IGEL-Quizfrage: Welcher ist der längste Fluss in Deutschland?

Der Rhein!

Der Rhein ent­springt in der Schweiz und mün­det in den Nie­der­lan­den in die Nord­see. Von der Quel­le bis zur Mün­dung ist er knapp 1.233 km lang, und davon lie­gen 865 km in Deutsch­land. Zum Ver­gleich: Wenn du mit dem Auto von Ham­burg nach Mün­chen fährst, dann beträgt die Stre­cke über Auto­bahn 791 km. Die Elbe hin­ge­hen fließt nur auf 727 km Län­ge durch Deutsch­land. Die Ems kommt auf eine Gesamt­län­ge von 371 km.

Wel­che wei­te­ren Namen hat der Rhein? Der Zusam­men­fluss der bei­den Quell­flüs­se liegt 1500 Meter unter­halb sei­ner Quel­len. Ab hier heißt der Rhein Hoch­rhein. Bis er den Boden­see erreicht, sind es noch 100 Kilo­me­ter, aber nur 200 Meter Höhen­un­ter­schied. Der Rhein streift das Fürs­ten­tum Liech­ten­stein und Öster­reich. Der Boden­see ist der größ­te See Süd­deutsch­lands und grenzt im Süden an die Schweiz und an Öster­reich. Mit sei­nem Abfluss vom Boden­see wird der Rhein jetzt Ober­rhein genannt. Ein mar­kan­tes Natur­denk­mal dort ist der Rhein­fall von Schaff­hau­sen. Ab Basel ist der Rhein mit dem Rhein­sei­ten­ka­nal kana­li­siert, das heißt, so aus­ge­baut wie ein Kanal. Die Schif­fe kön­nen des­halb sicher fah­ren, auch im Som­mer, wenn viel­leicht nur wenig Was­ser den Rhein hin­ab­fließt. Links­rhei­nisch, fluss­ab­wärts gese­hen, ist jetzt Frank­reich. Es ist der Lan­des­teil, der Elsass genannt wird. Auf Fran­zö­sisch heißt der Rhein „Rhin“.

Wie sah der Rhein frü­her aus? Heu­te ist der Rhein meist ein brei­ter Strom. Er ver­läuft mehr oder weni­ger gera­de. Dadurch fließt das Was­ser recht schnell. Schif­fe kom­men gut vor­an. Vor über 200 Jah­ren war das noch anders. Es gab viel mehr Schlei­fen, die Mäan­der. Der Rhein mach­te immer wie­der eine Kur­ve. Außer­dem kam es oft zu Über­schwem­mun­gen. Das war nicht nur schlecht für die Städ­te am Strom, die über­flu­tet wur­den: So ent­stan­den Sümp­fe, in denen sich Insek­ten gut ver­meh­ren konn­ten. Sie über­tru­gen Krank­hei­ten, an denen Men­schen gestor­ben sind. Übri­gens änder­te der Rhein sein Fluss­bett, er ver­lief also nicht immer an der glei­chen Stel­le. Es gab Abzwei­gun­gen und Rhein­ar­me, die wie­der zurück­flos­sen in den Haupt­strom. Eini­ge Städ­te haben das Wort „Rhein” im Namen, obwohl sie längst nicht mehr am Fluss lie­gen. Vor allem in den Jah­ren nach 1800 haben die Men­schen den Rhein ver­än­dert. Der Rhein soll­te gera­der und kür­zer wer­den. Das erreich­te man mit Durch­sti­chen: Man bau­te klei­ne Kanä­le durch die Schlei­fen. Das flie­ßen­de Was­ser sorg­te dafür, dass die klei­nen Kanä­le brei­ter wur­den. Heu­te ver­läuft dort der Rhein. Die Schlei­fen sind aus­ge­trock­net oder wur­den zu Seen. Man spricht dann vom „Alt­rhein“.

Quel­le: MAUS-Kalen­der 2020, klexikon.de
Foto: Pixabay

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