Brandenburger Tor und Mauer von West- und Ostseite – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 9)

Die Fotos bei Tages­licht zei­gen die „Stra­ße des 17. Juni”, weni­ge Tage vor dem Mau­er­fall 1989. Die Ber­li­ner Mau­er durch­schnei­det hier noch wie ein Fall­beil den sich anschlie­ßen­den Weg in Rich­tung der Stra­ße „Unter den Lin­den” im ehe­ma­li­gen Ost-Ber­lin (heu­te Ber­lin Mit­te) und ver­hin­dert das Durch­ge­hen oder Durch­fah­ren des Bran­den­bur­ger Tors. Für die Men­schen im West­teil Ber­lins war hier abrupt die Welt zu Ende. Eben­so für die Bür­ger der DDR auf der ande­ren Sei­te des Bran­den­bur­ger Tors (Foto bei Dun­kel­heit mit der Qua­dri­ga in Frontansicht ).

Am Abend des 09.11.1989 haben die Men­schen von Ost-Ber­lin aus die Ber­li­ner Mau­er durch ihren fried­li­chen Pro­test gegen das DDR-Régime zu Fall gebracht.

Die Tat­sa­che, dass wir heu­te unge­hin­dert durch das Bran­den­bur­ger Tor gehen kön­nen, ver­dan­ken wir dem Frei­heits­drang der ost­deut­schen Bevölkerung.

Hier geht’s zu wei­te­ren Zeitzeugengeschichten:

Das Ber­li­ner Reichs­tags­ge­bäu­de an der Naht­stel­le zwi­schen Ost und West – Erin­ne­run­gen an die Novem­ber­ta­ge 1989 bis zum Mau­er­fall am 09.11. (Teil 8)

Text und Fotos: Tho­mas Lauxen

6 Antworten auf „Brandenburger Tor und Mauer von West- und Ostseite – Erinnerungen an die Novembertage 1989 bis zum Mauerfall am 09.11. (Teil 9)“

  1. Ansich­ten zum 17. Juni 1953:

    a) Erich Hon­ecker: „Die Fein­de des Sozia­lis­mus nut­zen Misstim­mun­gen von Werk­tä­ti­gen, um durch impe­ria­lis­ti­sche Geheim­diens­te gesteu­er­ten Putsch­ver­such zu starten.”

    b) Augs­bür­ger Ber­tolt Brecht:
    „Nach dem Auf­stand des 17. Juni
    Ließ der Sekre­tär des Schriftstellerverbands
    In der Sta­lin­al­lee Flug­blät­ter verteilen,
    Auf denen zu lesen war, dass das Volk
    Das Ver­trau­en der Regie­rung ver­scherzt habe
    Und es nur durch ver­dop­pel­te Arbeit
    Zurück­er­obern könnte.
    Wäre es da doch ein­fa­cher, die Regie­rung lös­te das Voilk auf
    und wähl­te ein anderes?”

  2. Ich wün­sche mir, dass Schu­len die­ses Wis­sen weitergeben.
    Wider­stand des 17. Juni 1953 wur­de mit bru­ta­ler Macht , ins­be­son­de­re von der sowj­ti­schen Besat­zungs­macht, teil­wei­se aber auch von der Volks­po­li­zei niedergeschlagen.

  3. Im Jah­re 1952 beschloss der Par­tei­tag unter Wal­ter Ulbricht,
    dass eine „Sowje­ti­sie­rung” der DDR statt­fin­den muss. Der Staat und die Gesell­schaft soll­te nach dem sowje­ti­schen Vor­bild ange­passt werden.
    Die Leu­te wol­len aber nicht das sta­li­nis­ti­sche Sys­tem auf dem deut­schen Boden. Die Leu­te pro­tes­tie­ren für demo­kra­ti­sche Grundrechte.

  4. Schon 1953 pro­tes­tie­ren die Men­schen gegen die SED-Herrschaft
    (Sozia­lis­ti­sche Ein­heits­par­tei Deutsch­lands). Die pro­tes­tie­ren gegen den Auf­bau des Sozia­lis­mus. Aus einem Arbei­ter­pro­test ent­wi­ckelt sich Vollks­auf­stand, der blu­tig nie­der­ge­schla­gen wurde.

  5. Die Ursa­chen für die spä­te­ren Pro­tes­te lie­gen bereits im Grün­dungs­jahr der DDR 1949.
    Die Bür­ger wol­len freie Men­schen sein. Sie wol­len ihr Schick­sal selbst in die Hand neh­men. Sie wol­len sich selbst regieren.

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