Kathrin Leifgen – 2018 machte sie an der Prümer Realschule ihren Realschulabschluss. Ihr damaliger Klassenlehrer war Herr Jacobs. Schon damals liebte sie das Backen und ihr Berufswunsch stand fest: Konditorin.
Seither hat sie einen beachtlichen Werdegang hinter sich. Neben Ausbildung und Meisterschule sammelte sie jede Menge unterschiedliche Erfahrungen bei Auslandsaufenthalten in Italien, Lettland, Frankreich, Österreich und Spanien. Unglaublich! Die IGEL-Redaktion wurde bei Instagram aufmerksam, als sie tolle Tortenwerke von ihrem letzten Auslandaufenthalt präsentierte und kontaktierte Kathrin Leifgen. Sofort war sie bereit, der Schülerzeitung ihrer alten Schule ausführlich davon zu erzählen. Exklusiv für euch! Herzlichen Dank, liebe Kathrin.
Ihr beruflicher Werdegang
Ausbildung zur Konditorin: Conditorei Weber (06.08.2018 – 30.06.2021)
Ort: Müllenborn, Land: Deutschland
Kathrin Leifgen: „Ich habe bei der Teigherstellung und der Verarbeitung zu Plunder und Teilchen geholfen. Das Tourieren von Plunder- und Blätterteigen zählte auch zu meinen Aufgaben, zudem auch das Backen von Berlinern. Außerdem half ich bei der Herstellung von Obstkuchen, Sahne- und Cremetorten, ‑Schnitten und Sahnedessert. Das Herrichten von Sonderkuchen gehörte auch zu meinen Aufgaben.”
1. Arbeitsstelle: Conditorei Weber (01.07.2021 – 13.08.2021)
Ort: Müllenborn, Land: Deutschland
Kathrin Leifgen: „Das Herstellen von Sahnetorten, Cremetorten und Cremeschnitten und das Ausdekorieren gehörten zu meinen täglichen Aufgaben.”
Auslandsjahre:
– Pasticceria Giorgio Bolzani (23.08.2021 – 15.10.2021)
Ort: Vicenza, Land: Italien
Kathrin Leifgen: „Das Herstellen von Mignon, Torten, Biscotti und Macaron gehörte zu meinen Aufgaben. Des Weiteren bereitete ich Croissants und Plunder zu.”
- K. U. K. Hofzuckerbäcker CH. Demel’s Söhne GMBH (02.11.2021 – 30.12.2021) Ort: Wien, Land: Österreich
Kathrin Leifgen: „Das Herstellen von Teegebäck, Christstollen und Kaiserschmarrn gehörte zu meinen täglichen Aufgaben.”
– Eklērnīca Raunas Dārzs (17.01.2022 – 28.02.2022)
Ort: Riga, Land: Lettland
Kathrin Leifgen: „Das Herstellen von Eclairs, Macarons, Plätzchen und Torten gehört zu meinen täglichen Aufgaben.”
– Patisserie Rebert (15.03.2022 – 06.05.2022)
Ort: Wissembourg, Land: Frankreich
Kathrin Leifgen: „Das Herstellen von Torten und Törtchen gehörte zu meinen täglichen Aufgaben. Außerdem das Ausdekorieren der einzelnen Produkte, die ausgeliefert wurden oder für den Laden waren.”
- Pastelería Galán S.L (24.05.2022 – 24.06.2022)
Ort: Albal (Valencia), Land: Spanien
Kathrin Leifgen: „Das Herstellen von Bisquitböden, Baguettes belegen und Sahnetorten einsetzen und ausdekorieren gehörten zu meinen täglichen Aufgaben.”
Am 1.7.2022 kehrte Kathrin wieder zu ihrem Ausbildungsbetrieb in Müllenborn, Conditorei Weber (01.07.2022 – 31.12.2022), zurück. „Seit Anfang Januar 2023 bin ich Vollzeit auf der Meisterschule”, erzählt Kathrin Leifgen dem IGEL.
Was ist das Schöne an meinem Beruf?
Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht! Oft denken andere, wenn man den ganzen Tag in der Backstube steht, dass man keine Lust mehr aufs Backen zu Hause hat. Dies ist bei mir nicht der Fall. Ich liebe es zu Hause neue Kreationen von Desserts über Gebäck bis hin zu neuen Torten auszuprobieren. Ich freue mich immer wieder, wenn ich anderen Menschen eine Freude machen kann. Auch wenn es nicht lange dauert bis es verputzt ist. Das Leuchten in den Augen, wenn sie meine Produkte sehen und essen, erinnert mich daran wieso ich diesen Beruf so liebe.
Als Konditorin ist die Arbeit sehr vielfältig, da das Berufsfeld breit aufgestellt ist. Die Konditorei deckt viele verschiedene Bereiche ab (z.B. die Eisherstellung, die Chocolaterie, die Patisserie, …). Man produziert jeden Tag was anderes, wobei mit der Zeit eine Routine entsteht.Man kann aus den Grundlagen die man in der Ausbildung gelernt hat, seine eigenen Kreationen entwickeln (z.B. neue Plunder oder Blätterteigteilchen, Sahne‑, Cremeschnitten). Bei Tortenbestellungen kann man sich zum Teil selbst einbringen und der Kreativität freien Lauf lassen.
Die Möglichkeiten sich weiterzubilden und zu spezialisieren ist als Konditorin groß. Es fängt an, dass man direkt nach der Ausbildung schon seinen Meister machen kann. Wobei ich jedem rate sich erst weiterzubilden, um mehr Berufserfahrung zubekommen. Außerdem kann man verschiedene Seminare besuchen, über zahlreiche Themen (z.B. Pralinen, Eis, Zucker Schokolade, vegane Süßwaren, …). Oder man arbeitet im Ausland, dort bekommt man viele verschiedene Eindrücke von dem Beruf. Da jedes Land seine eigenen Spezialitäten hat und die Herstellungsweise oft anders ist, gerade bei Standardprodukten (z.B. Mürbeteig, Bisquit, …). Für das Arbeiten im Ausland bietet die Handwerkskammer Projekte an, auch für Auszubildene während der Ausbildung. Diese Projekte lohnen sich sowohl beruflich als auch privat für einen. Man macht nicht nur berufliche sondern auch menschliche Erfahrungen und entwickelt sich weiter. Diese Erfahrung bekommt man nicht, wenn man nichts neues ausprobiert. Außerdem man kann in der Freizeit neue Länder erkunden.
Die Auslandsaufenthalte kann ich nur empfehlen, da keiner einem die gewonnenen Erfahrungen nehmen kann. Man verbindet zwei großartige Dinge miteinander, erstens den besten Beruf den man sich vorstellen kann und das Reisen. Ich kann nur sagen, dass ist eine Win-Win Situation.
Text und Fotos: Kathrin Leifgen
Herzlichen Dank für deinen Beitrag und alles Gute weiterhin.