Hallo Leute,
ich weiß, ich habe längere Zeit nichts geschrieben, aber heute habe ich was für euch. Es gibt sehr viele AGs an unserer Schule: Feuerwehr, Schach, Kreatives, Schulgarten, Veranstaltungstechnik, Fahrrad, Ballspiele, Kinder helfen Kindern … Aber eine davon interessiert mich – neben dem IGEL natürlich – besonders. Ich werde heute über die Mofa-AG schreiben. Die Mofa-AG wird von Herrn Lauxen geleitet. Ich habe Herrn Lauxen für euch interviewt und ihm ein paar interessante Fragen rund um die AG und den Mofaführerschein gestellt…
IGEL: Guten Tag, Herr Lauxen. Ich freue mich, dass Sie mir ein paar Fragen zur Mofa-Ag für den IGEL beantworten. Zunächst einmal würden mich ein paar allgemeine Fakten interessieren. Ab wann darf man den Mofa-Führerschein machen?
Herr Lauxen: Die Mofa-Prüfung kann man ungefähr 6 Wochen vor dem 15. Geburtstag beim TÜV ablegen. Man erhält dann frühestens am Tag des 15. Geburtstags, sofern man die Prüfung besteht, die Mofa-Prüfbescheinigung (so lautet die offizielle Bezeichnung).
IGEL: Wie viel Geld kostetes, einen Mofa-Führerschein zu machen?
Herr Lauxen: Die Ausbildungskosten im schulischen Mofa-Kurs an der KLR+ betragen 40,- Euro pro Teilnehmer. Darin enthalten sind Arbeitsmaterialien (Schülerarbeitsheft, Übungsfragenheft + Übungsbögen) und die Unterhaltungs‑, Wartungs- und Reparaturkosten für die 4 Schulmofas. Beim TÜV müssen die Prüflinge dann noch eine Prüfgebühr in Höhe von ca. 15,- Euro sowie eine Gebühr für das Ausstellen der Prüfbescheinigung von ca. 8,- Euro bezahlen.
IGEL: Wie schnell darf man mit einem Mofa fahren?
Herr Lauxen: Maximal 25 Stundenkilometer.
IGEL: Weiterhin interessiert mich die AG. Vielleicht ist das auch etwas für mich. Bekommt man hier an der Schule Mofas zur Verfügung gestellt oder muss man eigene mitbringen?
Herr Lauxen: Die Schule besitzt 3 von 45 auf 25 Stundenkilometer gedrosselte 2‑Takt-Roller und einen Elektroroller (ebenfalls gedrosselt). Mit einem eigenen Roller darf man im Mofa-Kurs aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht fahren.
IGEL: Haben Sie eine offizielle Genehmigung, Schülern aus der Schule den Führerschein machen zu lassen?
Herr Lauxen: Ich habe vor ca. 20 Jahren eine Ausbildung für die Leitung von schulischen Mofa-Kursen absolviert und erhielt daraufhin eine offizielle Anerkennung als Mofa-Kursleiter.
IGEL: Wie sind Sie zu der AG gekommen?
Herr Lauxen: Vor ca. 20 Jahren habe ich diese AG von meinem Vorgänger übernommen. Da ich seit meinem 16. Lebensjahr mit motorisierten Zweirädern unterwegs bin und hierbei schon sehr viel erlebt habe, war und ist es mir ein Herzensanliegen, meine Erfahrungen im Straßenverkehr an Jugendliche weiterzugeben.
IGEL: Wie lange machen Sie das jetzt schon?
Herr Lauxen: Ungefähr 20 Jahre.
IGEL: Haben Sie Freude an der AG? Wenn ja, was gefällt Ihnen besonders gut?
Herr Lauxen: Natürlich macht es mir sehr viel Freude die Jugendlichen unserer Schule an die motorisierte Verkehrsteilnahme heranzuführen. Dabei spielen die Praxisübungen eine zentrale Rolle. Hierbei sind die Schüler immer extremmotiviert, so dass ich im Gegensatz zu meinem Fachunterricht öfter auch mal auf die Bremse treten muss. Die Schüler wollen unbedingt an ihrem 15. Geburtstag Mofa fahren und sind deshalb bereit, für das Bestehen der Prüfung alles zu tun.
IGEL: Was lernt man in der AG?
Herr Lauxen: Die AG besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im Theorieunterricht werden verschiedene Themen wie z. B. Vorfahrtsregeln, Einordnen und Abbiegen, Hindernisse, besondere Straßenverhältnisse, Veränderungen am Fahrzeug, Alkohol und Drogen im Straßenverkehr usw. anhand von Beispielen aus der Praxis erarbeitet. Im Praxisteil geht es dann um Fahrpraxis bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen und das Lösen von Fahraufgaben im Parcours.
IGEL: Wie viele nehmen an dieser AG teil?
Herr Lauxen: Die Teilnehmerzahl beträgt meistens zwischen 10 und 15 Schülern.
IGEL: Es gibt am Ende eine Prüfung, um den Mofaführerschein zu bekommen. Wie lange dauert so eine Vorbereitung bis zur Prüfung?
Herr Lauxen: Ziemlich genau ein Schulhalbjahr.
IGEL: Wie hoch ist die Durchfallquote?
Herr Lauxen: Wenn du die genaue Durchfallquote wissen möchtest, musst du dich beim TÜV erkundigen. Die allermeisten Schüler bestehen die Prüfung im ersten Versuch.
IGEL: Wann findet die Mofa-AG immer statt?
Herr Lauxen: Jeden Freitagnachmittag von 13.00 Uhr bis 14.30 Uhr (zwei Schulstunden).
Vielen Dank, Herr Lauxen.
Falls euch noch weitere Fragen einfallen, könnt ihr mir ja schreiben. Ich habe mich jedenfalls gefragt, warum so viele Schüler überhaupt den Mofa-Führerschein machen, wenn man doch nur so langsam fahren darf und es mittlerweile auch E‑Bikes oder E‑Scooter gibt.
Deshalb werde ich in meinem nächsten Text einige Schülerinnen und Schüler aus der Mofa-AG interviewen.
Außerdem sind unsere Mofas es wert, einzeln vorgestellt zu werden.
Seid gespannt.
Tschüss und bis zum nächsten Mal.
Euer Moritz.
Text: Moritz Leinenbach, 7b
Fotos: Thomas Lauxen