Schulzeugnisse wie heute sind schulgeschichtlich eine relativ junge Erscheinung, die es erst ab dem 18. Jahrhundert in den Schulen Einzug gab, Vorläufer lassen sich aber schon zweihundert Jahre früher nachweisen. Die ersten Zeugnisse waren „Benefizienzeugnisse”, eine Art Empfehlungsschreiben, um einem armen Schüler durch ein Stipendium den Besuch der Lateinschule zu ermöglichen. Dabei ging es weniger um Kenntnisse, sondern eher um Lebenswandel, Charakter und Fleiß. Mit der Einführung und Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht in Deutschland im Laufe des 18. Jahrhunderts gewinnen Schulzeugnisse eine immer größere Bedeutung und entwickeln sich vom Einzelnachweis, der auf Antrag ausgestellt wird, zur verordneten Sache für eine Schülergruppe. Um 1800 setzt sich auch immer mehr durch, dass die Erfüllung der Schulpflicht durch ein Zeugnis bescheinigt wird.
Wie sahen die Schulzeugnisse vor mehr als 100 Jahren aus?
Quellen: schulmuseum-ottweiler.net/ Pixabay/ Google-Suche/ youpod.de