Wie kannst du Demokratie leben?

Im GSL-Unter­richt haben wir uns mit dem Aus­ruf „Du bist die Demo­kra­tie” beschäf­tigt. Hier­bei han­delt es sich um eine rhe­to­ri­sche Wen­dung, die beto­nen soll, dass jeder ein­zel­ne Mensch Teil der Demo­kra­tie ist und Ver­ant­wor­tung dafür trägt. Denn Demo­kra­tie lebt vom Mit­ma­chen und jeder kann etwas dazu bei­tra­gen. Dar­aus ergab sich für uns die Fra­ge „Wie kön­nen wir kon­kret Demo­kra­tie leben?“ Hier ein paar Vor­schlä­ge, wie auch du Demo­kra­tie leben kannst (Maxi­ma, 10a):

Demo­kra­tie ist beson­ders heu­te wie­der ein wich­ti­ges The­ma, wofür jeder sich ein­set­zen soll­te. Auch wenn man kei­nen akti­ven Pos­ten in der Poli­tik ver­tritt, soll­te man sei­ne Stim­me nut­zen. Bei­spiels­wei­se kann man an Demons­tra­tio­nen teil­neh­men. Oder man setzt sich im nor­ma­len All­tag gegen Dis­kri­mi­nie­rung ein, und tole­riert Men­schen so wie sie sind. Wenn man mit­be­kommt das jemand dis­kri­mi­niert wird, kann man die­se Per­son ver­tei­di­gen und ihr zur Sei­te ste­hen. Doch einer der wich­tigs­ten Punk­te ist, bei jeder Wahl sei­ne Stim­me abzu­ge­ben. Jeder, der das Recht hat wäh­len zu gehen, soll­te das auch unbe­dingt tun, damit Geschich­ten, wie die der Anne Frank, sich nicht wie­der­ho­len. Men­schen die nicht wäh­len kön­nen, kön­nen an sozia­len Pro­jek­ten, wie bei­spiels­wei­se die Anne Frank Aus­stel­lung teil­neh­men, um trotz­dem einen Stand­punkt zu ver­tre­ten. (Madi­ta, Lina, 10a)

1. Wäh­len gehen
2. Infor­mie­ren – wei­te­re Informationen.
3. Dis­ku­tie­ren – zuhö­ren – äußern.
4. Enga­ge­ment zeigen..
5. Zivil­cou­ra­ge zeigen.
6.
Ande­re ermu­ti­gen zu helfen.
7. Grund­rech­te beachten.
8. Ehren­amt ausführen.
9. Demos mitlaufen.
10. Ein­fach im All­tag mal dar­auf ach­ten, was man macht – Selbst­re­flek­ti­on (Maxi­ma Dim­mer, 10a)

Wer Demo­kra­tie lebt, setzt sich mit poli­ti­schen The­men aus­ein­an­der, infor­miert sich, denkt kri­tisch und bil­det sich eine eige­ne Mei­nung. Es bedeu­tet auch, die­se Mei­nung zu äußern – sei es im Gespräch mit ande­ren, in der Schu­le, auf sozia­len Platt­for­men oder bei öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen. Eben­so wich­tig ist das Enga­ge­ment im Klei­nen: in Ver­ei­nen, Jugend­grup­pen, Initia­ti­ven oder Nach­bar­schafts­pro­jek­ten. Über­all dort, wo Men­schen gemein­sam Ent­schei­dun­gen tref­fen und Ver­ant­wor­tung über­neh­men, wird Demo­kra­tie prak­tisch erleb­bar. Ein wei­te­rer zen­tra­ler Aspekt ist der respekt­vol­le Umgang mit­ein­an­der. In einer Demo­kra­tie müs­sen unter­schied­li­che Mei­nun­gen neben­ein­an­der bestehen kön­nen. Tole­ranz, Offen­heit und das Ein­tre­ten für die Rech­te von Min­der­hei­ten sind unver­zicht­bar. Auch Zivil­cou­ra­ge gehört dazu – etwa, wenn man gegen Ras­sis­mus, Aus­gren­zung oder Hass im All­tag nicht schweigt, son­dern Hal­tung zeigt. Demo­kra­tie beginnt nicht in den Par­la­men­ten, son­dern im täg­li­chen Leben jedes Ein­zel­nen. Wer mit­re­det, mit­ge­stal­tet und sich für eine gerech­te und freie Gesell­schaft ein­setzt, lebt Demo­kra­tie – und trägt dazu bei, sie zu schüt­zen und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. (Juli­an, Toni, 10a)

Ein wich­ti­ger Teil der Demo­kra­tie ist, sich gut zu infor­mie­ren. Ich soll­te Nach­rich­ten kri­tisch hin­ter­fra­gen, ver­schie­de­ne Quel­len nut­zen und ler­nen, wie poli­ti­sche Pro­zes­se funk­tio­nie­ren. So kann ich fun­dier­te Ent­schei­dun­gen tref­fen und aktiv an Dis­kus­sio­nen teil­neh­men. Demo­kra­tie bedeu­tet auch, sich zu enga­gie­ren. Sei es in Ver­ei­nen, sozia­len Pro­jek­ten, Bür­ger­initia­ti­ven oder durch frei­wil­li­ge Arbeit. Auch Zivil­cou­ra­ge gehört dazu: Wenn ich Unge­rech­tig­keit, Ras­sis­mus oder Dis­kri­mi­nie­rung sehe, ist es wich­tig, nicht weg­zu­se­hen, son­dern Posi­ti­on zu bezie­hen, also etwas dage­gen tun oder zumin­dest hel­fen. Schließ­lich kann ich ande­re ermu­ti­gen, eben­falls aktiv die Demo­kra­tie zu leben und unter­stüt­zen, etwa durch Gesprä­che mit Freun­den oder Fami­lie über poli­ti­sche The­men. Denn je mehr Men­schen sich betei­li­gen, des­to stär­ker und leben­di­ger ist unse­re Demo­kra­tie. Man soll­te aber nichts erzwin­gen, da dies nicht den Prin­zi­pi­en der Demo­kra­tie ent­spricht, denn jede Mei­nung ist eine ande­re, auch wenn man selbst dage­gen ist. (Adri­an, Jonas, 10a)

„Du bist die Demo­kra­tie” bedeu­tet, dass jede ein­zel­ne Per­son in einer Demo­kra­tie zählt und auch du kannst der Grund sein, war­um die Demo­kra­tie am bestehen bleibt und dass kei­ne fal­schen Gerüch­te ver­brei­tet wer­den, damit wir nicht in eine Dik­ta­tur zu gera­ten. Die Ver­spre­chun­gen der Dik­ta­tur mögen zwar ver­lo­ckend wir­ken, jedoch ist es wich­tig, dass du dich rich­tig infor­mierst und dir eine rich­ti­ge Mei­nung bil­dest. Die Dik­ta­tur hat oft böse Absich­ten, die nicht unbe­dingt an die Öffent­lich­keit wei­ter­ge­ge­ben wer­den, oder es ein­fach über­se­hen wird. Des­we­gen ist es für uns alle wich­tig, dass die­se Ideo­lo­gien nicht wei­ter ver­brei­tet wer­den. Erst den­ken, dann demo­kra­tisch han­deln! (Lena, Vicky, 10a)