Sterne, Plätzchen, Lebkuchen – wir finden, dass die Adventszeit mit die schönste Zeit des Jahres ist, weil man dann etwas Weihnachtliches basteln, Adventskalendertürchen öffnen und sich auf Weihnachten freuen kann. Wir haben uns gefragt, ob das bei unseren Lehrern auch so war, als sie noch klein waren. Diese Serie ist in den letzten Schuljahren schon mehrmals erschienen und wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr weitere Lehrer gefunden haben, die uns von ihrer Adventszeit erzählt und dem IGEL Fotos zur Verfügung gestellt haben.
Erstmal rätseln: Wer ist wer?
Brauchst du einen Tipp? Folgende Lehrer sind auf der Collage zu finden: Frau Bach, Frau Laures, Frau Kellerbach, Frau Jacobs, Herr Lauxen, Herr Jacobs, Frau Gerigk, Frau Martini, Frau Hellriegel, Frau Krebs, Herr Novaki, Frau Klems, Frau Thielen, Frau Jagoda, Frau Plötzer.
Welcher Lehrer ist auf welchem Foto zu sehen und welche Storys haben unsere Lehrer von früher zu erzählen?
Hier geht’s weiter:
Frau Bach: Früher kam der Nikolaus zu uns ins Gemeindehaus und das ganze Dorf hat gehört, was für gute und schlechte Taten du das Jahr über gemacht hast. Das konnte schonmal ganz schön unangenehm sein…was für ein Glück, dass man nicht ganz alleine auf die Bühne musste. Ich hatte immer meine Schwester, meine beste Freundin und ihre Schwester an meiner Seite.
Was ein schöner Nikolausabend!
Frau Thielen: Ich denke gerne an Weihnachten in meiner Kindheit zurück. Ich habe Heiligabend immer mit meinen Eltern und meiner Oma verbracht. Das Schönste war immer das Schmücken des Weihnachtsbaums, nachmittags an Heiligabend. Da das Wohnzimmer meiner Eltern keine eingezogene Decke hat und der Raum daher nach oben hin recht hoch und offen ist, hatten wir meistens einen ziemlich großen Weihnachtsbaum. Geschmückt wurde er immer gemeinsam. Als ich noch an das Christkind geglaubt habe, musste ich nach dem Schmücken immer noch ein bisschen schlafen gehen, damit ich abends länger aufbleiben konnte. Mein Papa musste dann immer mit „ruhen“ gehen, denn der eigentliche Hintergedanke war, dass meine Mama und meine Oma die Geschenke unter den Baum legen und die Bescherung vorbereiten konnten. Mein Papa musste dann aufpassen, dass ich nicht aufstehe und das Christkind bei seiner Arbeit störe. Ich durfte erst aufstehen, wenn das Glöckchen geläutet wurde. Das ging aber nur wenige Jahre lang gut. Mit fünf Jahren konnte ich an dem besagten Tag nicht einschlafen, mein Papa schlief aber direkt tief und fest. Ich hörte eine Weile lang Geräusche vorm Zimmer und ständig Schritte. Irgendwann bin ich dann aufgestanden und habe mich ins Wohnzimmer geschlichen. Dort habe ich dann Mama und Oma dabei beobachtet, wie sie alles vorbereiteten. Als sie mich entdeckten, habe ich nur gesagt: „Pssssst, Papa schläft:“ Aber mir war damals direkt klar, dass nicht das Christkind die Geschenke gebracht hat, sondern Mama und Oma. Was mich heute noch sehr berührt, ist, dass meine Mama noch allen möglichen Weihnachtsbaumschmuck von früher aufgehoben hat und dieser auch immer wieder zum Einsatz kommt. Wir haben ganz oft den Schmuck für den Baum selbst gebastelt. Strohsterne, selbst gemalte Kugeln und selbst gehäkelte Engel und Sterne von meiner Oma. Diese hängen auch dieses Jahr wieder am Weihnachtsbaum meiner Eltern. Und was nicht fehlen darf: die selbstgebaute Krippe meines Uropas, sie wird auch jedes Jahr aufgestellt. Jedoch musste ich vor zwei Jahren eine große Enttäuschung erleben. 41 Jahre lang gab es bei meinen Eltern immer einen großen und echten Tannenbaum. Vor zwei Jahren dann, als ich eines Tages vor Weihnachten zu ihnen kam, traf mich der Schlag. Meine Eltern hatten sich einen unechten Tannenbaum gekauft und waren diesen gerade am Aufstellen. Ich glaube, die Enttäuschung stand mir ins Gesicht geschrieben. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und erinnere mich einfach an Weihnachten wie es früher war. Und dieses Jahr wieder ganz besonders an meine Oma, denn den Weihnachtsbaum zieren wieder ihre gehäkelten Schätze.
Frau Jagoda: Ich erinnere mich gerne an die Advents- und Weihnachtszeit in meiner Kindheit zurück. Gemeinsames Plätzchenbacken mit meiner Schwester und meiner Mutter und dabei Weihnachtsmusik zu hören, ist bis heute Tradition in unserer Familie.
Noch besser wurde die Weihnachtszeit, wenn es richtig geschneit hatte und man Schlitten fahren konnte. Dann haben sich alle Kinder im Dorf die Schlitten geschnappt und sind zu einem bestimmten Berg losgegangen: dem Dodelsberg. Dort sind wir den ganzen Tag Schlitten gefahren, bis uns die Puste ausging. Ich weiß noch, wie anstrengend es für meine beste Freundin und mich war, den ganzen Berg wieder hochzugehen, um eine weitere Runde fahren zu können. Am Ende des Tages kamen wir dann richtig durchgefroren wieder zu Hause an, und es gab erst einmal eine warme Tasse Kakao. Das war eine schöne Zeit.
Folgende Interviews wurden jeweils im Dezember in den Jahren 2020, 2021 und 2022 von den ehemaligen Schülerinnen Mieke Lefel und Lara Reichel durchgeführt. Aber alle aufgeführten Lehrer sind auch heute noch an unserer Schule:
Frau Jacobs liebte ihre Kindheit und erinnert sich gerne zurück. Jedes Jahr backte sie mit ihrer Mama und später mit ihrer besten Freundin Nicole Vanillekipferl – auch heute übrigens noch. Während diese im Ofen goldbraun (bis schwarz) wurden, wurden Sterne aus Glanzpapier für den Weihnachtsbaum (siehe Foto) gebastelt und das ganze Haus mit Engeln, blinkenden Elchen und Kunstschneefensterbildern dekoriert, bis es am Abend dunkel wurde. Im Reinsfelder Altenheim füllte sie regelmäßig mehrere Jahre im Dezember Nikolausteller mit Süßigkeiten für die Bewohner, die sich sehr darüber freuten. Außerdem ging Frau Jacobs jedes Jahr mit ihrem Bruder Stefan an Heiligabend nach der familiären Bescherung um 22 Uhr in die Christmette ihres Heimatortes Reinsfeld und sang dort im Jugendchor, spielte Blockflöte und Geige. Ihr damaliges Lieblingsweihnachtslied war „Noël, Christ ist geboren”, ihr heutiges ist übrigens „Feliz Navidad” von Jose Feliciano – wunderbar zum Mitsingen, der Liedtext ist auch sehr begrenzt :)! Ihre Lieblingsweihnachtsfilme heute – das verriet uns Frau Jacobs mal im Unterricht – sind „Verrückte Weihnachten” und „Liebe braucht keine Ferien”.
Frau Hellriegel und ihre Erinnerungen: Die Advents- und Weihnachtszeit war und ist für Frau Hellriegel eine sehr schöne Zeit. Sie erinnert sich sehr gerne an ihre Kindheit, in der es zwar noch keine großen Supermärkte, keine Lichterketten an den Fenstern und in den Straßen gab, aber eine schöne Atmosphäre und Gemütlichkeit herrschten. Alles wirkte immer sehr geheimnisvoll. Der Adventskranz wurde immer selbst geflochten und dekoriert. Selbst gebastelte Strohsterne waren damals der große Renner. Süßigkeiten und Schokolade gab es während des Jahres nicht so viel; daher war das Backen der Weihnachtsplätzchen etwas ganz Besonderes, vor allem, weil sie sie mit ihrer Oma backen durfte und sie das Schlecken des Teiges immer erlaubte. Auch heute noch schleckt Frau Hellriegel gerne den Teig und genießt, wenn das ganze Haus nach Weihnachten duftet. Die Plätzchen gab es aber immer erst zu Weihnachten; Gott sei Dank wusste sie aber immer, wo ihre Mama sie versteckt hatte. An Nikolaus gab es keine Geschenke, sondern einen Teller mit Süßigkeiten. Zu ihrer Zeit gab es an Weihnachten kein Geld oder irgendwelche Gutscheine, sondern immer nur ein Geschenk. Das schönste Geschenk, an das sich Frau Hellriegel erinnert, war ein Schäferhund, der an Heiligabend unterm Tisch lag. Das Versprechen ihres Papas, dass sie mit 12 Jahren einen Hund bekommt, war damit eingelöst. Und das fand sie schon super.
Herr Jacobs ist mit seinen Eltern in Waxweiler aufgewachsen – also stammt er aus der Eifel. Beim Plätzchenbacken war Herr Jacobs auch immer dabei. Aber seine Lieblingsbeschäftigungen in der Adventszeit waren Schlittenfahren und mit den Krippenfiguren spielen. Maria, Josef und das Jesuskind wurden täglich mit dem Bagger durch das Wohnzimmer geschoben oder die Heiligen Drei Könige wandelten quer durch das ganze Haus.
Frau Richter-Weber ist im Münsterland geboren. Sie hat auf dem Bauernhof mit Oma, Opa, Mama, Papa und ihren drei Schwestern gewohnt. Die Liste der außergewöhnlichen Erinnerungen ist lang: An einem Heilig Abend haben sie es sogar geschafft, den Adventskranz mit dem Tisch abzubrennen, außerdem hatte die Familie an Weihnachten keinen Strom mehr und an einem anderen Weihnachten kein warmes Wasser. Und das auch noch: Der Cousin von Frau Richter-Weber hat sich einmal an Weihnachten auf der Toilette eingeschlossen und kam nicht mehr heraus, sodass sie das Fenster mit einem Stein von außen zerschlagen mussten. Frau Richter-Weber ist auch immer am ersten Advent um 7 Uhr morgens mit ihrer Familie zur Kapelle gegangen. Jede der Schwestern hatte einen Schokoadventskalender und die Familie hatte auch einen Adventskranz mit vier roten Kerzen. Ihre Vorliebe zum Backen entwickelte sie bereits früh, was sich in zahlreichen Plätzchen, Zimtwaffeln und Spritzgebäck äußerte. Am Nikolaustag haben sie Lieder gesungen und Teller aufgestellt, die Mutter hat auch immer Geschichten vorgelesen. Als Geschenke haben sie dicke Socken und Strumpfhosen bekommen. An Neujahr wünschten die Kinder den Nachbarn „Glück seligst nie Joar“. Das bedeutet „Gutes, glückliches neues Jahr“. Um den Nachbarn das zu sagen, sind sie zu ihnen gegangen und wurden mit reichlich Nüssen, Obst und Schokolade von den Nachbarn belohnt.
Frau Gerigk, was sind ihre Lieblingsplätzchen? Ihre Lieblingsplätzchen sind Nusskekse und Vanillekipferl.
Was waren ihre unvergesslichen Weihnachtsrituale? Frau Gerigk ist mit ihrer Familie in die Niederlande gefahren. Als sie dort waren, kam auch schon bald der Nikolaus und man hat immer Pfeffernüsse bekommen. Diese Plätzchen nennt man auch Pepernolen. Jedes Kind bekam einen riesigen Teller Süßigkeiten und in den Niederlanden feiert man ja den Nikolaus größer als Weihnachten. Dann sind sie auch schon einen Tannenbaum kaufen gegangen. Zuhause haben sie ihn geschmückt. Natürlich durften die Kekse nicht fehlen, also haben sie Schwarzweißgebäck gebacken. Frau Gerigk hat immer ihren Wunschzettel geschrieben und dazu in Katalogen ihre Wünsche umkreist. Dann gingen sie und ihre Familie in die Kirche. Als das Christkind kam, hat es mit der Glocke geläutet.
Was war ihr schönstes Weihnachten? Als die ganze Familie kam und das waren 20 Mann.
Wann hat sie geschmückt und mit wem hat sie geschmückt? Mit 10 Jahren durfte sie das erste Mal so richtig anfangen zu schmücken und das haben sie und ihre Mutter kurz vor Weihnachten getan.
Was war das beste Weihnachtsessen? Sie fand, dass das beste Essen Hühnerfrikassee war und sie liebt es bis heute noch.
Was hat sie am liebsten im Schnee gebaut? Sie hat im Schnee am liebsten Schneemänner gebaut und sie war natürlich jeden Tag draußen.
Was war ihr schlimmstes Weihnachtserlebnis? Die ganzen Kinder waren in einem dunklen Raum auf einer Couch und vor ihnen war eine Wand, dann ging das Licht im Flur an und auf einmal hat der Nikolaus gegen das Fenster geklopft.
Was hat sie in der Adventszeit am liebsten gemacht? Frau Gerigk hat am liebsten Kekse gebacken, diese aber auch gerne dann gegessen und ihren tollen Wunschzettel geschrieben.
Was war ihr schönstes Weihnachtsgeschenk? Sie hat gar keins, weil alle toll waren.
Mit wem hat sie am liebsten Plätzchen gebacken? Natürlich mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern.
Welche Plätzchen hat sie am liebsten gebacken? Sie hat am liebsten Schwarzweißgebäck gebacken und dann gegessen.
Mit wem hat sie immer Weihnachten gefeiert? Mit der niederländischen Oma, mit dem niederländischen Opa, mit ihrer Mutter, mit ihren Geschwistern und mit Tante und Onkel. Meistens waren sie dann in den Niederlanden.
War sie schonmal auf der Schlittschuhbahn? Ja, sie war natürlich schon auf der Schlittschuhbahn und konnte auch sehr gut fahren.
Was war ihr schönster Weihnachtsfilm? Der schönste Weihnachtsfilm war „Drei Nüsse für Aschenbrödel”, den sie noch bis heute liebt.
Frau Martini, was waren ihre Lieblingsplätzchen? Ihre Lieblingsplätzchen waren Vanillekipferl und Nusseckenplätzchen.
Was war ihr unvergessliches Weihnachtsritual? Sie hat zuerst den Adventskalender geöffnet und mit ihrer Mutter das Haus dekoriert.
Was war ihr schönstes Weihnachten? Als sie an Weihnachten im Schnee an der Mosel waren.
Wann hat sie geschmückt und mit wem? Mit ihrer Mutter am Wochenende vor dem erstem Advent.
Was war ihr bestes Weihnachtsessen? Das beste Weihnachtsessen war der Braten mit Klößen und Rotkohl von der Oma.
Was hat sie am liebsten im Schnee gebaut? Sie hat am liebsten Schneemänner und Iglus gebaut.
War sie oft draußen? Ja klar, sie war jeden Tag draußen.
Was war ihr schlimmstes Weihnachtserlebnis? Ihre Schwester ist mit dem leckeren Nachtisch in den Weihnachtsbaum gefallen.
Was war ihr schlimmstes Weihnachtsgeschenk? Ihr schlimmstes Weihnachtsgeschenk war eine Fisch-Lampe, die ihr aber viel zu laut war und deswegen hat sie sie nie angemacht.
Mit wie viel Jahren durfte sie anfangen zu schmücken? Mit zwei Jahren durfte sie anfangen mit zu schmücken.
Was hat sie am liebsten in der Adventszeit gemacht? Am liebsten mochte sie es morgens, das Adventskalendertürchen aufzumachen.
Was war ihr schönstes Weihnachtsgeschenk? Ein roter Ferrari für die Barbie.
Mit wem hat sie am liebsten Plätzchen gebacken? Am liebsten hat sie mit ihrer Mutter und mit ihrer Schwester gebacken.
Welche Plätzchen hat sie am liebsten gebacken? Sie hat am liebsten Zwergenlieblingsplätzchen gebacken.
Mit wem hat sie Weihnachten gefeiert? Mit den Eltern und den Geschwistern und an dem ersten und zweiten Weihnachtstag mit Oma und Opa.
War sie früher oft auf der Schlittschuhbahn? Sie war alle zwei Jahre auf der Schlittschuhbahn.
Was war oder ist ihr Lieblingsweihnachtsfilm? „Kevin allein in New York” ist und war ihr Lieblingsfilm.
Was hat sie vor der Bescherung gemacht? Sie war immer in der Messe für Kinder und danach gab es das Weihnachtsessen.
Herr Lauxen:
Die Weihnachtszeiten der 1960er-Jahre unterscheiden sich von den Weihnachtszeiten heute nach meiner Erinnerung in einem ganz wesentlichen Punkt – nämlich im Ausmaß der Lichtverschmutzung. Nach Wikipedia bezeichnet der Begriff Lichtverschmutzung (Zitat), „die dauernde Abwesenheit völliger Dunkelheit. (…) Der Mangel an Dunkelheit hat zahlreiche störende Einflüsse: auf die Flora und insbesondere als Insektensterben auf die Fauna. (…) Die als Lichtverschmutzung bewerteten Vorgänge sind eine spezielle Form der Umweltverschmutzung – insofern aber atypisch, weil durch fiktives Ausschalten aller künstlichen Lichtquellen nahezu völlige Dunkelheit entstehen würde. In der höchsten Kategorie der Dunkelheit können bei klarer Sicht etwa 6500 Sterne mit bloßem Auge durchschnittlich guter Sehkraft erkannt werden, die als im astronomischen Sinne freisichtig („am Himmel gezählt“) gelten. Sie haben eine scheinbare Helligkeit (Größenklasse) bis zu 6,8 mag. In stark lichtverschmutzten Städten sind oft im Normalfall nur mehr wenige Dutzend, oder gar keine Sterne mehr erkennbar.“ (Zitat Ende)
Bei uns zu Hause existierte in der Vorweihnachtszeit nur der Adventskranz mit seinen vier Kerzen als eine sich von Woche zu Woche vermehrende Lichtquelle. Das war‘s. Mehr Licht außer der Reihe gab es nicht. Wer mehr Licht sehen wollte, konnte in den Sternenhimmel schauen. Die Adventszeit war noch geprägt von besinnlicher Dunkelheit, in der man den Kerzenschein des Adventskranzes als Licht der Zuversicht und der Hoffnung wahrnehmen konnte. Heutzutage werden die Adventskränze von einer LED-Birnen-Armada regelrecht ins optische Abseits katapultiert. Das ursprüngliche Zeichen der Hoffnung verschwindet in der Masse von lichtdurchfluteten Räumen unserer modernen Zivilisation. Dabei gerät völlig in Vergessenheit, dass es sich bei der Adventszeit nach christlicher Tradition um eine Fastenzeit zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest handelt, in der gerade keine Plätzchen, Stollen, Lebkuchen usw. gegessen werden sollten. Aus diesem Grund wurde in meiner Kindheit der selbstgebackene Stollen erst am 1. Weihnachtfeiertag angeschnitten. In diesem Kontext ergab auch die Fokussierung auf das Kerzenlicht des Adventskranzes in der jahreszeitbedingten Dunkelheit einen tieferen Sinn. Durch den bewussten Verzicht auf künstliches Licht in der Vorweihnachtszeit war die Vorfreude auf den hellerleuchteten Weihnachtsbaum im Gegensatz zu heute um ein Vielfaches höher. Nachdem der Adventskranz in den 1960er-Jahren spätestens am Heiligen Abend seinen Zweck erfüllt hatte, wurde er als Lichtquelle vom Weihnachtsbaum mit echten Kerzen oder einer Osram-Lichterkette abgelöst. Nun war der hellerleuchtete Weihnachtsbaum das strahlende Zentrum der eigenen Wohnung ohne jegliche außerplanmäßige Beleuchtungskonkurrenz. In den Straßen konnte man mit etwas Glück einen Teil der leuchtenden Weihnachtsbäume in den fremden Wohnzimmern erblicken und dadurch an der weihnachtlichen Atmosphäre der einzelnen Wohnungen und Häuser ein Stück weit teilhaben. Es gab keine Lichterketten, erst recht keine farbig blinkenden LEDs, an Fenstern, Bäumen, Dächern oder in Vorgärten. Das Outsourcing von Weihnachtsbeleuchtung war nicht en vogue. Nur die Weihnachtsbäume selbst besaßen das Monopol auf Weihnachtsbeleuchtung.
Der eigene Weihnachtsbaum mit Krippe sollte die optische Hauptrolle an Weihnachten spielen. Andere Weihnachtsbäume gab es zwischen den Feiertagen nur bei Verwandten zu bestaunen. Da wir in den 1960er-Jahren noch mit vielen Gleichaltrigen aufgewachsen sind, hatte das gegenseitige Besuchen an Weihnachten einen Eventcharakter unter dem Slogan: „Wir gehen mal zu den Müllers, Mayers, Schulzes Bäumchen oder/und Krippchen gucken“.
Es folgt … Frau Krebs:
Was waren Ihre unvergesslichen Weihnachtsrituale?
Es gab jedes Jahr das gleiche Essen und zwar Rotkohl mit Rouladen und Knödel. Meine Mutter und Großmutter haben immer die Geschenke versteckt. Mein Vater und Großvater sind mit den Kindern durch die Eifel gefahren wo es schön geleuchtet hat.
Was war Ihr schönstes Weihnachten?
Mein schönstes Weihnachten war als ich mein langersehntes Barbie haus bekommen habe.
Wann haben Sie geschmückt und mit wem haben Sie geschmückt?
Ich habe mit meiner Mutter und meiner Oma geschmückt.
Was war das beste Weihnachtsessen?
Das beste Weihnachtsessen war Rotkohl mit Rouladen und Knödel.
Was haben Sie am liebsten im Schnee gebaut?
Am liebsten habe ich Schneemänner gebaut und ich habe gerne Schneeengel gemacht.
Was war Ihr schlimmstes Weihnachtserlebnis?
Es gab kein schlimmes Weihnachtserlebnis.
Was haben Sie in der Adventszeit am liebsten gemacht?
Abends gab es ein Adventskranz treffen.
Was war Ihr schönstes Weihnachtsgeschenk?
Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war mein langersehntes Barbie haus und eine Stereoanlage.
Mit wem haben Sie am liebsten Plätzchen gebacken?
Am liebsten habe ich mit meiner Mutter Plätzchen gebacken.
Welche Plätzchen haben Sie am liebsten gebacken?
Am liebsten habe ich Vanillekipferl gebacken.
Mit wem haben Sie immer Weihnachten gefeiert?
Ich habe mit meinen Eltern, meinen Geschwistern, meiner Tante und meinen Großeltern Weihnachten gefeiert.
Waren Sie schon mal auf der Schlittschuhbahn?
Ich war mit der Schule schon mal da, mit 12/13 Jahren war ich das erste Mal auf der Schlittschuhbahn.
Was war Ihr schönster Weihnachtsfilm?
Mein schönster Weihnachtsfilm war Benjamin Blümchen und der Weihnachtstraum.
Waren Sie oft draußen?
Ja, ich war sehr oft draußen. Meistens bin ich Schlitten gefahren und habe Schneemänner gebaut.
Was war Ihr schlimmstes Weihnachtsgeschenk?
Ich hatte kein schlechtes Weihnachtsgeschenk.
Herr Novaki, was waren Ihre unvergesslichen Weihnachtsrituale?
Meine schönsten Weihnachtsrituale war das späte Schmücken vom Weihnachtsbaum. Da ich in einem Hochhaus gewohnt habe, hatten wir einen Künstlichen Weihnachtsbaum mit großen Kugeln.
Wann haben Sie geschmückt und mit wem haben Sie geschmückt?
Ich habe als Kind mit 6–7 Jahren mit meiner älteren Schwester geschmückt.
Was war das beste Weihnachtsessen?
Das beste Weihnachtsessen waren mehrere Gänsebraten sehr verschieden aber lecker.
Was haben Sie am liebsten im Schnee gebaut?
Am liebsten habe ich kleine Schneemänner gebaut da der Schnee schnell wegging und ich habe auch gerne Schneeballschlachten gemacht.
Was war Ihr schlimmstes Weihnachtserlebnis?
Mein schlimmstes Weihnachten war das erste mal ohne meine Familie.
Was haben Sie in der Adventszeit am liebsten gemacht?
Ich war gerne mit meiner Familie auf den Weihnachtsmärkten.
Was war Ihr schönstes Weihnachtsgeschenk?
Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war eine Rennbahn.
Mit wem haben Sie am liebsten Plätzchen gebacken?
Am liebsten habe ich mit meiner Mutter Plätzchen gebacken.
Welche Plätzchen haben Sie am liebsten gebacken?
Ich habe am liebsten Makrönchen, Blätterteig, Plätzchen nach deutschem Rezept und Käsekuchen.
Mit wem haben Sie immer Weihnachten gefeiert?
Ich habe mit meiner eigenen Familie in Paris gefeiert.
Was war Ihr schönster Weihnachtsfilm?
Mein schönster Weihnachtsfilm waren viele Amerikanische Spiel Filme.
Waren Sie oft draußen?
Ich war bis fünf Uhr in der Schule und danach hatte ich Training. Dann war Wochenende und ich war sehr sehr oft draußen.
Frau Schmitz:
Was waren Ihre unvergesslichen Weihnachtsrituale?
Meine unvergesslichsten Weihnachtsrituale waren, dass die Geschenke plötzlich unter dem Baum lagen und meine Großeltern da waren.
Was war Ihr schönstes Weihnachten?
Mein schönstes Weihnachten war 2001, als mein Vater noch lebte.
Wann haben Sie geschmückt und mit wem haben Sie geschmückt?
Meine Familie und ich haben einen Tag vor Weihnachten den Tannenbaum aufgestellt und geschmückt. Mein Vater hat die Lichterkette aufgehangen und meine Mutter, meine Schwester und ich haben Lametta und Kugeln aufgehangen.
Was war das beste Weihnachtsessen?
Das beste Weihnachtsessen war ein Rinderfilet mit Rotweinsoße, Klößen und Rotkohl.
Was haben Sie am liebsten im Schnee gemacht?
Am liebsten bin ich mit meinem Schlitten gefahren.
Was haben Sie in der Adventszeit am liebsten gemacht?
Am liebsten habe ich den Adventskalender geöffnet.
Was war Ihr schönstes Weihnachtsgeschenk?
Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war ein Computer ein C 64 den ich 1997/1998 bekommen habe.
Mit wem haben Sie am liebsten Plätzchen gebacken?
Mit meiner Oma habe ich am liebsten Plätzchen gebacken, da sie es immer konnte.
Mit wem haben Sie immer Weihnachten gefeiert?
Mit meinen Eltern, Schwestern, Großeltern und Tage danach mit der Familie.
Was war Ihr schönster Weihnachtsfilm?
Mein schönster Weihnachtsfilm war/ist „Schöne Bescherung”.
Welche Plätzchen haben Sie am liebsten gebacken?
Ich hab am liebsten Lebkuchen und Spritzgebäck gebacken.
Waren Sie schonmal auf der Schlittschuhbahn?
Ja, das war ich bisher immer unfallfrei.
Waren Sie oft draußen?
Ja, ich war sehr oft draußen am liebsten mit dem Schlitten oder ich bin gerne durch den Wald spaziert.