Catherine Candels – à la française

IGEL: Lie­be Frau Can­dels, auch wir aus der IGEL hei­ßen Sie herz­lich will­kom­men an unse­rer Schu­le. Wir freu­en uns, dass Sie sich die Zeit nah­men, mit uns heu­te das Inter­view zu füh­ren. Zunächst möch­ten unse­re IGEL-Leser wis­sen, wel­ches Inter­view Sie gera­de lesen. Es wäre also nett, wenn Sie sich kurz vor­stel­len könn­ten.
Can­dels: Ich hei­ße Cathe­ri­ne Can­dels. Ich bin 21 Jah­re alt. Außer­dem stu­die­re ich an der Uni­ver­si­tät in Land­au die Fächer Bio­lo­gie und Französisch.

Frau Can­dels mit unse­ren Redak­teu­ren Szy­mon und Julian

IGEL: Was genau machen Sie bei uns und wie lan­ge blei­ben Sie uns geson­nen?
Can­dels: Mein Prak­ti­kum geht ins­ge­samt über drei Wochen. Eine Woche ist lei­der schon rum, aber ich habe noch zwei wei­te­re Wochen.

IGEL: Was ist Ihnen an unse­rer Schu­le zu Beginn beson­ders posi­tiv oder nega­tiv auf­ge­fal­len?
Can­dels: Beson­ders posi­tiv auf­ge­fal­len ist mir, dass ich sehr herz­lich emp­fan­gen wur­de. Ich war natür­lich auch ziem­lich auf­ge­regt. Das ist ja nor­mal, wenn man neu ist. Man weiß ja nie, wie Schüler*innen und Lehrer*innen reagie­ren. Das fand ich sehr posi­tiv. Nega­ti­ves ist mir, muss ich ehr­lich zuge­ben, noch nicht aufgefallen. 

IGEL: War­um woll­ten haben Sie unse­re Schu­le gewählt?
Can­dels: Ich woll­te ger­ne hier hin, weil es eine inte­gra­ti­ve Schu­le ist und mich inter­es­siert es auch sehr, wie ver­schie­de­ne Lern­ty­pen gemein­sam ler­nen kön­nen und wie das alles gestal­tet ist. Mich inter­es­siert es vor allem, wie die Lehrer*innen den Unter­richt gestal­ten, sodass alle Vor­ga­ben erfüllt sind. Des­we­gen kam ich hier zu euch, um mir das mal anzuschauen.

IGEL: Jetzt ist Ihre Mei­nung gefragt. Ver­ra­ten Sie uns Ihre Ein­stel­lung zum The­ma „Fri­day for Future”?
Can­dels: Mei­ner Mei­nung nach ist der Kli­ma­wan­del auf jeden Fall ein ernst­zu­neh­men­des Pro­blem, da gera­de auch mein Fach die Bio­lo­gie ist. Daher inter­es­sie­re ich mich auch, wie unse­re Umwelt geschützt wer­den kann und muss. Ich den­ke, vor allem für euch Schüler*innen ist „Fri­day for Future” ein beson­de­res Pro­jekt. Man­chen geht es dar­um, frei­tags nicht in die Schu­le gehen zu müs­sen. Ande­re möch­ten das aber als Druck­mit­tel. Ich ste­he der gan­zen Akti­on posi­tiv gegen­über, sofern die Schüler*innen auch die Inten­ti­on haben, ernst­haft auf den Kli­ma­schutz auf­merk­sam zu machen. Unse­re Umwelt muss bes­ser geschützt wer­den! Jeder von uns muss aber auch selbst bei sich anset­zen und aktiv Umwelt­schutz betreiben.

IGEL: Mögen Sie Tiere/ haben Sie Tie­re?
Can­dels: Tie­re mag ich sehr ger­ne. Wir hat­ten mal Kanin­chen und einen Hund. Aber lei­der bin ich durch das Stu­di­um kaum daheim und habe dann auch wenig Zeit. Und für Tie­re braucht man ein­fach Zeit! Des­we­gen habe ich momen­tan kei­ne Tie­re, hät­te spä­ter aber wie­der ger­ne wel­che, am liebs­ten einen Hund.

IGEL: Lei­der steht ja fest, dass im nächs­ten Jahr­hun­dert die Erde nicht mehr die sein wird, die wir momen­tan ken­nen. Auch vie­le All­tags­din­ge wer­den sich ändern. Wel­che Per­spek­ti­ven sehen Sie dann noch? Wird die Mensch­heit über­le­ben?
Can­dels: In die Zukunft zu schau­en ist immer rela­tiv schwie­rig. Was aber schon abseh­bar ist, ist, dass unse­re Som­mer immer hei­ßer wer­den und wir im Win­ter kaum noch Schnee sehen wer­den. Je nach­dem, wo man sich befin­det, wird sich kli­ma­tisch erheb­lich was ändern. Das spielt auch im Schul­all­tag eine Rol­le, bei­spiels­wei­se wenn die Klas­sen­zim­mer über­hit­zen und sich dann kei­ner mehr kon­zen­trie­ren kann. Durch den wei­ter stei­gen­den CO2-Gehalt gibt es auch erneu­te Umwelt­pro­ble­me. Das kann nie­mand allei­ne lösen. Man muss sich da zusam­men­set­zen. Die Poli­tik muss was tun, aber trotz­dem muss sich auch jeder Ein­zel­ne ange­spro­chen füh­len und was tun. Jeder kann und muss etwas machen.

IGEL: Gera­de wur­de in Sach­sen und Thü­rin­gen gewählt. Inter­es­sie­ren Sie sich für Poli­tik?
Can­dels: Poli­tik ist schon für mich ein wich­ti­ges The­ma, gera­de wenn man so beob­ach­tet, dass es einen Ruck nach rechts gibt. Ich fin­de auch, dass die­se The­men noch viel mehr in die Schu­le gehö­ren. Gera­de in einer Demo­kra­tie soll­te es selbst­ver­ständ­lich sein, dass man sich über die Ergeb­nis­se von Wah­len infor­miert und die­se dann dis­ku­tiert. Man hat ja schließ­lich ein Mit­be­stim­mungs­recht, das man adäquat nut­zen soll­te. Also muss man auch ein­fach Bescheid wissen. 

IGEL: Sind Sie sport­lich inter­es­siert, trei­ben Sie Sport oder ist Ihr Mot­to eher „Sport ist Mord”?
Can­dels: Mein Mot­to müss­te eher lau­ten: „Kein Sport ist Mord!” Mein Lieb­lings­sport ist Schwim­men. Ich bin auch hier in der DRLG im Prü­mer Schwimm­bad aktiv als Ret­tungs­schwim­me­rin. Ges­tern war ich noch beim „lus­ti­gen Prüm­tal” Fahr­rad fah­ren. Im Win­ter lau­fe ich sehr ger­ne Ski. Außer­dem habe ich einen Tauch­schein und tau­che lei­den­schaft­lich ger­ne. Da sind wir wie­der beim The­ma Bio­lo­gie, wenn ich dann die Fische beob­ach­ten kann. Ohne Sport wäre in mei­nem Leben wenig los.

IGEL: Was fas­zi­niert Sie an Ihren Fächern?
Can­dels: An der Bio­lo­gie fas­zi­niert mich vor allem die Viel­falt. Wir haben die Tie­re, den Men­schen, mikro­sko­pi­sche Lebe­we­sen uns so vie­les mehr. Das macht das Stu­di­um auch sehr kom­plex, aber es macht die Bio­lo­gie eben aus. Fran­zö­sisch ist eine wun­der­schö­ne Spra­che und da wir hier doch rela­tiv grenz­nah leben, ist die Spra­che doch von gro­ßer Rele­vanz in unse­rem Gebiet. Fran­zö­sisch ist auch beim Ein­kauf in Luxem­burg stets ein guter Begleiter. 

IGEL: Als Grund­schul­leh­re­rin unter­rich­tet man aber doch gar nicht Fran­zö­sisch, soweit ich mich an mei­ne Grund­schul­zeit erin­ne­re? Haben Sie dem­nach vor, Leh­re­rin in Luxem­burg oder Frank­reich zu wer­den?
Can­dels: In mei­ner Grund­schu­le wur­de Fran­zö­sisch unter­rich­tet, sogar in mei­nem Kin­der­gar­ten schon. Das ist wohl abhän­gig vom Stand­ort und der Ver­füg­bar­keit von Leh­rern. Ich möch­te sehr ger­ne Fran­zö­sisch in der Grund­schu­le unter­rich­ten. Aber auch im Aus­land zu unter­rich­ten wäre für mich vorstellbar. 

IGEL: Wir dan­ken Ihnen, dass Sie sich die Zeit genom­men haben, die­ses Inter­view mit uns zu füh­ren.
Can­dels: Sehr gerne!

Die Fra­gen stell­ten Juli­an Insel­ber­ger, 10b, und Szy­mon Lan­gow­ski, 5a
Foto: IGEL-Redak­ti­on

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