Einmal Eifel-Schwarzwald und zurück

Interview mit unserem neuen Lehrer Herrn Markus Wagner

IGEL: Auch wir vom IGEL möch­ten Sie herz­lich will­kom­men hei­ßen an der KLR+ Prüm, Herr Wag­ner. Wir freu­en uns, dass Sie zu uns nach Prüm gekom­men sind und aktu­ell der Klas­sen­leh­rer der Klas­se 5c sind (der IGEL berich­te­te). Unse­re Leser und auch uns inter­es­siert sehr, war­um Sie aus­ge­rech­net Leh­rer gewor­den sind.
Herr Wag­ner: Mir hat das als Schü­ler schon gut gefal­len, wie Leh­rer arbei­ten und dazu kom­me ich aus einer Lehr­erfa­mi­lie – mein Uropa, mein Opa und auch mein Vater waren und sind Leh­rer, daher weiß ich von Haus aus, wie die Arbeit so ist.

Herr Mar­kus Wag­ner mit unse­ren neu­en IGEL-Redak­teu­ren Omar Alas­aad (li) und Peter Mei­er (re), bei­de 9c

IGEL: Was haben Sie gemacht, bevor Sie zu uns kamen?
Herr Wag­ner: Bevor ich hier­hin kam, war ich im Schwarz­wald an einer Realschule.

IGEL: Sind Sie bis jetzt zufrie­den an der KLR+?
Herr Wag­ner: Das ist jetzt noch schwer zu sagen, ich ken­ne noch sehr weni­ge Schü­ler und zuerst lernt man oft nur die Schü­ler ken­nen, mit denen es halt etwas schwie­ri­ger ist, aber ich den­ke, in den nächs­ten Wochen lebe ich mich wei­ter ein.

IGEL: Fällt Ihnen direkt irgend­et­was auf, das grund­sätz­lich anders ist als an Ihrer frü­he­ren Schu­le? Was ist posi­tiv, was gehört Ihrer Mei­nung nach unbe­dingt verbessert?
Herr Wag­ner: Ich bin sehr froh mit mei­ner Klas­se 5c, das ist eine sehr net­te Klas­se, die ger­ne lernt und zuhört. Das ist aber in den fünf­ten Klas­sen rela­tiv nor­mal für mich. Das wird nach­her ein biss­chen schwie­ri­ger. In den Klas­sen 8 und 9 hat man ja deut­lich ande­re Inter­es­sen als die Schu­le. Ich wür­de mir wün­schen, dass es mehr Sport­ge­rä­te und eine grö­ße­re Sport­hal­le gibt.

IGEL: Wel­che Fächer unter­rich­ten Sie und wel­ches sind Ihre Lieblingsfächer?
Herr Wag­ner: Deutsch und Sport und das sind auch mei­ne Lieblingsfächer.

IGEL: Wie wür­den Sie sich wün­schen, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler über Sie denken?
Herr Wag­ner: Ich wür­de mir wün­schen, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler genau­so von mir den­ken, wie ich von ihnen den­ke. Ich wün­sche mir respekt­vol­le Schü­ler wie Leh­rer und hof­fe, dass die Schü­ler mich für einen fai­ren Leh­rer hal­ten, denn ich möch­te auch fai­re Schü­ler haben, denen ich ver­trau­en kann.

IGEL: Was kann Sie im Unter­richt beson­ders wütend machen?
Herr Wag­ner: Schü­ler, die sich per­ma­nent nicht an die Gesprächs­re­geln hal­ten, denn ich möch­te genau­so aus­re­den kön­nen wie ich auch alle Schü­ler aus­re­den lasse.

IGEL: Haben Sie etwas gegen dicke Schüler? 😉
Herr Wag­ner: Nein. Nach dem, was ich erfah­ren habe, gibt es oft vor allem kräf­ti­ge­re Schü­ler, die sich im Sport anstren­gen, an ihre Gren­zen gehen und dar­über hin­aus. So bekom­men weni­ger sport­li­che Schü­ler, die sich aber anstren­gen, schon mal bes­se­re Noten als gute Sport­ler, die sich kei­ne Mühe geben.

IGEL: Sport ist aber doch Mord, oder nicht? Was den­ken Sie?
Herr Wag­ner: Das kommt dar­auf an… Also ich lebe noch. 😉

IGEL: Dür­fen wir Ihnen auch ein paar per­sön­li­che Fra­gen stellen?
Herr Wag­ner: Ja, ich wer­de euch viel­leicht nicht alles sagen, aber ver­sucht es mal.

IGEL: Haben Sie Familie?
Herr Wag­ner: Ich habe eine Frau, einen Sohn und eine Tochter.

IGEL: Wo woh­nen Sie?
Herr Wag­ner: Ich woh­ne in Pronsfeld.

IGEL: Haben Sie einen Spitznamen?
Herr Wag­ner: Ja, ich habe einen Spitz­na­men, der kommt noch aus mei­ner Schul­zeit, als ich im zehn­ten Schul­jahr war. Weil ich damals sehr viel Fuß­ball gespielt habe, aber nicht beson­ders gut war und nur bol­zen konn­te, ist mein Spitz­na­me Bolz.

IGEL: Haben Sie etwas mit der Fir­ma Piz­za Wag­ner zu tun?
Herr Wag­ner: Wenn ich mit denen etwas zu tun hät­te, wür­de ich wahr­schein­lich kein Leh­rer mehr sein, son­dern es mir irgend­wo sehr, sehr gut gehen las­sen, denn die Piz­za arbei­tet dann für mich.

IGEL: Wel­che Hob­bys betrei­ben Sie in Ihrer Freizeit?
Herr Wag­ner: Mein größ­tes Hob­by ist das Motor­rad­fah­ren, dann bin ich ger­ne sport­lich, also fah­re ich zum Bei­spiel Inli­ner, spie­le Tisch­ten­nis, mache Par­cours und schwim­me gerne.

IGEL: Haben Sie so etwas wie ein Lebens­mot­to und ver­ra­ten Sie uns das?
Herr Wag­ner: Wäre nicht schlecht, das muss ich mir noch zulegen.

IGEL: Was bedeu­tet für Sie Glück?
Herr Wag­ner: Glück bedeu­tet für mich Zufrie­den­heit, kei­ne Pro­ble­me zu haben, weder in der Schu­le noch im Pri­va­ten, also stress­frei mit Men­schen zusam­men leben zu können.

IGEL: Wel­che Men­schen sind Vor­bil­der für Sie?
Herr Wag­ner: Ich habe einen sehr guten Freund, Wer­ner (auf dem Foto neben mir), der mitt­ler­wei­le 60 Jah­re alt ist. Er hat­te in der Schweiz eine sehr gro­ße Fir­ma für Tun­nel-Bohr­köp­fe, die hat er anschlie­ßend ver­kauft, weil er kei­ne Erben hat­te. Die­ser Mann hat Mil­lio­nen, und das merkt man ihm gar nicht an. Er ist ein guter Freund, obwohl er viel älter ist. Er macht Sachen, die ich ger­ne mal machen wür­de. Gera­de fährt er seit einem hal­ben Jahr mit einem klei­nen Motor­rad (wie ich es auch habe) durch Afri­ka und lernt ein­fach die Welt ken­nen. Aller­dings habe ich nicht vor, eine Fir­ma zu grün­den oder Mil­lio­när zu wer­den, son­dern ein­fach so mensch­lich wie mög­lich zu bleiben.

IGEL: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Herr Wag­ner: Wenn alles gut geht, sehe ich mich hier, ich ken­ne dann alle Schü­ler und alle Schü­ler ken­nen mich und ich bin glücklich.

IGEL: Was wür­den Sie machen, wenn Sie eine Mil­lio­nen Euro gewin­nen würden?
Herr Wag­ner: Ich wür­de mir und mei­ner Fami­lie den Traum erfül­len, in ein eige­nes Haus zu zie­hen. Ich wür­de ein Jahr Aus­zeit neh­men und mit mei­ner Fami­lie rei­sen, wahr­schein­lich ein­mal über den kom­plet­ten Bal­kan und Russ­land nach Asi­en und dann käme ich zurück.

IGEL: Wel­ches sind Ihr Lieb­lings­ur­laubs­ziel, Ihre Lieb­lings­mu­sik, Ihr Lieblingsfilm?
Herr Wag­ner: Bis jetzt hat­te ich mei­nen span­nends­ten Urlaub in Alba­ni­en mit dem Motor­rad in der Wild­nis. Ich höre ger­ne alter­na­ti­ve Musik, dazu gehö­ren vor allem  Nir­va­na und The Mel­vins, aber auch Altes von Wizo. Mein Lieb­lings­film ist „The Big Lebow­ski”.

IGEL: Wel­che Fahr­zeu­ge besit­zen Sie?
Herr Wag­ner: Ein lang­wei­li­ges Auto und fünf Motor­rä­der: eine 400er Yama­ha, eine CCM R30, eine CCM 644 DS, eine Suzu­ki DRZ 400 und eine Suzu­ki DR 350.

IGEL: Wir bedan­ken uns herz­lich, dass Sie sich die Zeit genom­men haben, auf unse­re Fra­gen zu ant­wor­ten. Möch­ten Sie unse­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler abschlie­ßend noch etwas mit auf den Weg geben?
Herr Wag­ner: Ich wün­sche mir, dass sich mei­ne Vor­stel­lung von Glück erfüllt und dass es aus­reicht, dass die Schü­ler glück­lich sind mit mir.

IGEL: Herz­li­chen Dank für das Gespräch, Herr Wagner!

rechts: Herr Mar­kus Wag­ner, links sein guter Freund Wer­ner (sie­he Arti­kel) Ort: Gip­fel­fort am Mont Jafferau

Text und Bil­der: Peter Mei­er und Omar Alas­aad, 9c

Eine Antwort auf „Einmal Eifel-Schwarzwald und zurück“

  1. Ich hei­ße Herrn Wag­ner auch herz­lich will­kom­men und freue mich, ihn in Sport zu haben.
    Anfangs war die Klas­se ganz und gar nicht zufrie­den mit ihm, aber mit­ter­wei­le geht es.
    Ich per­sön­lich fin­de ihn ganz nett.

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