An unsere Eltern

Lie­be Eltern,

„Kind sein” oder „Erwach­sen wer­den” hat sei­ne Vor- und Nachteile.
Das ein­zi­ge, was dazwi­schen liegt, ist die Puber­tät, auch für man­che Eltern die Hor­ror­zeit ihres Kin­des. Man­che Eltern wis­sen nicht, wie sie han­deln sol­len, aber es ist sim­pel. Viel­leicht ist es komisch, dass jemand das hier schreibt, der selbst noch in der Puber­tät ist, aber ich möch­te die­ses „In-bet­ween-age” dem Leser mal aus unse­rer Sicht zeigen.

Es gibt vie­le Situa­tio­nen oder auch Momen­te, in denen man als Eltern­teil nicht weiß, wie man han­deln soll, aber ein guter Anfang dafür wäre es, mit dem betref­fen­den Kind oder Jugend­li­chen zu reden. Manch­mal wol­len wir Euch ein­fach nur unser Herz aus­schüt­ten, weil wir zu viel mit uns rum­tra­gen und die Last nicht mehr aus­hal­ten können.

Wenn Ihr Euch jetzt denkt, seit wann kann man in dem Alter denn schon so bela­den sein, seid Ihr nicht die Ein­zi­gen, die sich das fra­gen. Man­che Jugend­li­che wis­sen selbst nicht, was mit ihnen ist. Da hilft auch kei­ne Zeit, die die „Wun­den hei­len” soll, son­dern es braucht Men­schen, die uns Auf­merk­sam­keit schen­ken und für einen da sind. Manch­mal braucht man ein­fach eine Umar­mung oder ein „Ich wer­de dich nicht im Stich las­sen, son­dern blei­be bei dir, egal, wie hart es wird.”

Wir zäh­len auf die Unter­stüt­zung unse­rer Freun­de, weil wir wis­sen, dass sie uns nie in den Rücken fal­len. Manch­mal fehlt uns die­ses Ver­trau­en aber, uns auch Euch Eltern anzu­ver­trau­en. Eltern wol­len einem auch hel­fen, aber wir haben Angst, dass Ihr uns manch­mal nicht ver­steht und uns wegstoßt.

Auf eine Art blei­ben wir immer Kind für Euch Eltern, egal, wie erwach­sen man ist oder sei­ne Aus­bil­dung fer­tig hat und ich gebe es auch zu, wir lie­ben alle „Hotel Mama” und genie­ßen es.
Aber des­to älter man wird, wird man auch selbstständiger.
Viel­leicht ist es nicht nach­zu­voll­zie­hen, aber wir wol­len unse­re eige­nen Feh­ler machen und dar­aus lernen.

Es ist ja eigent­lich wun­der­bar, dass Ihr uns was bei­brin­gen wollt, aber manch­mal seid Ihr echt ner­vig damit.
Wir wol­len nicht alles ler­nen, weil wir in man­chen Din­gen ein­fach auch Kind blei­ben wollen.

Wenn wir sehen, wie viel Ver­ant­wor­tung Ihr tragt, haben wir Angst davor, die­se Eure Last eines Tages selbst über­neh­men zu müssen.
Manch­mal wün­schen wir uns ein­fach, Kind blei­ben zu dür­fen wie Peter Pan:

Let’s go to the never­land and never come back until fore­ver ends ~ Peter Pan

Zusam­men­ge­fasst will ich sagen, dass Ihr als unse­re Eltern nicht ver­sagt habt, wie Ihr es in Eurer Ver­zweif­lung manch­mal ger­ne aus­drückt, son­dern ein wich­ti­ger Teil unse­res Lebens seid.

Jung sein heißt Feh­ler machen und das Leben genießen.
Und nicht unbe­dingt immer, in die Fuß­stap­fen der Eltern zu treten.

Wir lie­ben Euch und ver­su­chen, alle Eure Ent­schei­dun­gen zu respek­tie­ren, aber man­che kön­nen wir ein­fach nicht nachvollziehen.
Ver­zeiht uns bit­te, wenn wir nicht gedul­dig sind. Geduld ist kei­ne Tugend der Jugend.

Bit­te ver­sucht auch Ihr, die Schrit­te, die wir gehen, zu ver­ste­hen oder zumin­dest zu akzep­tie­ren, auch wenn die­se Schrit­te uns in Euren Augen in die fal­sche Rich­tung füh­ren. Eines wer­den die Schrit­te aber mit Sicher­heit: Sie wer­den uns immer wie­der auch zu Euch zurückführen.

Lena Alff, 10a

4 Antworten auf „An unsere Eltern“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert