Ein absoluter Gefühlsmensch! – Interview mit Frau Thielen

Hal­lo Frau Thie­len, schön, dass Sie Zeit für uns gefun­den haben.
Wir füh­ren das Inter­view heu­te, damit auch Sie ein­mal in den IGEL
kom­men, auch, wenn Sie schon meh­re­re Jah­re hier an unse­rer Schu­le arbei­ten,
wir stel­len Ihnen jetzt ein paar Fragen.

Chris­ti­na Thie­len, Foto: San­dra Jacobs

IGEL: Vie­le Schüler*innen unse­rer Schu­le ken­nen Sie, wis­sen aber gar nicht so rich­tig, was Sie bei uns machen. Sind Sie eigent­lich Lehrerin?

Frau Thie­len: Ja, ich bin För­der­schul­leh­re­rin. Das ist genau­so ein Lehr­amts­stu­di­um wie z.B. Real­schu­le oder Gymnasium.

IGEL: Was genau sind Ihre Auf­ga­ben bei uns an der KLR+?
Frau Thie­len: Haupt­säch­lich küm­me­re ich mich um die Schwerpunktschüler*innen bei uns. Ich unter­rich­te die­se teil­wei­se in Klein­grup­pen oder aber ich gehe als zwei­te Lehr­kraft mit in den Unter­richt. Kolleg*innen kön­nen jeder­zeit auf mich zukom­men und ich unter­stüt­ze die­se dann beim Dif­fe­ren­zie­ren von Arbeits­ma­te­ria­li­en oder Arbei­ten. Aber natür­lich küm­me­re ich mich auch um alle ande­ren Schüler*innen, wenn die­se Hil­fe oder Unter­stüt­zung benötigen.

IGEL: Soll­ten Ihrer Mei­nung nach lang­fris­tig För­der­schu­len abge­schafft wer­den, wenn Schwer­punkt­schu­len wie die KLR+ bes­ser auf­ge­stellt wären, zum Bei­spiel mehr Leh­rer in Klas­sen mit För­der­schü­lern ein­ge­setzt wären?
Frau Thie­len: Mehr Leh­rer und vor allem För­der­schul­leh­rer in den Klas­sen wäre sicher­lich super, aber dar­auf kann man nicht unbe­dingt hof­fen. Mei­ner Mei­nung nach haben die För­der­schu­len ihre Daseins­be­rech­ti­gung und gehö­ren nicht abge­schafft. Nicht alle Schüler*innen sind mei­ner Mei­nung nach für die Schwer­punkt­schu­le geeig­net. Man kann sie an einer För­der­schu­le inten­si­ver und indi­vi­du­el­ler unter­rich­ten und för­dern. An der För­der­schu­le kann man ganz anders mit den Schüler*innen arbei­ten, es gibt ande­re Rah­men­be­din­gun­gen. Allein schon die klei­ne­ren Klas­sen machen ein ande­res und indi­vi­du­el­le­res Unter­rich­ten mög­lich. Meis­tens sind die För­der­schu­len auch bes­ser aus­ge­stat­tet als Regel­schu­len. Immer mehr För­der­schu­len wer­den zu För­der- und Bera­tungs­zen­tren, das fin­de ich natür­lich auch gut. Da sind die Zusam­men­ar­beit und die Koope­ra­ti­on der Schu­len noch bes­ser und intensiver.

IGEL: Gibt es eine Erfah­rung in Ihrem Leben, die dazu geführt hat, dass Sie För­der­schul­leh­re­rin gewor­den sind?
Frau Thie­len: Ich habe nach dem Stu­di­um ein Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr in den West­ei­fel­wer­ken in Her­mes­dorf gemacht. Dort habe ich eine sehr posi­ti­ve Erfah­rung mit einem geis­tig behin­der­ten Mit­ar­bei­ter gemacht. Die­ser hat von sich auf Kon­takt zu mir auf­ge­baut, wobei er ande­ren eher aus dem Weg gegan­gen ist und nie­man­den an sich ran­ge­las­sen hat. Dass er so den Kon­takt zu mir gesucht hat, hat dort alle sehr gewun­dert. Das gab mir damals die Bestä­ti­gung, dass ich auf jeden Fall in die­sem Bereich arbei­ten möchte. 

IGEL: Wel­ches ist das bes­te Buch, das sie je gele­sen haben?
Frau Thie­len: Ich lese sehr ger­ne und habe auch schon vie­le gute Bücher gele­sen. Eines mei­ner Lieb­lings­bü­cher ist von Dia­na Gabal­don „Feu­er und Stein“ und die dar­auf­fol­gen­den Bücher der Reihe. 

IGEL: Hat­ten Sie schon mal Stress mit der Poli­zei?
Frau Thie­len: Stress hat­te ich bis­her, toi toi toi, noch nicht mit der Polizei. 

IGEL: Über wel­ches The­ma könn­ten Sie eine 30-minü­ti­ge Prä­sen­ta­ti­on hal­ten, ohne jede Vor­be­rei­tung?
Frau Thie­len: Hm, ohne jede Vor­be­rei­tung, da wür­de ich spon­tan das The­ma Schwer­punkt­schu­le nen­nen. Ich könn­te even­tu­ell auch noch über die eben genann­te Buch­rei­he etwas aus dem Ärmel schüt­teln. Aber ob das alles für 30 Minu­ten reicht, da bin ich mir nicht so sicher.

IGEL: Was ist ihnen wich­ti­ger, ehr­lich zu sein oder nett zu sein?
Frau Thie­len: Mir ist ehr­lich zu sein sehr wich­tig, aber ich den­ke man kann auch ehr­lich und nett gleich­zei­tig sein.

IGEL: Sind Sie eher ein Gefühls- oder ein Kopf­mensch?
Frau Thie­len: Ich bin ein abso­lu­ter Gefühls­mensch. Aber ich den­ke, ich schaf­fe es auch ganz gut, den Kopf vor die Gefüh­le zu stel­len, wenn es nötig ist. 

IGEL: Was darf in ihrem Kühl­schrank nie­mals feh­len?
Frau Thie­len: Milch für den Kaffee.

IGEL: Wel­che drei Din­ge sind ihnen aktu­ell am wich­tigs­ten im Leben?
Frau Thie­len: Fami­lie, Freun­de und Gesundheit.

IGEL: Was ist die lus­tigs­te Bege­ben­heit die ihnen hier an der KLR + pas­siert ist?
Frau Thie­len: Das ist eine gute Fra­ge. Ich den­ke ich kann viel und oft hier an der KLR + lachen, aber die lus­tigs­te Bege­ben­heit, da muss ich pas­sen. Da fällt mir so spon­tan nichts Kon­kre­tes ein.

IGEL: Wel­che Orte in Prüm gefal­len ihnen beson­ders gut?
Frau Thie­len: Da ich mich am meis­ten in der Schu­le auf­hal­te, wür­de ich zuerst die Schu­le nen­nen. Die Basi­li­ka ist auch ein schö­ner Ort in Prüm und das ein oder ande­re Lokal oder Café ist auch ganz schön.

IGEL: So, jetzt waren das ziem­lich vie­le Fra­gen, doch wir sind der IGEL und kei­ne nor­ma­le Zei­tung, die nur Fra­gen stellt. Bei uns ist es nie so lang­wei­lig und des­we­gen bit­te ich Sie, uns ein Lied von den fol­gen­den Lie­dern vorzusingen/ erzäh­len.
Sie haben die Wahl zwi­schen:
– Coun­try Roads
– Lea­ving on a jet­pla­ne
oder
einem Lied nach Ihrer Wahl
Frau Thie­len ent­schei­det sich für „Coun­try Roads” – herz­li­chen Dank für das super gesun­ge­ne Ständchen:

IGEL: Nun haben wir ein biss­chen Abwechs­lung mit rein­ge­bracht, also kom­men wir wie­der zum erns­ten Teil. Was wür­den Sie ger­ne in der Welt ver­än­dern, wenn Sie einen Wunsch bei einer Fee frei hät­ten?
Frau Thie­len: Mir wür­de es gefal­len, wenn eini­ge unse­rer Mit­men­schen erst ein­mal über sich nach­den­ken wür­den, bevor sie schlecht über ande­re urtei­len. Weni­ger Ego­is­mus und mehr Gerechtigkeit. 

IGEL: Wer ist Ihr Lieb­lings­mu­si­ker?
Frau Thie­len: Ich habe kei­nen bestimm­ten Lieblingsmusiker.

IGEL: Wer ist Ihrer Mei­nung nach im posi­ti­ven Sinn die ver­rück­tes­te Per­son an unse­rer Schu­le?
Frau Thie­len: Da sage ich mal spon­tan Frau Gerigk. Wir sit­zen im Leh­rer­zim­mer neben­ein­an­der und haben dort oft sehr viel Spaß. Ich glau­be wir wer­den dann auch schon mal ein wenig schräg von Kolleg*innen angeschaut.

IGEL: Was war der größ­te Mist, den Sie als Jugend­li­cher gebaut haben?
Frau Thie­len: Spon­tan fällt mir da tat­säch­lich nichts ein. Und auch nach län­ge­rem Nach­den­ken kann ich dazu nichts fin­den. Ich glau­be, ich war immer brav. Ich habe wohl erst als Erwach­se­ne Mist gemacht.

IGEL: Uns hat ein Mäus­chen geflüs­tert, dass sie sehr musi­ka­lisch sind, wel­ches Instru­ment spie­len Sie?
Frau Thie­len: Ich habe als Kind mit Block­flö­te, Alt­flö­te und Tenor­flö­te ange­fan­gen. Dann kamen Kla­ri­net­te und Saxo­fon dazu. Irgend­wann habe ich dann auch noch Gitar­re gelernt. Aber im Moment spie­le ich nichts mehr, viel­leicht soll­te ich noch­mal üben. 

IGEL: Vie­len Dank, dass Sie ihre Frei­stun­de für uns geop­fert haben
Frau Thie­len: Sehr ger­ne. Euch auch vie­len Dank für eure Fra­gen und euer Interesse.

Das Inter­view führ­ten Szy­mon Lan­gow­ski, 5a und Domi­nik Hahn, 8a.

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