Wir möchten Euch endlich und exklusiv unsere neue Schulsozialarbeiterin Frau Carolin Broy vorstellen, die seit Mitte Januar bei uns an der KLR+ tätig ist. Frau Broy vertritt Frau Jenni Mulbach, die im Herbst in Mutterschutz gegangen ist. Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Frieda, Frau Mulbach! Und wir finden es sehr wichtig, dass diese Stelle endlich wieder besetzt ist!
IGEL: Hallo Frau Broy, schön dass Sie Zeit für uns gefunden haben. Fühlen Sie sich wohl bei uns?
Frau Broy: Ja, sehr. Ich wurde herzlich empfangen, gut aufgenommen und schnell akzeptiert.
IGEL: Wir haben Sie gegoogelt und haben Ihren Facebook-Account gefunden, dort sind Sie in Venedig und Irland zu sehen, so konnten wir darauf schließen, dass Sie gerne reisen und Whisky lieben, stimmt das?
Frau Broy: Das stimmt, ich reise sehr gerne. Ich habe auch schon ein paar Länder und Kulturen kennengelernt. Unter anderem war ich für drei Monate in Neuseeland unterwegs. Whisky hingegen mag ich nicht. Wir waren in Dublin unterwegs und die Fässer boten ein super Fotomotiv, das konnte ich mir nicht entgehen lassen.
IGEL: Außerdem sind Sie im Welschbilliger Karneval aktiv. Stammen Sie von dort und leben auch zurzeit in Welschbillig?
Frau Broy: Ich komme ursprünglich aus Kordel und bin, seitdem ich laufen kann, im Karnevalsverein in Welschbillig aktiv. Dieses Jahr waren mein Freund und ich sogar das Prinzenpaar.
IGEL: Außerdem haben wir gefunden, dass Sie den Appell der Landesregierung „Wir sind gegen Hass und Hetze” aktiv unterstützen. Das finden wir vom IGEL nur toll und unterstützenswert. Was planen Sie an Aktivitäten bei uns?
Frau Broy: In erster Linie bin ich mit in das Präventionskonzept der Schule eingestiegen. Das ermöglicht mir durch verschiedene Methoden mehrere Aktivitäten für euch Schüler anzubieten. Weiter bin ich mit meinen Kolleg*innen vom Caritasverband und der Schule in Planung. Es werden Projekte innerhalb sowie außerhalb der Schulzeit geplant.
IGEL: Was genau sind Ihre Aufgaben bei uns an der KLR+, was ist Schulsozialarbeit?
Frau Broy: Kurz gesagt bietet Schulsozialarbiet den Eltern, der Schule und in erster Linie den Schüler*innen Unterstützung bei Lebenskrisen, Konfliktbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie kann zur emotionalen Stabilisierung und dem erfolgreichen Übergang von Schule und Beruf beitragen. Die Schulsozialarbeit ist eng vernetzt mit regionalen Kooperationspartnern und kann mit unterschiedlichen Methoden zu einer Verbesserung des Schulklimas beitragen.
IGEL: Gibt es eine Erfahrung in Ihrem Leben, die dazu geführt hat, dass Sie Schulsozialarbeiterin werden wollten?
Frau Broy: Keine direkten. In meinen praktischen Semestern war ich in der Schulsozialarbeit tätig, das inspirierte mich.
IGEL: Reicht Ihre Arbeitszeit überhaupt aus, um allen kleinen und großen Problemchen an unserer Schule gerecht werden zu können?
Frau Broy: Mal ja, mal nein, manchmal sind die Tage zu kurz, manchmal zu lang.
IGEL: Welches ist das beste Buch, das sie je gelesen haben?
Frau Broy: Das ist schwer, ich bin ein klassischer Bücherwurm und habe schon viele Bücher gelesen. Spontan würde ich aber sagen : „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson und alle Harry-Potter-Bände.
IGEL: Hatten Sie schon mal Stress mit der Polizei?
Frau Broy: Nein
IGEL: Über welches Thema könnten Sie eine 30-minütige Präsentation halten ohne jede Vorbereitung?
Frau Broy: Vermutlich über Bücher und das Lesen generell. Und über Helikopter-Eltern und Curling-Eltern. Ob das allerdings für 30min reicht, weiß ich nicht. 😆
IGEL: Was sind das jeweils für Elterntypen?
Frau Broy: Kurz gesagt ist das ein Begriff für Eltern, die überfürsorglich sind und sich ständig in der Nähe ihrer Kinder aufhalten, um sie zu behüten und teilweise auch zu bewachen. Diese Eltern sind teils überängstlich, mischen sich ein und übernehmen die vollständige Kontrolle über das Leben ihrer Kinder.
IGEL: Was darf in Ihrem Kühlschrank niemals fehlen?
Frau Broy: Käse in allen Variationen darf niemals fehlen und Milch für meinen Kaffee.
IGEL: Welche Orte in Prüm und Umgebung gefallen Ihnen besonders gut?
Frau Broy: Da ich mich nur aus beruflichen Gründen in Prüm aufhalte, kenne ich mich hier noch nicht so gut aus. Spontan würde mir die Basilika einfallen.
IGEL: Kennen Sie unseren Spitznamen für Sie schon?
Frau Broy: Nein
IGEL: Ihr Spitzname lautet CORDULA GRÜN, da Ihr kalligrafisch gestaltetes Namensschild bei Ihnen an der Bürotür anfangs für uns nicht so ganz entzifferbar war, so ist der Name entstanden.
Frau Broy: Da sieht man mal wieder, dass meine künstlerischen Fähigkeiten zu wünschen übrig lassen. 🙄
IGEL: Liebe Frau Broy, der IGEL ist eine Onlinezeitung und daher multimedial. Mit dem alleinigen Beantworten von Fragen kommen Sie uns nicht davon. Gerade war Karneval und wir bitten wir Sie, sich auszusuchen, ob
Sie ein Karnevals-Lied singen wollen oder zu Macarena tanzen wollen.
IGEL: Wenn man zu Ihnen als Schulsozialarbeiterin kommt, um Ihnen etwas anzuvertrauen, sind Sie verpflichtet, das für sich zu behalten, was wir Ihnen sagen. Wie weit geht diese „Schweigepflicht”? Wir denken, dass das sehr schwer ist, zu entscheiden, wann Sie im Vertrauen Erzähltes doch weitergeben müssen, um helfen zu können.
Frau Broy: Grundsätzlich unterliege ich der Schweigepflicht und daran halte ich mich natürlich. Wenn ich jedoch merke oder es von anderen an mich herangetragen wird, dass die Grundbedürfnisse eines Kindes/Jugendlichen gefährdet sind, muss ich handeln. Wie das Handeln dann aussieht, ist situationsbedingt. Es geschieht, sofern das möglich ist, alles in Absprache mit dem/der Schüler*in. Ich möchte in erster Linie das Vertrauen nicht verletzen.
IGEL: Wie schnell bekommt man ein Gespür für die wirklich großen Probleme und lernt, Schüler*innen abzuwimmeln, denen einfach nur langweilig ist oder die sich wichtig tun möchten?
Frau Broy: Man merkt natürlich schnell, wenn ein/e Schüler*in nur den Unterricht schwänzen will. Nichtsdestotrotz nehme ich jedes Problem, sei es noch so klein, ernst. Man weiß nie, was wirklich dahinter steckt.
IGEL: Was würden Sie gerne in der Welt verändern, wenn Sie einen Wunsch bei einer Fee frei hätten?
Frau Broy: Dass alle Menschen viel mehr miteinander reden und nicht übereinander.
IGEL: Wer ist Ihr Lieblingsmusiker?
Frau Broy: Ich habe eine Lieblingsband, die heißt „Fettes Brot”.
IGEL: Wer ist Ihrer Meinung nach im positiven Sinn die verrückteste Person an unserer Schule, die Sie bis jetzt kennengelernt haben?
Frau Broy: Frau Stecker und Frau Hellriegel
IGEL: Was war der größte Mist, den Sie selbst als Jugendliche gebaut haben?
Frau Broy: Ich war in der Trier auf einer kath. Mädchenschule. An einem Morgen in der achten Klasse hielten wir es für eine super Idee, die Schule zu schwänzen und zu einem Streik zu gehen, der in der Innenstadt stattfand. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass dieser Streik von Student*innen organisiert wurde, die besseres Essen in der Uni-Mensa haben wollten. Also waren wir ziemlich fehl am Platz. Unsere Lehrerin kam uns Schülerinnen durch die gesamte Stadt suchen. Als Strafe mussten wir dann eine Woche lang nachsitzen, einen dreiseitigen Aufsatz über das Geschehene schreiben und uns als „moralische Strafe” bei allen Lehrern einzeln entschuldigen. Das war mega peinlich.
IGEL: Was ist die lustigste Begebenheit, die Ihnen bis jetzt hier an der KLR + passiert ist?
Frau Broy: Ich war in der fünften Klasse, um mich und die Arbeit vorzustellen. Ich habe die Klasse (mit Hinblick auf die Arbeit der Schulsozialarbeit) gefragt, was meine Vorgängerin Frau Mulbach denn so alles gemacht hätte und da sagte ein Schüler: „ein Baby”. 😛
IGEL: Welche drei Dinge sind Ihnen aktuell am wichtigsten in Ihrem Leben?
Frau Broy: Meine Familie, die Gesundheit und mein beruflicher Werdegang.
IGEL: Vielen Dank, liebe Frau Broy, dass Sie Ihre Zeit für uns geopfert haben. Wir hoffen, dass es Ihnen bei uns gefällt und dass Sie viel bewegt bekommen.
Frau Broy: immer wieder gerne!
Dominik Hahn, 8a
Tolles Interview ich freue mich sehr für dich und bin stolz
Schönes Interview. Vielen lieben Dank für die Glückwünsche zur Geburt der kleinen Frieda.
Dir Caro wünschen wir eine tolle Zeit an der Realschule. Auch jetzt in schwierigen Corona Zeiten bist du für die SchülerInnen da, das ist super.
Liebe Grüße ins Schulsozialarbeiterbüro
Ein tolles Interview. Gute Fragen und ehrliche Antworten. Schön, dass du jetzt bei uns bist.
Ich habe mit großem Interesse dieses sehr gute Interview gelesen .gute Fragen an eine sehr sympathische engagierte schulsozialarbeiterin