Das letzte Opfer der Berliner Mauer

Das oben abge­bil­de­te Foto wur­de von mir um den 01. Novem­ber 1989 von einer Aus­sicht­platt­form direkt an der Ber­li­ner Mau­er im West­teil Ber­lins aus auf­ge­nom­men und zeigt den Pots­da­mer Platz oder bes­ser gesagt, den Bereich wo der Pots­da­mer Platz vor dem Mau­er­bau exis­tier­te, da der größ­te Teil die­ses Gelän­des in den abge­bil­de­ten Teil des Todes­strei­fens inte­griert war.

Bis zum Tag des Mau­er­baus am 13. August 1961 war der Pots­da­mer Platz ver­kehrs­tech­nisch einer der meist­be­fah­re­nen Plät­ze Deutsch­lands und Euro­pas. Nach der her­me­ti­schen Abrie­ge­lung durch das DDR-Régime fris­te­te der Pots­da­mer Platz als Teil des Todes­strei­fens ein kul­tu­rel­les Schattendasein.

Des­halb wur­de hier am 12. Novem­ber 1989 unmit­tel­bar nach dem Fall der Mau­er sofort ein pro­vi­so­ri­scher Grenz­über­gang eingerichtet.

Die 3 bis 4 Meter hohe Ber­li­ner Mau­er ver­läuft rechts des Bil­des wei­ter und macht hier einen Rie­sen­bo­gen aus dem Foto her­aus, bevor sie wie­der in meh­re­ren hun­dert Metern Ent­fer­nung von rechts aus ins Bild ein­tritt. Man erkennt auf die­sem Schwarz-Weiß-Foto sehr gut den Kon­trast zwi­schen der dem West­teil zuge­wand­ten und mit Graf­fi­ti besprüh­ten Mau­er­sei­te und der völ­lig unbe­fleck­ten ost­wärts zuge­wand­ten wei­ßen Mau­er­sei­te als rech­te Begren­zung des Todes­strei­fens. „Das letz­te Opfer der Ber­li­ner Mau­er“ weiterlesen

Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeitzeugenbericht

Heu­te folgt Teil 4 unse­rer Zeitzeugen-Serie -
Unser Zeit­zeu­ge Tho­mas Lau­xen berichtet: 

Fol­gen­de Erin­ne­run­gen sind mit die­sem Foto verbunden:
Wie schon im 1. Teil (sie­he fol­gen­den Link) der Serie zum Jah­res­tag des Mau­er­falls beschrieben,

Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11.

hat­te ich mich in mei­nem jugend­li­chen Leicht­sinn an die­sem Abend sehr nah an die Grenz­schutz­an­la­gen rund um das Bran­den­bur­ger Tor von Ost­ber­li­ner Sei­te aus her­an­ge­wagt, um die Gren­ze mit dem Todes­strei­fen ille­gal zu foto­gra­fie­ren. Das Bizar­re auf die­sem Foto sind die vier abge­bil­de­ten NVA-Sol­da­ten der DDR-Grenz­trup­pen, die hier nicht nur zum Grenz­schutz ein­ge­setzt wur­den, son­dern gleich­zei­tig noch das Foto­gra­fier­ver­bot der Grenz­an­la­gen zu über­wa­chen hat­ten. Da es in der DDR streng ver­bo­ten war, die Grenz­schutz­an­la­gen zu foto­gra­fie­ren, weil man sich damit der Repu­blik­flucht bzw. deren Pla­nung ver­däch­tigt mach­te, exis­tie­ren nicht vie­le Fotos vom Bran­den­bur­ger Tor aus die­ser Per­spek­ti­ve von vor 1989. „Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (TEIL 4) – ein Zeit­zeu­gen­be­richt“ weiterlesen