Die Fotos bei Tageslicht zeigen die „Straße des 17. Juni”, wenige Tage vor dem Mauerfall 1989. Die Berliner Mauer durchschneidet hier noch wie ein Fallbeil den sich anschließenden Weg in Richtung der Straße „Unter den Linden” im ehemaligen Ost-Berlin (heute Berlin Mitte) und verhindert das Durchgehen oder Durchfahren des Brandenburger Tors. Für die Menschen im Westteil Berlins war hier abrupt die Welt zu Ende. Ebenso für die Bürger der DDR auf der anderen Seite des Brandenburger Tors (Foto bei Dunkelheit mit der Quadriga in Frontansicht ).
Am Abend des 09.11.1989 haben die Menschen von Ost-Berlin aus die Berliner Mauer durch ihren friedlichen Protest gegen das DDR-Régime zu Fall gebracht.
Die Tatsache, dass wir heute ungehindert durch das Brandenburger Tor gehen können, verdanken wir dem Freiheitsdrang der ostdeutschen Bevölkerung.
Hier geht’s zu weiteren Zeitzeugengeschichten:
Text und Fotos: Thomas Lauxen
Ansichten zum 17. Juni 1953:
a) Erich Honecker: „Die Feinde des Sozialismus nutzen Misstimmungen von Werktätigen, um durch imperialistische Geheimdienste gesteuerten Putschversuch zu starten.”
b) Augsbürger Bertolt Brecht:
„Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen,
Auf denen zu lesen war, dass das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
Zurückerobern könnte.
Wäre es da doch einfacher, die Regierung löste das Voilk auf
und wählte ein anderes?”
Ich wünsche mir, dass Schulen dieses Wissen weitergeben.
Widerstand des 17. Juni 1953 wurde mit brutaler Macht , insbesondere von der sowjtischen Besatzungsmacht, teilweise aber auch von der Volkspolizei niedergeschlagen.
Im Jahre 1952 beschloss der Parteitag unter Walter Ulbricht,
dass eine „Sowjetisierung” der DDR stattfinden muss. Der Staat und die Gesellschaft sollte nach dem sowjetischen Vorbild angepasst werden.
Die Leute wollen aber nicht das stalinistische System auf dem deutschen Boden. Die Leute protestieren für demokratische Grundrechte.
Schon 1953 protestieren die Menschen gegen die SED-Herrschaft
(Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Die protestieren gegen den Aufbau des Sozialismus. Aus einem Arbeiterprotest entwickelt sich Vollksaufstand, der blutig niedergeschlagen wurde.
Die Ursachen für die späteren Proteste liegen bereits im Gründungsjahr der DDR 1949.
Die Bürger wollen freie Menschen sein. Sie wollen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Sie wollen sich selbst regieren.