aus in Rich­tung Ost-Ber­lin auf­ge­nom­men. Man erkennt auf dem „Dach” des Bran­den­bur­ger Tors die Rück­sei­te der berühm­ten Qua­dri­ga. Nach Wiki­pe­dia han­delt es sich bei einer Qua­dri­ga um einen anti­ken zwei­räd­ri­gen Streit­wa­gen der von vier neben­ein­an­der lau­fen­den Pfer­den gezo­gen wird.

Das Warn­schild „Ach­tung Sie ver­las­sen jetzt West-Ber­lin” stammt noch aus der Zeit vor dem Mau­er­bau (13.08.1961) und soll­te die Pas­san­ten dar­auf hin­wei­sen, dass hin­ter dem Warn­schild der sowje­ti­sche Sek­tor beginnt.

Nach dem zwei­ten Welt­krieg teil­ten die vier Sie­ger­mäch­te USA, Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich und Sowjet­uni­on die Stadt Ber­lin in vier Sek­to­ren bzw. Besat­zungs­zo­nen ein. Jede Besat­zungs­zo­ne wur­de von einer Sie­ger­macht ver­wal­tet. Durch ent­spre­chen­de Schil­der wur­de auf die Sek­to­ren­gren­zen hin­ge­wie­sen (zwei­tes Foto). Nach Fer­tig­stel­lung der Mau­er hät­te man auf das Warn­schild vor dem Bran­den­bur­ger Tor ver­zich­ten kön­nen, denn durch die Mau­er wur­de ein Ver­las­sen West-Ber­lins in Rich­tung Ost-Ber­lin ver­hin­dert. Inso­fern erscheint die Fra­ge eines unbe­kann­ten Spray­ers „Wie denn? auf dem Warn­schild durch­aus berechtigt.

 

Hier geht’s zu wei­te­ren Zeitzeugengeschichten:

Der „hoh­le Zahn“ und der Krieg in der Ukrai­ne – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 6)

„Ber­lin vor dem Mau­er­fall­fall am 09.11.1989 – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 7)“ weiterlesen

Der „hohle Zahn” und der Krieg in der Ukraine – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 6)

Das fol­gen­de Foto zeigt kei­ne aktu­ell zer­stör­te Kir­che nach einem rus­si­schen Rake­ten­an­griff in der Ukrai­ne, son­dern die Turm­rui­ne der Kai­ser-Wil­helm-Gedächt­nis­kir­che am Ber­li­ner Breit­scheid­platz, foto­gra­fiert von mir im Novem­ber 1989.

Der „hoh­le Zahn”, wie die Ber­li­ner die­ses Anti-Kriegs-Denk­mal nen­nen, wur­de im Bom­ben­ha­gel des zwei­ten Welt­kriegs stark beschä­digt und galt bis zum Mau­er­fall 1989 als ein Wahr­zei­chen des dama­li­gen Zen­trums West­ber­lins zwi­schen KuDamm und KaDe­We (Kauf­haus des Westens).

Auf einen voll­stän­di­gen Wie­der­auf­bau der Kai­ser-Wil­helm-Gedächt­nis­kir­che wur­de ganz bewusst ver­zich­tet, um der Bevöl­ke­rung und den Tou­ris­ten die Schre­cken von Krieg und Zer­stö­rung im Bewusst­sein zu hal­ten. Die Turm­rui­ne der Gedächt­nis­kir­che lässt uns heu­te noch erah­nen, wie es unmit­tel­bar nach Been­di­gung des zwei­ten Welt­kriegs im gesam­ten Ber­lin aus­sah und aktu­ell in wei­ten Tei­len der Ukrai­ne aus­se­hen muss. Die extrem lan­ge Frie­dens­pha­se in West­eu­ro­pa seit Been­di­gung des zwei­ten Welt­kriegs soll­te für uns alle kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit sein.

Sowohl die Turm­rui­ne der Ber­li­ner Gedächt­nis­kir­che als auch die kriegs­be­ding­ten Zer­stö­run­gen in der Ukrai­ne zei­gen uns die Ver­wund­bar­keit von Frie­den und Freiheit.

Hier geht’s zu wei­te­ren Artikeln:

Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 5)

„Der „hoh­le Zahn” und der Krieg in der Ukrai­ne – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 6)“ weiterlesen

Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 5)

Die­ses Foto vom Novem­ber 1989 zeigt den ehe­ma­li­gen Ber­li­ner Grenz­über­gang Chaus­see­stra­ße vom Wes­ten aus in Rich­tung Ost­ber­lin auf­ge­nom­men. Bei genaue­rer Betrach­tung erkennt man im hin­te­ren Bereich auf einer wei­ßen Wand das DDR-Staats­wap­pen als Zei­chen für das dort begin­nen­de Staats­ge­biet der DDR:

Rechts davon sieht man die Wach­pos­ten des DDR-Grenz­schut­zes in der Nähe des her­un­ter­ge­las­se­nen rot-wei­ßen Schlag­baums. In die­sem Bereich wur­de am 08. April 1989 der letz­te Schuss, angeb­lich als Warn­schuss, zur Ver­ei­te­lung eines Flucht­ver­suchs von zwei jun­gen Män­nern aus Ost­ber­lin, abgegeben.

Die bei­den Män­ner wur­den dar­auf­hin weni­ge Meter vor dem Errei­chen des Ber­li­ner West­teils fest­ge­nom­men. Ein gutes hal­bes Jahr spä­ter konn­ten die ehe­ma­li­gen „Repu­blik­flücht­lin­ge” dann völ­lig legal und als freie Män­ner die nun offe­ne Gren­ze zwi­schen West- und Ost­ber­lin gefahr­los passieren.

Das detail­lier­te Flucht­pro­to­koll kann man in den Sta­si-Unter­la­gen unter fol­gen­dem Link nachlesen:

https://www.stasi-mediathek.de/medien/bericht-ueber-einen-fluchtversuch-auf-der-grenzuebergangsstelle-chausseestrasse/blatt/5/

Zu wei­te­ren Zeit­zeu­gen­be­rich­ten die­ser Rei­he geht es hier:

Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeitzeugenbericht

„Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 5)“ weiterlesen

Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11.

Lie­be IGEL-Leser.
Aus aktu­el­lem Anlass – Tag der Deut­schen Ein­heit – ver­öf­fent­li­chen wir heu­te für euch den inter­es­san­ten Zeit­zeu­gen­be­richt mit Fotos (Erst­ver­öf­fent­li­chung im IGEL am 17.11.2019) von Tho­mas Lauxen:

Vom 29.10. bis 10.11.1989 hat­te ich das aus heu­ti­ger Sicht his­to­ri­sche Glück ein Betriebs­prak­ti­kum in der Lan­des­ge­schäfts­stel­le Ber­lin der Debe­ka-Kran­ken­ver­si­che­rung absol­vie­ren zu dürfen.

Wei­ter­hin hat­te ich das gro­ße Pri­vi­leg, dass ich im Rah­men die­ses Prak­ti­kums dem gleich­alt­ri­gen Sohn des dama­li­gen Bezirks­di­rek­tors zuge­ord­net wur­de, der dar­auf­hin sei­nen Vater frag­te, was er mit mir anstel­len sol­le, wor­auf der Vater in Kennt­nis der poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen der vor­aus­ge­gan­ge­nen Wochen und in wei­ser Vor­aus­sicht der fol­gen­den Ereig­nis­se sei­nem Sohn mit Augen­zwin­kern den Auf­trag erteil­te, mir die Stadt zu zeigen.

Als Nach­weis, dass ich mich damals tat­säch­lich auch in Ost­ber­lin auf­ge­hal­ten habe, bin ich Anfang Novem­ber 1989 mit 24 Jah­ren auf dem Foto vor dem „Alten Muse­um” am Lust­gar­ten beim Ber­li­ner Dom zu sehen.

Also bekam ich nicht nur den Kudamm mit Tau­ent­zi­en­stra­ße (inklu­si­ve Kai­ser-Wil­helm-Gedächt­nis­kir­che, Euro­pa­cen­ter, KaDe­We, Bahn­hof Zoo usw.) als dama­li­ges Zen­trum West­ber­lins, son­dern auch die weni­ger bekann­ten aber nicht min­der inter­es­san­ten Ecken der Stadt gezeigt, an denen sich nor­ma­ler­wei­se kei­ne Tou­ris­ten aufhielten.

West­ber­lin galt damals schon als die Stadt, die nie schläft, weil sich das kom­plet­te Stadt­le­ben in sehr engen abge­schot­te­ten Gren­zen abspie­len muss­te und zu die­ser Zeit die Sperr­stun­de bereits abge­schafft war, d. h., dass hier kei­ne offi­zi­el­le Nacht­ru­he exis­tier­te und es für Knei­pen, Gast­stät­ten usw.  kei­ne Begren­zung der Öff­nungs- und Aus­schank­zei­ten und damit auch kei­ne letz­te Bestel­lung gab.

Also habe ich mich dem Image der schlaf­lo­sen Stadt fast zwei Wochen lang ange­passt und in die­ser Zeit kaum ein Bett gese­hen. Statt­des­sen habe ich sowohl West- als auch Ost­ber­lin sehr inten­siv ken­nen­ge­lernt und das kul­tu­rel­le, gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Leben mit all sei­nen Facet­ten und Aus­prä­gun­gen regel­recht auf­ge­saugt und verinnerlicht.

Ein wei­te­res Foto zeigt die Ber­li­ner Mau­er vor dem Bran­den­bur­ger Tor vom West­teil aus foto­gra­fiert. Das Bran­den­bur­ger Tor stand also damals auf dem soge­nann­ten Todes­strei­fen und damit auf dem Staats­ge­biet der DDR. Das Durch­lau­fen des Tores war weder von West­ber­lin noch von Ost­ber­lin aus möglich.

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Jahrhunderthochwasser in Deutschland – Vorsorgemaßnahmen für den Katastrophenfall

Wisst ihr noch? Heu­te vor einem Jahr? Unse­re Kai­ser-Lothar-Real­schu­le plus Prüm hat­te  geschlos­sen – schul­frei. Eigent­lich ein Grund zur Freu­de. Aber heu­te vor einem Jahr nicht. Hoch­was­ser! Mit­te Juli kam es in Tei­len Deutsch­lands zu extre­men Unwet­tern. Am schlimms­ten waren Rhein­land-Pfalz und Nord­rhein-West­fa­len betrof­fen. Am 14. Juli und in der Nacht auf den 15. Juli fiel in Tei­len der bei­den Bun­des­län­der inner­halb von 24 Stun­den 100 bis 150 Liter Regen pro Qua­drat­me­ter. In der Fol­ge des Stark­re­gens kam es in den betrof­fe­nen Regio­nen zu Sturz­flu­ten und mas­si­ven Über­schwem­mun­gen, die zu Toten und enor­men Schä­den führten.

In Prüm selbst trie­ben am Abend des 14.7.21 Cam­ping­wa­gen durch die Innen­stadt, ris­sen Brü­cken, Bäu­me mit sich, der angren­zen­de Ten­nis­platz und das Schwimm­bad sind nicht mehr wie­der­zu­er­ken­nen, Wohn­häu­ser und Geschäf­te wur­den über­flu­tet, Exis­ten­zen zerstört.

Scho­ckie­rend: Die Fol­gen des Hoch­was­ser beim Prü­mer Cam­ping­platz (Foto: privat).

Auch das Haus der Jugend (HdJ) in Prüm war nach dem Hoch­was­ser nicht mehr nutz­bar, hat aber end­lich einen vor­über­ge­hen­den Ersatz­stand­ort gefunden:

Das HdJ Prüm nach Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe an neu­em Standort

Rück­blick: Auch im Jahr 1993 gab es bereits eine Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe in Deutsch­land. Anläss­lich des Jah­res­tags der Flut­ka­ta­stro­phe sind mir die ange­häng­ten Fotos vom soge­nann­ten Weih­nachts­hoch­was­ser 1993 aus mei­ner Hei­mat­stadt Koblenz in die Hän­de gefallen.

Alle Fotos habe ich selbst von der Lade­flä­che eines Bun­des­wehr-MAN 5‑Tonners (auf eini­gen Fotos zu sehen) auf­ge­nom­men, der mit einer Höhe von fast 3 Metern pro­blem­los durch die über­flu­te­ten Stra­ßen mei­ner Hei­mat­stadt fah­ren konnte.

Am 23.12.1993 lag der Rhein­pe­gel in Koblenz bei der Rekord­hö­he von 9,49m. Zum Ver­gleich: Aktu­ell liegt der Rhein­pe­gel bei knapp unter einem Meter. Die Gesamt­schä­den des Rhein­hoch­was­sers 1993 wur­den laut Wiki­pe­dia auf 400–500 Mil­lio­nen Euro geschätzt. Im Ver­gleich zur Scha­dens­hö­he der Flut­ka­ta­stro­phe im Ahrtal in Höhe von ca. 29 Mil­li­ar­den Euro eine gera­de­zu über­schau­ba­re Summe.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen, Fotos und Vor­sor­ge­maß­nah­men für den Kata­stro­phen­fall erfahrt ihr hier:

„Jahr­hun­dert­hoch­was­ser in Deutsch­land – Vor­sor­ge­maß­nah­men für den Kata­stro­phen­fall“ weiterlesen

Hurra, noch ein langes Wochenende. Aber warum feiern Christen überhaupt Pfingsten?

Kurz: An Pfings­ten wird die Ent­sen­dung des Hei­li­gen Geis­tes gefeiert!

Kostenlose Illustrationen zum Thema Pfingsten

Da Pfings­ten immer 49 Tage nach Oster­sonn­tag gefei­ert wird, fällt es jedes Jahr auf ein ande­res Datum. Der Pfingst­sonn­tag ist immer der 50. Tag nach der Oster­zeit. Das kann man sich so mer­ken: Das Wort Pfings­ten kommt vom alt­grie­chi­schen Wort „Pen­te­kos­te”. Und das heißt so viel wie „der fünf­zigs­te Tag”. Jeden­falls tra­fen sich Jesu Freun­de, die Apos­tel, zum Pfingst­fest. Sie saßen in einem Haus zusam­men und fei­er­ten. Plötz­lich kam vom Him­mel ein lau­tes Brau­sen, das sich anhör­te wie ein Sturm.

Der Hei­li­ge Geist erschien den Apos­teln als Flam­men aus Feu­er. So konn­ten sie ihn dann doch sehen. Danach soll­ten sie allen von Jesus und Gott erzäh­len. Sie soll­ten allen sagen, dass sie sich tau­fen las­sen sol­len, um zu Gott zu gehö­ren. Sie soll­ten an Gott glau­ben und allen von sei­ner Lie­be erzäh­len. In Jeru­sa­lem gab es aber Men­schen aus vie­len ver­schie­de­nen Län­dern. Fast jeder sprach eine ande­re Spra­che. Damit aber die Apos­tel jeder ver­ste­hen konn­te, mach­te der Hei­li­ge Geist, dass sie jede Spra­che spre­chen konn­ten. Sofort rann­ten sie aus dem Haus und erzähl­ten jedem die Geschich­te von Jesus.

Chris­ten fei­ern an die­sem Tag die ange­kün­dig­te Ent­sen­dung  des Hei­li­gen Geis­tes: In der Bibel steht, dass die zwölf Apos­tel, die Jün­ger Jesu, an die­sem Tag den Hei­li­gen Geist emp­fin­gen und von da oben an den Auf­trag hat­ten, die Leh­ren Jesu und das Evan­ge­li­um zu ver­kün­den und zu verbreiten.

Spä­ter kamen immer mehr Men­schen hin­zu, die sich tau­fen lie­ßen. Seit­dem gilt Pfings­ten als der Geburts­tag der Kir­che. Die Chris­ten bete­ten seit­dem gemein­sam und lob­ten und dank­ten Gott im Gebet. Sie glaub­ten an den einen Gott, der aus dem Vater, dem Sohn und dem Hei­li­gen Geist besteht – eben­so wie wir Chris­ten es noch heu­te tun. Das Chris­ten­tum ist über die vie­len Jahr­hun­der­te rie­sig gewor­den: Heu­te ist fast jeder drit­te Mensch auf der Erde Christ. Allei­ne in Deutsch­land sind fast 50 Mil­lio­nen Men­schen Christen.

An Pfings­ten fei­ern wir nicht nur, dass der Hei­li­ge Geist zum ers­ten Mal zu den Jün­gern hin­ab kam. Bis heu­te soll das Fest auch dar­an erin­nern, dass man nicht die­sel­be Spra­che spre­chen muss, um an das­sel­be zu glau­ben. Was Gott einem sagen will, kann jeder ver­ste­hen – egal, wel­che Spra­che man spricht.

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Das HdJ Prüm nach Hochwasserkatastrophe an neuem Standort

Von links nach rechts: Pia Leif­gen, Gian­lu­ca Sac­co­man­no, Anna Mey­er (IGEL-Redak­ti­on), Alex­an­dra Hir­scher und Jochen Pauls vom HdJ Prüm, Mie­ke Lefel, Eli­sa Bla­sen, Lara Rei­chel, Lara Ocak (IGEL-Redak­ti­on)

Wir – 7 Mit­glie­der der IGEL-Redak­ti­on – haben am 19.05.2022 das Haus der Jugend in Prüm besucht, wel­ches schon seit 31 Jah­ren exis­tiert. Unse­re Gast­ge­ber waren Jochen Pauls und Alex­an­dra Hir­scher. Jochen Pauls arbei­tet schon seit 15 Jah­ren im HdJ und ist der 3. Lei­ter. Alex­an­dra arbei­tet seit Okto­ber letz­ten Jah­res dort und hilft seit den Reno­vie­run­gen durch die Flut­ka­t­atro­phe. Das Haus der Jugend ist nun im Haus des Gas­tes am Hahn­platz 1 in Prüm im 2. Stock. Wegen den Zer­stö­run­gen vom Hoch­was­ser muss­ten sie umzie­hen. Wir haben mit ihnen über den Scha­den des Hoch­was­sers gespro­chen, über den Neu­auf­bau des ehe­ma­li­gen Gebäu­des und das Pro­gramm sowie die Angebote.

Zuerst haben wir eine Rund­tour durch den 2.  Stock gemacht, dadurch haben wir einen Ein­blick in die jet­zi­ge Situa­ti­on bekom­men. Vie­le Gegen­stän­de sind vom Hoch­was­ser zer­stört wor­den. Glück­li­cher­wei­se haben vie­le Men­schen bei den Auf­räu­mungs­ar­bei­ten gehol­fen und vie­le Leu­te haben Spen­den geschickt, wel­ches das HdJ vor­an­ge­trie­ben haben. Es wur­den vie­le Sachen geret­tet und repa­riert. Des­halb ist es wie­der sehr schön und gemüt­lich. Hin­ge­hen lohnt sich.(Text­bei­trag: Pia Leifgen)

Neu­er Stand­ort: Nach der Flut­ka­ta­stro­phe am 14. Juli 2021 war das HdJ am ursprüng­li­chen Stand­ort in der Prüm­tal­stra­ße nicht mehr nutz­bar. Seit Ostern 2022 wur­den neue – vor­über­ge­hen­de – Räum­lich­kei­ten gefun­den: Am Hahn­platz 1 im Haus des Gastes

Flut­ka­ta­stro­phe beim HdJ: Am 14.07.2021 stand das Haus der Jugend unter Was­ser. Das Was­ser stand in der obe­ren Eta­ge 60 cm hoch. Im Kel­ler war die Holz­werk­statt und vie­le Spiel­ma­te­ria­li­en. Alles kaputt! Aber unge­fähr 70% der Strom betrie­be­ne Werk­zeu­ge konn­ten zum Glück noch geret­tet wer­den. Möbel, wie der Bil­lard­tisch, muss­ten weg­ge­wor­fen wer­den. Der HdJ-Bus wur­de vom Was­ser weg­ge­trie­ben. Die­sen woll­te Jochen Pauls noch ret­ten, was jedoch nicht mehr gelang.
Durch vie­le frei­wil­li­ge Arbei­ter wur­de das HdJ geräumt. Der Sach­scha­den war sehr groß. Er betrug unge­fähr 60 000 Euro. Für den Über­gang ist das Haus der Jugend erst­mal in das Haus des Gas­tes gezo­gen. Mit Spen­den, der Ver­si­che­rung und sons­ti­gen Hil­fen, wird das Haus der Jugend aktu­ell reno­viert. „Wann wir wie­der zurück­kön­nen, ist noch nicht klar, viel­leicht in 2 bis 3 Jah­ren”, schätzt Jochen Pauls.
Der Umzug war stres­sig und zeit­auf­wen­dig. Das HdJ hat­te von dem 14.07.2021 bis zu den Oster­fe­ri­en 2022 geschlos­sen. „Es hat alles sehr lan­ge gedau­ert, Hand­wer­ker waren schwie­rig zu fin­den, aber die Repa­ra­tur­ar­bei­ten und Umzü­ge von Pri­vat­haus­hal­ten hat­ten natür­lich Vor­rang”, erin­nert sich Jochen Pauls.
Zum Glück konn­ten vie­le Gerä­te geret­tet wer­den , wie z.B. : PC’s ( bis auf einen) , Stüh­le und Fern­se­her. Was z.B. nicht geret­tet wer­den konn­te war, eine Play­sta­ti­on. Aber in naher Zukunft wol­len sie sich eine neue besor­gen.(Text­bei­trag: Eli­sa Bla­sen und Lara Ocak)

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Was ist neu am HDJ Prüm?
Die Neu­eröff­nung des HDJ  seit der Über­flu­tung bringt vie­le neue Akti­vi­tä­ten mit sich. Zu der Neu­eröff­nung, gibt es den HDJ Fly­er auf dem die Akti­vi­tä­ten ste­hen. Von Kuchen backen bis zum so genann­ten Mädels­abend gibt es neben den Akti­vi­tä­ten auch Events wie den Japan­tag. Auf­grund der Über­flu­tung im Juli 2021 muss­ten Möbel wie Kicker, Tisch, Bil­lard­tisch, The­ke und Stüh­le ersetzt werden.

Die neu­en Räum­lich­kei­ten beinhal­ten zum Bei­spiel: einen Cafe­te­ria-Bereich, wo man sich Snacks (zum klei­nen Preis) und trin­ken neh­men kann. Außer­dem gibt es auch einen Jugend­spiel-bereich mit Gesell­schafts­spie­len und zwei XBo­xen. Wenn man aber kein gro­ßer Gesell­schafts­spie­le- oder Kon­so­len­fan ist, kann man auch im Werk/Bastelraum arbei­ten. Die alte Holz­werk­statt, ist auch da, wenn man mit Holz  arbei­ten möch­te. Zusätz­lich, besteht ein noch aus­bau­ba­rer Multifunktionsraum.

Natür­lich braucht so ein Jugend­gäs­te­haus auch Beson­de­res. Dazu gehört auch eine WLAN-Ver­bin­dung, aber auch Kon­so­len. Unter ande­rem wer­den auch lan­ge Fahr­rad­aus­flü­ge unter­nom­men, wie zum Bei­spiel nach Düsseldorf.

Die bereits erwähn­ten Events, waren natür­lich noch nicht alles. Es wer­den auch Din­ge unter­nom­men wie: Fahr­ten in Schwimm­bä­der, Tram­po­lin­hal­len und Klet­ter­parks. nach all die­sen Adre­na­lin­kicks, wer­den auch noch ruhi­ge­re Din­ge unter­nom­men. Wie zum Bei­spiel Geo­caching und Ani­me- und Cos­play­ta­ge für Mäd­chen. Mögt ihr Kochern? Dann seid ihr hier genau rich­tig! Es wer­den immer Daten fest­ge­legt an den „Kochen mit Jochen” statt­fin­det. Kin­der ab 11 Jah­ren sind herz­lich ein­ge­la­den. Jeden Don­ners­tag fin­det ein Kin­der­treff statt. Wenn eure Eltern arbei­ten sind und ihr nichts zu tun habt, könnt ihr ger­ne ins Haus der Jugend Prüm kom­men. Jeder ist herz­lich ein­ge­la­den, außer an spe­zi­el­len Tagen, bei Events, wo eine Anmel­dung erfor­der­lich ist. (Text­bei­trag: Gian­lu­ca Sac­co­man­no, Anna Meyer)

Noch mehr zum Pro­gramm, es gibt vie­le tol­le High­lights im Haus der Jugend: Alle Jugend­li­che, die schon mal beim HDJ waren, bekom­men einen Fly­er oder über die Schu­le kann man auch Fly­er bekom­men und sich für sich pas­sen­de Ange­bo­te raus­su­chen. Es gibt vie­le ver­schie­de­ne Spie­le vor Ort z.B: Kicker, Kon­so­le, Malen, Dart­schei­be, Küche und noch vie­les mehr. Auch einen Werk­raum zum Repa­rie­ren, Bas­teln, Bau­en. Natür­lich gibt es einen Work­shop und Aktio­nen .Alle zwei Wochen gibt es frei­tags einen Mädels­abend. Hier noch ein paar aktu­el­le Ter­mi­ne und was man dann auch machen kann:

19.5.22 Wir bas­teln Vatertagsgeschenke
2.6.22 Wir berei­ten Ham­bur­ger und Pom­mes zu.
9.6.22 Wii-U-Play: Wir zocken zusam­men Mario kart
23.6.22 Wir kne­ten Fimo­fi­gu­ren und las­sen die­se laufen
30.6.22 Wir gehen raus und machen eine Schatzsuche
7.7.22 Wir fül­len lecke­re Döner
14.7.22 Wir bas­tel bun­te Lam­pi­on für den Bal­kon und Garten
21.7.22 City Quest: Wir star­ten ein Foto­such­spiel in Prüm
20.5.22 Zeig dei­nen Grü­nen Dau­men: dratt kör­be bas­tel und bepflanzen
10.6.22 Wir las­sen es uns gut­ge­hen: Natur und WElnesabend
24.6.22 Heu­te wer­den wir kreativ:Bilderrahmen mit Let­ter­ring und Steinen
8.7.22 Es geht auch ohne Fleisch: Vega­nes Drei-Gänge-Menü
22.7.22 Let the music play: Tan­zen in die Ferien

Es gibt auch ganz beson­de­re Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten wie diese :
Tages­aus­flü­ge in den Aqua Park sowie in ein Tram­po­lin Park und einen Japan Tag. Hier gibt es auch ein coo­les Medi­en­ca­fé : Jün­ge­re Leu­te erklä­ren älte­ren Leu­ten das Han­dy oder ähn­li­ches. Don­ners­tags gibt es einen Kin­der­treff, der für 7–10 Jäh­ri­ge und immer gut besucht ist. Mit 16 Jah­ren kann man dort einen Jugend-Job aus­pro­bie­ren. „Wir sind immer auf jugend­li­che Hel­fer ange­wie­sen und freu­en uns über das Enga­ge­ment”, sag­te Jochen Pauls. „Denn zu zweit ist es natür­lich schwie­rig 40 Kin­der und Jugend­li­che zu betreu­en.” Wenn ihr Inter­es­se habt, dann holt euch ger­ne eine Fly­er von HDJ.
Wir freu­en uns auf euch. (Text­bei­trag: Mie­ke Lefel, Lara Reichel)

Für die Zukunft wün­schen sich Jochen Pauls und Alex­an­dra Hir­scher die alte Ein­rich­tung im ehe­ma­li­gen Gebäu­de mit Mög­lich­kei­ten für nach drau­ßen zu gehen zurück. Die­ses wird wahr­schein­lich jedoch erst in 2–3 Jah­ren gesche­hen. Bis dahin wer­den immer noch ver­schie­de­ne Aktio­nen und Pro­gram­me für Jungs und Mäd­chen in ver­schie­de­nen Alters­grup­pen orga­ni­siert. Außer­dem bekommt man Hil­fe für die Zukunft ob es nun um Bewer­bun­gen oder Haus­auf­ga­ben geht. Wenn man Spaß dar­an hat, Kin­der zu betreu­en kann man ab dem 16. Lebens­jahr auch Ehren­amt­lich bei Pro­gram­men hel­fen. Eini­ge Pro­jek­te wie z.B. das Medi­en-Café oder der Escape­room sol­len in naher Zukunft umge­setzt wer­den, damit man wie z.B. beim Medi­en- Café die Älte­re und die jün­ge­re Gene­ra­ti­on zusam­men brin­gen kann. Falls man noch mehr über das Haus der Jugend erfah­ren möch­te, kann man sich auch über Insta­gram oder Face­book. Wir hat­ten einen tol­len Vor­mit­tag im HdJ, vie­len Dank für die Ein­la­dung und wir stel­len fest: Hin­ge­hen lohnt sich!
(Text­bei­trag: Pia Leifgen)

„Das HdJ Prüm nach Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe an neu­em Stand­ort“ weiterlesen

Meinung (Teil 2): Wie kann der Krieg in der Ukraine möglichst schnell beendet werden?

Wie wür­den die mitt­ler­wei­le ver­stor­be­nen Alt­kanz­ler Hel­mut Schmidt und Hel­mut Kohl die o. g. Fra­ge beant­wor­ten? Auch hier­zu fin­det man in ver­schie­de­nen Büchern der bei­den Alt­kanz­ler aus mei­ner Sicht ein­deu­ti­ge Hinweise.

So äußert sich Hel­mut Kohl in sei­nem Buch „Aus Sor­ge um Euro­pa” aus dem Jahr 2014 zum Russ­land-Ukrai­ne-Kon­flikt fol­gen­der­ma­ßen: (Zitat) ” Zwi­schen der frei­en west­li­chen Welt und Russ­land und sei­nen Nach­bar­staa­ten ist ein Kon­flikt ent­stan­den, der mit der Aus­ein­an­der­set­zung um die Ukrai­ne und spe­zi­ell die Krim eska­liert ist. Zum Ver­hal­ten Russ­lands und der Situa­ti­on in der Ukrai­ne kann der Wes­ten natür­lich nicht schwei­gen, aber auch der Wes­ten hät­te sich klü­ger ver­hal­ten kön­nen. Hier sind auf bei­den Sei­ten Feh­ler gemacht und Befind­lich­kei­ten offen­kun­dig nicht aus­rei­chend beach­tet wor­den (…) Eine fried­li­che Lösung, die allen Betei­lig­ten gerecht wird und die zugleich das Selbst­be­stim­mungs­recht der Völ­ker ach­tet, muss erreich­bar sein. Man muss es nur wirk­lich wol­len, und das erreicht man am bes­ten im Gespräch mit­ein­an­der.” (Zitat Ende)

Buch­tipp:

Ähn­lich äußert sich Hel­mut Schmidt in sei­nem Buch „Aus­ser Dienst” aus dem Jahr 2008… „Mei­nung (Teil 2): Wie kann der Krieg in der Ukrai­ne mög­lichst schnell been­det wer­den?“ weiterlesen

„Russisches Roulette“

Eigent­lich woll­te ich mit einem Igel­be­richt über die töd­li­che Bal­lon­flucht von Win­fried Freu­den­berg im März 1989 aus der DDR nach West­ber­lin die „Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11.1989“ beenden.

Lei­der wur­de der Mau­er­fall vom 09.11.1989 und des­sen posi­ti­ve Fol­gen am 24.02.2022 abrupt been­det und hat uns aus unse­rer schein­bar unbe­grenz­ten Wohl­stands- und Frie­dens­il­lu­si­on schlag­ar­tig herauskatapultiert.

Wir hat­ten uns in unse­rer mensch­li­chen Nai­vi­tät bereits an einen ewi­gen Frie­den als Selbst­läu­fer in Euro­pa gewöhnt und sind nun auf dem Boden der mensch­li­chen Rea­li­tät knall­hart auf­ge­schla­gen. Die Tat­sa­che, dass wir seit nun­mehr fast 80 Jah­ren kei­nen mili­tä­ri­schen Kon­flikt im eige­nen Land erle­ben muss­ten, war alles ande­re als selbst­ver­ständ­lich, denn Kriegs- und Frie­dens­zei­ten haben sich in der Mensch­heits­ge­schich­te immer abge­wech­selt und wer­den sich ohne akti­ve frie­dens­stif­ten­de Maß­nah­men auch wei­ter­hin abwech­seln. In der Berg­pre­digt heißt es: „Selig sind die, die Frie­den stif­ten“ und nicht, wie es Franz-Josef Strauß ein­mal for­mu­liert hat, die, die von Frie­den reden. „„Rus­si­sches Rou­lette““ weiterlesen

Meinung: Wie kann der Krieg in der Ukraine möglichst schnell beendet werden?

Das ist z. Zt. die Fra­ge der Fra­gen, die ich ger­ne dem im Jahr 2014 ver­stor­be­nen deutsch-fran­zö­si­schen Jour­na­lis­ten Peter Scholl-Latour stel­len wür­de. Peter Scholl-Latour, gebo­ren 1924 in Bochum, war eine Jour­na­lis­ten­le­gen­de, Nah­ost­ex­per­te, Islam­ken­ner, Kos­mo­po­lit, Welt­ver­ste­her, Kri­sen­be­ra­ter, Sach­buch­au­tor und aus mei­ner Sicht auch ein „Putin-Erklä­rer“, aber sicher­lich kein „Putin-Ver­ste­her“ und erst recht kein „Putin-Recht­fer­ti­ger“.

In sei­nem Buch „Der Fluch der bösen Tat“ aus dem Jahr 2015 gibt Peter Scholl-Latour an vie­len Stel­len deut­li­che Hin­wei­se zur Beant­wor­tung der o. g. Fra­ge. „Mei­nung: Wie kann der Krieg in der Ukrai­ne mög­lichst schnell been­det wer­den?“ weiterlesen

Das letzte Opfer der Berliner Mauer

Das oben abge­bil­de­te Foto wur­de von mir um den 01. Novem­ber 1989 von einer Aus­sicht­platt­form direkt an der Ber­li­ner Mau­er im West­teil Ber­lins aus auf­ge­nom­men und zeigt den Pots­da­mer Platz oder bes­ser gesagt, den Bereich wo der Pots­da­mer Platz vor dem Mau­er­bau exis­tier­te, da der größ­te Teil die­ses Gelän­des in den abge­bil­de­ten Teil des Todes­strei­fens inte­griert war.

Bis zum Tag des Mau­er­baus am 13. August 1961 war der Pots­da­mer Platz ver­kehrs­tech­nisch einer der meist­be­fah­re­nen Plät­ze Deutsch­lands und Euro­pas. Nach der her­me­ti­schen Abrie­ge­lung durch das DDR-Régime fris­te­te der Pots­da­mer Platz als Teil des Todes­strei­fens ein kul­tu­rel­les Schattendasein.

Des­halb wur­de hier am 12. Novem­ber 1989 unmit­tel­bar nach dem Fall der Mau­er sofort ein pro­vi­so­ri­scher Grenz­über­gang eingerichtet.

Die 3 bis 4 Meter hohe Ber­li­ner Mau­er ver­läuft rechts des Bil­des wei­ter und macht hier einen Rie­sen­bo­gen aus dem Foto her­aus, bevor sie wie­der in meh­re­ren hun­dert Metern Ent­fer­nung von rechts aus ins Bild ein­tritt. Man erkennt auf die­sem Schwarz-Weiß-Foto sehr gut den Kon­trast zwi­schen der dem West­teil zuge­wand­ten und mit Graf­fi­ti besprüh­ten Mau­er­sei­te und der völ­lig unbe­fleck­ten ost­wärts zuge­wand­ten wei­ßen Mau­er­sei­te als rech­te Begren­zung des Todes­strei­fens. „Das letz­te Opfer der Ber­li­ner Mau­er“ weiterlesen

Wie sahen die Schulzeugnisse vor mehr als 100 Jahren aus?


Freut ihr euch? Heu­te gibt’s Zeug­nis­se. Zeug­nis­se gibt es schon sehr lan­ge. Zum heu­ti­gen Tag zei­gen wir euch ein Zeug­nis des „König­li­chen Gym­na­si­ums zu Prüm”, das über 100 Jah­re alt ist. Das vor­lie­gen­de Zeug­nis aus dem Jahr 1913 unter­schei­det sich in fol­gen­den Punk­ten von den heu­ti­gen Zeug­nis­sen: „Wie sahen die Schul­zeug­nis­se vor mehr als 100 Jah­ren aus?“ weiterlesen

Heute ist Dreikönigstag – Gold, Weihrauch und Myrrhe aus dem Morgenland

Krip­pe mit Köni­gen und ihren Geschen­ken im Vor­der­grund – Ecke Pin­tes­fel­d­er­stra­ße in Wax­wei­ler (Foto: Johann Jacobs).

Am Drei­kö­nigs­tag erin­nert man sich an die Hei­li­gen Drei Köni­ge, die der Legen­de nach aus dem Mor­gen­land kamen und einem Stern gefolgt sind, um in Beth­le­hem das Jesus­kind im Stall zu ehren. Der Drei­kö­nigs­tag oder das Drei­kö­nigs­fest been­det bei uns die Weih­nachts­zeit. (In vie­len öst­li­chen Län­dern, zum Bei­spiel in Russ­land, wird am 6. Janu­ar das Weih­nachts­fest gefei­ert). Auch in Spa­ni­en zum Bei­spiel bekom­men die Kin­der erst heu­te ihre Geschen­ke. Denn dort bringt nicht das Christ­kind oder der Weih­nachts­mann die Geschen­ke, son­dern die HEILIGEN DREI KÖNIGE Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar.

Heu­te bau­en in Deutsch­land vie­le Fami­li­en ihren Weih­nachts­baum ab und (am Sams­tag) Kin­der und Jugend­li­che zie­hen als Stern­sin­ger von Tür zu Tür, um Spen­den für Bedürf­ti­ge in der gan­zen Welt zu sam­meln. Die Stern­sin­ger ver­klei­den sich als Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar – die Hei­li­gen Drei Köni­ge. Die Stern­sin­ger erzäh­len die Geschich­te der Hei­li­gen Drei Köni­ge, sin­gen Lie­der, wün­schen Segen für das neue Jahr und schrei­ben die Schutz­for­mel C+M+B mit der Jah­res­zahl mit Krei­de auf die Haus­tür. Vie­le Men­schen glau­ben, dass es die Abkür­zung für „Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar” ist. Die Kir­che ver­steht dar­un­ter die For­mel „Chris­tus Man­sio­nem Bene­di­cat”, was auf Deutsch heißt: Chris­tus seg­ne die Woh­nung. „Heu­te ist Drei­kö­nigs­tag – Gold, Weih­rauch und Myr­rhe aus dem Mor­gen­land“ weiterlesen

Ein Blick in ein anderes Land: Weihnachten in Brasilien am Strand

Auch in Bra­si­li­en ist Weih­nach­ten ein sehr wich­ti­ges Fest. Den größ­ten Unter­schied macht wohl das Wet­ter. Wäh­rend es bei uns kalt wird und man sich dick anzie­hen muss, ist  in Bra­si­li­en tro­pi­sches Wet­ter und bis zu 32 Grad warm. Spä­tes­tens Anfang Dezem­ber beginnt der Count­down in Rich­tung Hei­lig­abend zu lau­fen. Dafür sor­gen in Deutsch­land unter ande­rem hübsch geschmück­te Weih­nachts­märk­te, die mit Weih­nachts­mu­sik, schmack­haf­ten Lecke­rei­en und nicht zuletzt Glüh­wein auf­war­ten. Je nach Jahr lie­fert auch das Wet­ter einen Grund für auf­kom­men­de Weih­nachts­stim­mung. Vie­le Bra­si­lia­ner hin­ge­gen ver­brin­gen ihre Weih­nachts­zeit mit ihren Liebs­ten am Strand. Aber auch in Bra­si­li­en ver­zich­tet man auf Die Weih­nachts­de­ko­ra­ti­on nicht. Auch dort deko­rie­ren sie Weih­nachts­bäu­me und schmü­cken ihre Häu­ser. Was eben­so zu Weih­nach­ten in Bra­si­li­en nicht feh­len darf ist Lamet­ta, bun­te Kugeln und elek­tri­sche Blink­lich­ter. Die  Deko­ra­tio­nen in Bra­si­li­en sind meist etwas kit­schi­ger und plas­ti­scher,  dort  blinkt und fun­kelt es mehr als in Euro­pa. Aus einem der zahl­rei­chen Schmuck- Shops ein Mit­bring­sel  dabei zu haben, lohnt sich auf jeden Fall. Man benutzt auch fri­sche Blu­men aus dem Gar­ten. Die Weih­nachts­bäu­me bestehen aus  tau­sen­den Lämpchen,diese  erhe­ben sich  die gan­ze Jah­res­zeit in den Groß­städ­ten wie Bra­sí­lia, São Pau­lo und Rio de Janei­ro  in den Nacht­him­mel. Bei uns bringt das Christ­kind die Geschen­ke, doch in Bra­si­li­en ist es Papai Noël, er ist der Geschen­ke­über­brin­ger in Bra­si­li­en und lebt der Legen­de nach in Grönland.

In Bra­si­li­en  fin­det die Besche­rung um Mit­ter­nacht statt, in gro­ßen Fami­li­en wird ger­ne gewich­telt.  Anfang Dezem­ber schrei­ben die Fami­li­en­mit­glie­der ihre Namen auf einen Zet­tel und zie­hen eine ande­re Per­son. Doch erst an Weih­nach­ten ver­su­chen sie ihren ´gehei­men Freund´ auf­zu­de­cken und ihm das Geschenk zu überreichen.

An der  Mes­se in Bra­si­li­en  nah­men in der  Ver­gan­gen­heit von tief­gläu­bi­gen Katho­li­ken  teil. Der  Name ´Mis­sa do Galo´  hat die Mes­se , weil er den kom­men­den Tag ankün­digt. Die Mes­se endet um 1 Uhr am Weih­nachts­mor­gen. Die­se Tra­di­ti­on wird in den meis­ten Gegen­den nicht mehr prak­ti­ziert wegen der hohen Kri­mi­na­li­tät in den Groß­städ­ten. Vie­le Fami­li­en bevor­zu­gen lie­ber zu einer ceia (Nacht­mahl) zusam­men zu sein. Am 24. Dezem­ber gegen den spä­ten Nach­mit­tag bis frü­hen Abend fin­den die Mes­sen statt.

Die Mes­sen fin­den am 24. Dezem­ber am spä­ten Nach­mit­tag oder frü­hen Abend statt. Am 25. Dezem­ber gibt es Mes­sen am Mor­gen und spä­ten Nach­mit­tag. Die meis­ten zie­hen die Weih­nachts­mes­se am spä­ten Nach­mit­tag vor, sodass sie nach dem Nacht­mahl aus­schla­fen oder am Weih­nachts­mor­gen zum Strand gehen können.

Wie fin­det ihr Weih­nach­ten in Brasilien?
Lasst uns ger­ne ein Kom­men­tar da.

Cait­lyn und Lina 8a (Quel­le: wikipedia.de)

Auf den Spuren der Vergangenheit: Vogelsang „Born this Way”


I’m Beau­tiful in my way
„Cau­se God makes no mistakes
I’m on the right track, baby
I was born this way

Über­setzt heißt es:

Ich bin wun­der­schön in mei­ner Art
Denn Gott macht kei­ne Fehler,
Ich bin auf dem rich­ti­gen weg
Ich bin nun mal so geboren.

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Die­ser Satz ist zwar sehr lang, doch die Bot­schaft sehr kurz – aber sehr sehr wich­tig, näm­lich Mensch ist Mensch und kei­ner ist min­der­wer­tig. Dar­um geht es in dem Lied Born This Way von Lady Gaga. Doch was pas­siert, wenn man die­se wich­ti­ge Aus­sa­ge nicht beach­tet und denkt, es gibt eine „Art” von Men­schen, die bes­ser als alle ande­ren ist. Das haben die Schü­ler und Schü­le­rin­nen unse­rer Abschluss­klas­sen am 4.11. am Bei­spiel von Vogel­sang gelernt. Doch was ist Vogel­sang, wer­den sich jetzt sicher­lich vie­le fragen:
Vogel­sang ist eine soge­nann­te „Ordens­burg“ der Nazis…

„Auf den Spu­ren der Ver­gan­gen­heit: Vogel­sang „Born this Way”“ weiterlesen

Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeitzeugenbericht

Heu­te folgt Teil 4 unse­rer Zeitzeugen-Serie -
Unser Zeit­zeu­ge Tho­mas Lau­xen berichtet: 

Fol­gen­de Erin­ne­run­gen sind mit die­sem Foto verbunden:
Wie schon im 1. Teil (sie­he fol­gen­den Link) der Serie zum Jah­res­tag des Mau­er­falls beschrieben,

Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11.

hat­te ich mich in mei­nem jugend­li­chen Leicht­sinn an die­sem Abend sehr nah an die Grenz­schutz­an­la­gen rund um das Bran­den­bur­ger Tor von Ost­ber­li­ner Sei­te aus her­an­ge­wagt, um die Gren­ze mit dem Todes­strei­fen ille­gal zu foto­gra­fie­ren. Das Bizar­re auf die­sem Foto sind die vier abge­bil­de­ten NVA-Sol­da­ten der DDR-Grenz­trup­pen, die hier nicht nur zum Grenz­schutz ein­ge­setzt wur­den, son­dern gleich­zei­tig noch das Foto­gra­fier­ver­bot der Grenz­an­la­gen zu über­wa­chen hat­ten. Da es in der DDR streng ver­bo­ten war, die Grenz­schutz­an­la­gen zu foto­gra­fie­ren, weil man sich damit der Repu­blik­flucht bzw. deren Pla­nung ver­däch­tigt mach­te, exis­tie­ren nicht vie­le Fotos vom Bran­den­bur­ger Tor aus die­ser Per­spek­ti­ve von vor 1989. „Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeit­zeu­gen­be­richt“ weiterlesen