Am 09.11.2024 jährt sich der Tag des Mauerfalls zum 35. Mal. Die beiden folgenden Fotos zeigen den Spreebogen im Bereich des heutigen Paul-Löbe-Hauses unmittelbar vor dem Mauerfall und 35 Jahre später.
Auf dem Schwarz-Weiß-Foto, aufgenommen vor dem 09.11.1989, sieht man ein Patrouillenboot der DDR-Grenztruppen auf der Spree. Die Spree bildete damals einen Teil der streng bewachten Grenze innerhalb Berlins zwischen dem Staatsgebiet der ehemaligen DDR und dem damaligen West-Berlin unter Verwaltung der West-Alliierten.
Weiterhin erkennt man am gegenüberliegenden Spreeufer den berühmten Todesstreifen mit dem vorderen Grenzzaun, streng bewacht durch die dort postierten DDR-Grenzsoldaten, sowie die dahinterliegende „Hinterlandmauer“ (mit den weißen Mauerelementen), die ein Betreten des Grenz- bzw. Todesstreifens von der Ostberliner Seite aus verhindern sollte.
Trotzdem gab es in diesem Bereich vor dem 09.11.89 mehrere Fluchtversuche, um von Ostberlin aus über die Spree in den Westteil der Stadt zu gelangen, die fast alle tödlich endeten (siehe die weißen Gedenkkreuze am Westufer der Spree).
35 Jahre später zeigt sich hier nun ein völlig anderes Bild. Auf dem ehemaligen Todesstreifen am gegenüberliegenden Spreeufer steht heute ein Teil des Paul-Löbe-Hauses, in dem u. a. die Büros der Bundestagsabgeordneten untergebracht sind. Der andere Teil dieses Parlamentsgebäudes befindet sich außerhalb des Fotos am Westufer der Spree, verbunden über eine Fußgängerbrücke (links im Bild). Die Fußgängerbrücke verbindet an dieser Stelle die ehemals geteilte Stadt Berlin.
Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin! Abschlussfahrt 10a und 10b
Die beiden folgenden Fotos verdeutlichen noch einmal den Kontrast zwischen der Situation vor dem Mauerfall und 35 Jahre danach.
Vor dem 09.11.89 konnte man die Atmosphäre in diesem Bereich mit den Adjektiven bedrohlich, trostlos, bedrückend und trübselig beschreiben.
Damals drehten auf der Spree vor einer Art Gefängnishofkulisse mit heruntergekommenen Ostberliner Gebäuden im Hintergrund DDR-Patrouillenboote zur Grenzsicherung ihre Runden.
Dagegen schippern heutzutage Ausflugsboote mit Touristen durch das Parlamentsviertel. Gleichzeitig säumen Radfahrer und Fußgänger die Uferbereiche rechts und links der Spree und verleihen der gesamten Situation eine freundliche, aufgelockerte und damit positive Stimmung.
Lx
1. November 1989 öffnete die Regierung die Grenzen
zur Tschechoslowakei.
Am 09. November veränderte sich alles: Künftig könnten
Privatreisen ins Ausland ohne Vorliegen von Voraussetzungen beantragt werden. Deutsch-deutsche Grenze mit Mauer und Stacheldraht wurde durchlässig.