Der Tank muss immer voll sein – Medienprävention mit Franz Urfels

Im Rah­men des schul­ei­ge­nen Prä­ven­ti­ons­kon­zep­tes ver­mit­tel­te Franz Urfels (Prä­ven­ti­ons­fach­stel­le für Spiel­sucht des Caritas­verband West­ei­fel e.V.) allen drei sieb­ten Klas­sen Inhal­te zur Sucht­prä­ven­ti­on und Medienkompetenz.

Bekannt war Franz Urfels den Schü­lern noch vom Pro­jekt „Wald-Erleb­nis­päd­ago­gik“ in Klas­sen­stu­fe 5, das einen sehr nach­hal­ti­gen und posi­ti­ven Ein­druck hin­ter­las­sen hat, denn vie­le konn­ten sich noch an Details erin­nern: Mit ver­bun­de­nen Augen den Wald erkun­den, „was in Coro­na­zei­ten lei­der so nicht mög­lich ist“, sag­te Urfels.

Franz Urfels erar­bei­te­te mit allen 7er-Klas­sen ein eige­nes Tank-Modell

Trotz sei­nem an Coro­na ange­pass­ten Kon­zept waren die Schü­ler sehr inter­es­siert und kon­zen­triert bei der Arbeit. Ziel des Tages war ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Umgang mit Smart­phone, Spie­le­kon­so­le und Co. Er erar­bei­te­te mit den Klas­sen die „Sucht-Stra­ße“, in der die Ler­nen­den selbst zu Sucht­be­ra­tern wer­den soll­ten, und das klas­sen­ei­ge­ne TANK-Modell vol­ler posi­ti­ver Gefüh­le wie Freu­de, Lie­be, Glück, Erfolg und Ent­span­nung. „Der Tank muss immer voll sein“, erklär­te Franz Urfels den Klas­sen, „aber falls es doch mal ein Leck gibt, ist es wich­tig, dass man immer weiß, wo die Tank­stel­len zu fin­den sind, damit man nie in ein Sucht­ver­hal­ten abglei­tet.” So nann­te die 7a als Bei­spie­le für „Tank­stel­len“ Fami­lie, Freun­de, Hob­bys, Sport, Musik, Haus­tie­re, die den Jugend­li­chen Halt, Ver­trau­en sowie einen gere­gel­ten und ent­spann­ten Tages­ab­lauf bieten.

Die „Sucht-Stra­ße” mit Franz Urfels in der 7a.

Text: San­dra Jacobs
Fotos (beim Prä­ven­ti­ons­kon­zept in der 7a): San­dra Jacobs

2 Antworten auf „Der Tank muss immer voll sein – Medienprävention mit Franz Urfels“

  1. Vor allem ist es gesund­heits­för­dernd, wenn die Inhal­te der Sucht­er­kran­kung _ sei es Alko­hol, Glücks­spiel oder Medi­en­sucht _ im Unter­richt the­ma­ti­siert werden.

    Ein Brief des geret­te­ten Suchtkranken:

    „Lie­ber Alkohol,

    es ist Zeit, dir zu schreiben.
    Ich sage dir: „Lebe­wohl”, aber nicht ohne anzu­er­ken­nen, was du mir frü­her bedeu­tet hast.
    Ich habe dich gewählt, weil du viel­ver­spre­chend und immer für mich da warst.
    Bei Fei­ern konn­te ich nur mit dir so rich­tig aus­ge­las­sen sein. Du hast mir rosi­ge Wan­gen gemacht, mit dir habe ich Musik genos­sen und Allein­sein ertra­gen können.
    Oft hast du mich getrös­tet, Lan­ge­wei­le gab es mit dir nicht oder selten.
    Ich dach­te, du bist nur gut zu mir und ich kann mich frei in unse­rer Part­ner­schaft bewegen.

    Du hast mich auf­ge­drängt und mein leben bestimmt, selbst wenn ich das eigent­lich nicht woll­te. Jedes Mal hast du es geschafft, mei­nen Wil­len zu benebeln.
    Eine Zeit­lang habe ich gedacht, es wird bes­ser, wenn wir uns sel­ten sehen. Aber das mit dem „ab und zu” ging es eben nicht. Jedes Mal über­fielst du mich mit dei­ner gan­zen Kraft. Ich konn­te mich nicht gegen dich wäh­ren. Du hast mich gera­de­zu verschlungen!

    Des­halb kannst du jetzt jam­mern, dro­hen und ver­spre­chen, was du willst _ mein Ent­schluss steht fest:
    Ich wer­de fort­an mein Leben ohne dich leben. Die Zukunft gehört mir, und die las­se ich mir von nie­man­dem neh­men, schon gar nicht von dir!”

    / nach einem Buch von Ralf Schnei­der „Sucht­fi­bel” /

  2. Ich habe das Erstau­nen unse­rer Schü­ler nicht ver­ges­sen, als sie das Pro­jekt „Wild­nis­päd­ago­gik” mit­ma­chen durf­ten. Wil­li Bau­er rede­te von „Rück­keh­ren zur Natur”. Kurz danach hat für sei­ne sozia­le Arbeit der Cari­tas­ver­band West­ei­fel eine UN-Aus­zeich­nung erhal­ten. Preis­trä­ger waren Franz Urfels, Wil­li Bau­er, Chris­tia­ne Schell.
    Die heil­sam wir­ken­de Natur gibt den Kin­dern Mög­lich­keit, in schwie­ri­gen Lebens­si­tua­tio­nen zu ver­stär­ken und macht wider­stands­fä­hig gegen psy­chi­sche Belastungen.

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