Ihr fangt schon bei dem Gedanken an 30 bis 40 Grad minus an zu schlottern? Schlittenhunde dagegen lieben die Kälte und sind seit Jahrhunderten an das Leben in Eis und Schnee angepasst. Daheim sind Schlittenhunde deshalb vor allem dort, wo es kalt ist: In Alaska und im Norden Kanadas, in Finnland, Schweden, Sibirien und in der Arktis. Aber auch in schneereichen Gegenden Deutschlands, zum Beispiel im Thüringer Wald oder im Schwarzwald, leben Schlittenhunde und werden dort trainiert. Dank ihres dicken Fells mit dichter Unterwolle halten Schlittenhunde Temperaturen von bis zu minus 45 Grad Celsius problemlos aus. Es ist auch üblich, dass Schlittenhunde im Freien übernachten, wo ihnen ein aber ein Unterschlupf in Form einer Hundehütte zur Verfügung steht.
Schlittenhunde sind dem Wolf sehr ähnlich. Das zeigt ihr Heulen, ihr ungeheurer Bewegungsdrang, ihre Anpassung an extreme Lebensbedingungen und ihr Leben im Rudel. Und wie bei den Wölfen, wird auch bei den Schlittenhunden der Stärkste und Klügste zum Leithund, dem sich die anderen unterordnen. Der Schlitten wird normalerweise von einem Gespann von sechs bis zwölf Hunden gezogen. Während vorne die „Chefs” laufen, befinden sich in der Mitte die oft noch unerfahreneren Hunde, ganz hinten laufen die kräftigsten, schnellsten Tiere.
Der Leithund ist für den Schlittenführer ungeheuer wichtig. Denn der Musher (Schlittenlenker) muss sich auf das erfahrenste Tier an der Spitze seines Gespanns verlassen können. Nur, wenn der Schlittenlenker, sein Leithund und die anderen Schlittenhunde ein echtes Team sind, können sie gemeinsam ihre Kraft und Ausdauer richtig ausspielen.
Schlittenhunde sind sehr menschenfreundliche Tiere, die den Schlittenlenker als ihren Chef anerkennen. Erwachsene, gut trainierte Schlittenhunde können bis zu 40 Kilometer am Tag zurücklegen. Dank eines phantastischen Orientierungssinns finden Schlittenhunde selbst bei Sturm oder stockfinsterer Nacht ihren Weg über das ewige Eis.
Sibirische Huskys und auch alle anderen Schlittenhunderassen wie Samojede, Grönlandhund, Alaskan Malamute und Kanadischer Eskimohund ziehen die Kälte der Wärme vor. Außerdem benötigen sie enorm viel Auslauf und Bewegung – das sollte man nie vergessen, wenn man sich eines dieser Tiere anschaffen möchte!
Was Schlittenhunde zu leisten vermögen, stellen die Hochleistungssportler unter ihnen beim längsten Hundeschlittenrennen der Welt unter Beweis. Der „Iditarod” wird seit 1973 in Alaska ausgetragen und führt über 1000 Meilen, also etwa 1600 Kilometer, durch die Wildnis Alaskas von Anchorage nach Nome. Seinen Ursprung hat das Rennen im Jahr 1925. Erkrankte Einwohner von Nome, besonders Goldsucher, brauchten dringend ein Medikament. Wagemutige Musher brachten das lebensrettende Medikament über mehrere Zwischenstationen zu den Kranken. Noch heute erinnert man sich an den Leithund Balto, der die letzte Strecke durch Eis und Schnee zurücklegte und so die Kranken vor dem Tod rettete.
Quelle: wasistwas.de
Foto: pixabay.de
Im Zoo verhalten sich Tiere anders als in der Feiheit. Der Zustand der Gefangenschaft, die Beschränkung der Freiheit führt dazu,
dass die Aggression gesteigert wird.
Auch der Mensch verhält sich im Gefängnis anders als in der
Freiheit.