#history: Kaiser-Lothar-Realschule Prüm – der geschichtliche Hintergrund unserer Schule

Die Sta­tue „Kai­ser Lothar” im Ger­ber­weg in Prüm.

Da im Som­mer 2023 der Umzug unse­rer Real­schu­le in ein neu­es Schul­ge­bäu­de geplant ist, haben wir uns gefragt, wie lan­ge es die Real­schu­le in Prüm eigent­lich schon gibt, wer sie gegrün­det hat und woher der Name „Kai­ser-Lothar-Real­schu­le” eigent­lich kommt.

Die geschicht­li­chen Fak­ten unse­rer Realschule:
1962/63: Der Beginn einer neu­en Ära. Die Idee. Ein Traum wird Rea­li­tät, als Herr Michels den ers­ten Grund­stein zum Auf­bau der neu­en Real­schu­le legt, Die Kai­ser Lothar Real­schu­le soll­ten spä­ter bis 750 Schü­ler besuchen.
1964/65: Die ers­ten Schü­ler betre­ten die Schu­le und wer­den von den neu­en Leh­rern emp­fan­gen. Mit Hoff­nung war­ten sie auf de ers­ten Unter­richt, der auf unse­rer Schu­le statt­fin­den soll.
2001: Lan­ge nicht alle Leh­rer, die heu­te (Anmer­kung der Redak­ti­on: 2001) in unse­rer Schu­le unter­rich­ten, haben Herrn Michels rich­tig ken­nen gelernt. Vie­le Leh­rer sind gekom­men und gegan­gen. Die meis­ten Schü­ler Wis­sen nur, dass er ein­mal Direk­tor war. Die Schü­ler, die ihn kann­ten, sind schon längst erwachsen.
2011: Aus der Kai­ser-Lothar-Real­schu­le wird nach der Schul­re­form die Real­schu­le plus Prüm.
2014: Die Schu­le heißt offi­zi­ell (wie­der) „Kai­ser-Lothar-Real­schu­le plus” Prüm.
2023: Gönül Genc wird Schulleiterin.
21. Juli 2023: Letz­ter Schul­tag im Gebäu­de der Kai­ser-Lothar-Real­schu­le plus Prüm im Kreuz­weg 16
4. Sep­tem­ber 2023: Ers­ter Schul­tag der Kai­ser-Lothar-Real­schu­le plus Prüm im neu­en Gebäu­de in der Wan­dal­bert­stra­ße 18.

Grün­dungs­schul­lei­ter Leo Michels – IGEL 6/2001 (Leo Michels. * 13.09.1923. † 28.04.2018 in Prüm)

Im Print-IGEL 6/2001 (Dan­ke an Volk­mar Herbst, der die­sen Arti­kel auf unse­re Anfra­ge hin her­aus­ge­sucht hat) befin­det sich ein sehr inter­es­san­tes Inter­view mit dem Grün­dungs­schul­lei­ter Leo Michels zu den Anfän­gen unse­rer Schu­le. Am 01.04.1965 über­nahm Herr Michels die Schul­lei­tung der neu gegrün­de­ten Real­schu­le Prüm, die er mit gro­ßem Ein­satz, Enga­ge­ment und viel Herz­blut bis zum 11.07.1988 lei­te­te. Auch im Ruhe­stand blieb er bis zuletzt „sei­ner Schu­le” treu und eng ver­bun­den und war am Schul­le­ben sehr inter­es­siert. Das gan­ze Inter­view mit dem Grün­dungs­schul­lei­ter Leo Michels, das im Jahr 2001 Dani­el Lansch für den IGEL führ­te, hier für euch:

Sind Sie ein gebür­ti­ger Prü­mer und damit der hie­si­gen Schul­land­schaft ver­bun­den oder sind Sie zugezogen?
Ich bin kein gebür­ti­ger Prü­mer, aber den­noch der hie­si­gen Schul­land­schaft sehr ver­bun­den Mein Geburts­ort ist Schön­feld bei Stadt­kyll. 1926 zogen die Eltern nach Ker­pen im Kreis Daun. Vom Natu­rell her füh­le ich mich als ers­ter Eife­l­er, ich beherr­sche die Mund­art und habe stets ein gutes Ver­hält­nis zu Schü­lern und Eltern gehabt.

Was war Ihre ers­te Amts­hand­lung in Prüm?
Das war am 7.4.1964, als nach der ers­ten Schul­mes­se in der Basi­li­ka sich die ers­ten Real­schü­le­rin­nen und Real­schü­ler, ins­ge­samt waren es 64, mit den Eltern und Leh­rern im Kol­ping­haus tra­fen. Hier wur­de in fei­er­li­cher Form die Kreis­re­al­schu­le Prüm, so hieß sie damals, vom Ver­tre­ter des Land­rats eröff­net und mir fiel die Auf­ga­be zu, den ers­ten Jahr­gang in die­se Schu­le auf­zu­neh­men. Ein denk­wür­di­ges Ereig­nis, das Eltern, Leh­rer und Schü­ler nicht ver­ges­sen werden.

Wie kam es, dass gera­de Sie die­se Schu­le auf­bau­en durf­ten und damit das Gym­na­si­um als Leh­rer ver­lie­ßen, um als Bau­meis­ter an der Real­schu­le weiterzumachen?
Bei der Ant­wort kann ich nur spe­ku­lie­ren , die Ver­tre­ter der Bezirks­re­gie­rung wüss­ten da bes­ser Bescheid. Jeden­falls habe ich mich umge­hend nach dem Krieg (im Okto­ber 1945) um die Auf­nah­me in den Volks­schul­dienst bewor­ben. Nach Absol­vie­rung ein­zel­ner Stu­di­en­gän­ge in Trier und Bad Neu­en­ahr habe ich dann an ver­schie­de­nen Schu­len unterrichtet.
Das waren eine ein­klas­si­ge Schu­le in Ren­gen im Kreis Daun mit 75 Schü­le­rin­nen und Schü­lern, und in Olm­scheid mit 36 Schü­le­rin­nen und Schü­lern, eine zwei­klas­si­ge Schu­le in Wal­len­bom und das voll aus­ge­bau­te Sys­tem im Prüm.
Nach Able­gung der Real­schul­leh­rer­prü­fung in Köln und Mainz wech­sel­te ich zum St.Mathias-Gymnasium nach Gerol­stein (1956–60) und schließ­lich zum Regi­no-Gym­na­si­um Prüm (1960–64). 1963 wur­de mir sei­tens der Bezirks­re­gie­rung Trier eröff­net, mich für die Über­nah­me der Lei­tung der Real­schu­le Prüm zu bewer­ben. Die­ses Ange­bot war natür­lich sehr ver­lo­ckend und ich betrach­te­te es als Aner­ken­nung der bis­her geleis­te­ten Arbeit.
                                                                                                                                                                      Wie­vie­le Leh­rer nah­men mit Ihnen in der neu­en Schu­le den Unter­richt auf?
neben mir waren es Frau Fin­ken (Dt,G) Frau Sah­ler (E), Herr Pas­tor Heid­rich (k.Rel). Da aber der gesam­te Fächer Kanon abge­deckt wer­den muss­te, über­nah­men frau Fin­ken und ich auch den Unter­richt in den übri­gen fächern. Die­se Lösung galt nicht nur für das ers­te Schul­jahr. auch nach­her war die schu­le über Jah­re hin­aus gezwun­gen, ein­zel­ne leh­rer in ihren nei­gungs­fä­chern einzusetzen.

Kön­nen Sie sich noch an den ers­ten Schul­tag erinnern?
Sehr gut sogar! Nach der fei­er­li­chen Eröff­nung im Kol­ping­haus bezo­gen wir zwei Klas­sen­räu­me in der Land­wirt­schafts­schu­le. Den eige­nen Neu­bau konn­ten wir erst im Okto­ber 1964 bezie­hen. Das Pro­vi­so­ri­um nah­men wir ger­ne Kauf, weil wir in der Land­wirt­schafts­schu­le gut ein­ge­rich­te­te Klas­sen vor­fan­den und sei­tens der Schul­lei­tung vol­le Unter­stüt­zung erhiel­ten. Zuerst mach­ten wir uns mit den Ört­lich­kei­ten ver­traut , wir teil­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf die bei­den Klas­sen auf und gaben ihnen den neu­en Stun­den­plan bekannt. Schon bald konn­ten alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit ihren Eltern nach Hau­se fahren.

Hat schon mal ein Tref­fen der alten Leh­rer statt­ge­fun­den und haben sie es besucht?
Ein ehe­ma­lig tref­fen erüb­rig­te sich bis­her, weil ich nach der Pen­sio­när war und die Ver­bin­dung zu den akti­ven Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen über die Schuld sehr gut war. Das gro­ße schü­ler­tref­fen im ver­gan­ge­nen Jahr war gleich­zei­tig auch leh­r­ertref­fen und führ­te ehe­ma­li­ge und akti­ve Leh­rer und Schü­ler in fro­her run­de zu sammen.

Um wie­viel ist die Zahl der Schü­ler und damit die schu­le wäh­rend ihrer Amts­zeit gewachsen?
Die Schü­ler­zah­len ent­wi­ckel­ten sich von 64 Schü­le­rin­nen und Schü­lern im Schul­jahr 1964/65 auf 678 im Schul­jahr 1979/80. Die klas­sen­zahl stieg auf 21 und berei­te­te Unter­brin­gungs­schwie­rig­kei­ten, obschon Anfang der sieb­zi­ger Jah­re das Schul­ge­bäu­de zwei­mal erwei­tert wor­den war. Mit Hil­fe eines Fach­rau­mes und der soge­nann­ten Kel­lerklas­se konn­ten die­se Schwie­rig­kei­ten noch rela­tiv gut gelöst wer­den. Aber auch des­halb, weil der Schü­ler Berg über­schrit­ten war und mit einem Rück­gang der Schü­ler­zah­len gerech­net wer­den musste.

Wie beur­tei­len Sie die Ent­wick­lung unse­rer Schu­le von den Anfän­gen bis heute?
Aus der Ent­wick­lung der Schü­ler­zah­len geht deut­lich her­vor, dass die Real­schu­le von Anfang an von der Bevöl­ke­rung ange­nom­men wur­de. Ein­zel­ne Ent­wick­lungs­stu­fen spe­zi­ell an der Real­schu­le in Prüm haben die Akzep­tanz die­ser Schul­art bei der Eltern­schaft erhal­ten und sogar erhöht.  Zu den Beson­der­hei­ten gehö­ren vor allem die Ein­füh­rung der gemein­sa­men Ori­en­tie­rungs­stu­fe mit dem Regi­no-Gym­na­si­um, die Erwei­te­rung des Wahl­pflicht­fach­be­reichs und die Ein­füh­rung des Betriebs­prak­ti­kums. dazu gehö­ren aber auch die Sozi­al­kun­de­se­mi­na­re der Klas­se 10 an der Deutsch-deut­schen Gren­ze in Helm­stadt und der Auf­bau der schul­part­ner­schaf­ten mit Mon­ther­me in Frank­reich und mit Rulin­do, einer Schu­le im afri­ka­ni­schen Part­ner­land Ruan­da. Das sind Berei­che, die sich schwer­punkt­mä­ßig der Wirt­schaft und der spä­te­ren Berufs­welt zuwen­den, Real­schul­pa­zi­fisch sind, die aber auch den Blick über die eige­nen gren­zen hin­aus zum Nach­bar­lands Frank­reich und zu einem Land in dem drit­ten Welt wei­ten und den Schü­lern bereit sozia­le Ver­ant­wor­tung vor Augen hal­ten und zu eige­ner Hil­fe­leis­tung anregen.
Auch nach mei­ner Pen­sio­nie­rung 1988 haben Schul­lei­tung und Kol­le­gi­um in Ver­bin­dung mit der Eltern­schaft stets die For­de­run­gen der Zeit erkannt und an der Wei­ter­ent­wick­lung der Schu­le gear­bei­tet. Her­aus­zu­he­ben ist, dass die Schü­ler­zei­tung (Igel)  ein beacht­li­ches Niveau mit guten Plat­zie­run­gen auf Lan­des­ebe­ne erreicht hat, dass ers­te Erfol­ge beim Wett­be­werb Jugend forscht zu ver­zeich­nen sind und vor allem, dass ein Com­pu­ter­la­bor mit neus­ter Tech­nik immer mehr in die schu­li­sche Arbeit ein­be­zo­gen wird.
Damir hat die Schu­le in ihrer bis­he­ri­gen Ent­wick­lung unver­kenn­bar eine eige­ne Prä­gung erhal­ten. In die­sem Zusam­men­hang muss aber auch erwähnt wer­den, dass sie in Ver­bin­dung mit dem Regi­no-Gym­na­si­um schon 1972 die 5‑Ta­ge-Woche ein­führ­te und anläss­lich der 10-Jah­res­fei­er 1974 in Kai­ser-Lothar-Real­schu­le umbe­nannt wurde.
Auf die Ent­wick­lung dür­fen alle, die an der Schu­le tätig waren und auch heu­te noch aktiv mit­wir­ken sowie Eltern und Schü­ler zu Recht stolz sein.

War es schon immer Ihr Ziel eine Schu­le zu leiten?
Ein­deu­tig nein! Als jun­ger Leh­rer habe ich nie dar­an gedacht, Schul­lei­ter zu wer­den. Inter­es­siert war ich aber stets dar­an, mich durch zusätz­li­che Qua­li­fi­ka­tio­nen als Leh­rer wei­ter­zu­bil­den. So bestand ich 1955 die Real­schul­leh­rer­prü­fung, die mich dann an das Gym­na­si­um führ­te. Hier fühl­te ich mich erst recht gefor­dert. Mein Stre­ben war immer drauf gerich­tet, egal an wel­chem Sys­tem ich unter­rich­te­te, gute päd­ago­gi­sche Arbeit zu leis­ten, die Schü­ler zu för­dern und damit die Grund­la­ge einer Geziel­ten För­de­rung zu legen.

Wel­che posi­ti­ve Erin­ne­rung an die Schu­le ist am meis­ten hän­gen geblieben?
Es fällt schwer bei den vie­len posi­ti­ven Erin­ne­run­gen nur eine her­aus­zu­grei­fen. Daher erlau­be ich mir, drei Berei­che anzu­spre­chen. Das Top Ergeb­nis war unbe­strit­ten das Bun­des­fi­na­le 1985 in Ber­lin, als im Wett­be­werb 11 die Kai­ser-Lothar-Real­schu­le den Lan­des­meis­ter im Schul­fuß­ball stell­te. Bei 13 teil­neh­men­den Mann­schaf­ten schaff­te sie einen beacht­li­chen 8. Platz. Im Ein­gangs­be­reich der Schu­le nimmt die Urkun­de und das Bild der Mann­schaft im Olym­pia-Sta­di­on den Ehren­platz ein. Betreu­en­de Leh­rer waren Herr Herbst und Herr Lud­gen. In bes­ter Erin­ne­rung blei­ben auch die Fes­ten und Fei­ern, die in der Real­schu­le immer einen gro­ßen Stel­len­wert ein­nah­men. Als Bei­spiel nen­ne ich die Fei­ern zum 20-jäh­ri­gen Bestehen der schu­le im Mai 1954  und die fei­er­li­che Gestal­tung  der Aus­stel­lung Part­ner­land  Ruan­da im Bei­sein des Bot­schaf­ters Juve­nal Ren­zaho, Bonn. Sehr ein­drucks­voll war für mich, die beglei­ten­den Lehr­per­so­nen und die 90 Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Emp­fang durch Bun­des­tags­prä­si­dent Jen­nin­ger im Deut­schen Bun­des­tag in Bonn 1986 und die leben­den wor­te, die er über das Ver­hal­ten und Wis­sen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler fand.

Gibt es heu­te noch Leh­rer an die­ser Schu­le, die lan­ge Zeit auch Kol­le­gen von Ihnen waren?
Nach mei­ner Pen­sio­nie­rung sind inzwi­schen drei wei­te­re Lehr­kräf­te in den Ruhe­stand getre­ten. Das ist ein Zei­chen dafür, dass in der Auf­bau­pha­se nur jun­ge Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen zur Real­schu­le gekom­men sind, mit denen ich dann bis zur Pen­sio­nie­rung zusam­men gear­bei­tet habe. Vie­le die­ser Lehr­kräf­te sind auch wei­ter­hin an der Schu­le geblie­ben und boden­stän­dig gewor­den, so dass die meis­ten Lehr­kräf­te des heu­ti­gen Kol­le­gi­ums ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter sind. Im Lau­fe der ver­gan­ge­nen Schul­jah­re fan­den sich immer Gele­gen­hei­ten zum Besuch der Schu­le und den Kol­le­gi­ums, und mit Freu­de darf ich fest­stel­len, dass die Bezie­hun­gen zum Kol­le­gi­um nach wie vor sehr freund­schaft­lich geblie­ben sind.

Wie war Ihre Begeg­nung mit den ers­ten Schüler?
Als Leh­rer weiß man, dass die Schul­neu­lin­ge in den ers­ten Tagen und Wochen sehr gespannt auf die neu­en Leh­rer und Mit­schü­ler sind. Daher geht sein Bemü­hen ganz bewusst dahin, den Über­gang so rei­bungs­voll wie mög­lich zu gestalten.
Für die Schul­neu­lin­ge 1964 war das aber nicht nur ein Wech­sel zu der ande­ren Schu­le. Es war dar­über hin­aus ein Wech­sel zu einer Schul­art, die im Prü­mer Land erst noch bekannt gemacht wer­den muss­te. Das war auch für uns Leh­rer in den ers­ten Jah­ren eine beson­de­re Herausforderung.
in den Gesprä­chen mit den Schü­lern nach Abschluss der Schu­le konn­te ich fest­stel­len, dass auch sie die­se Her­aus­for­de­rung gespürt haben und von ihr ange­spornt wur­den. Vol­ler Stolz berich­te­ten sie immer wie­der, dass sie in der Kon­kur­renz mit den ande­ren Aus­zu­bil­den­den voll bestehen konnten.

Den­ken Sie noch heu­te an einen beson­de­ren Schü­ler­streich oder an einen beson­de­ren Schüler?
Da muss ich pas­sen, da ich kei­ne Schü­ler­strei­che die­ser Art erlebt habe. Ich gehe auch davon aus, dass die Benut­zung von Spick­zet­teln zum nor­ma­len  Schul­all­tag gehört und jeder Leh­rer und Schü­ler die­se The­ma­tik kennt.
Auch die gehei­men Rau­cher­ecken sind Leh­rern und Schü­lern bekannt. Auf­grund gut funk­tio­nie­ren­der Warn­sys­te­me sind die Schü­ler natür­lich im Vor­teil. Sie fal­len nur auf wenn sie zu sorg­los sind.
Unter beson­de­ren Schü­lern ver­ste­he ich sol­che, die eine her­aus­ra­gen­de Bega­bung besit­zen, über viel­sei­ti­ge Fähig­kei­ten ver­fü­gen und dar­über hin­aus auch im sozia­len Bereich einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die Klas­sen­ge­mein­schaft ausüben.
Ja, sol­che Schü­ler gibt es. Ich bit­te aber um Ver­ständ­nis, dass ich hier kei­ne Namen nen­nen kann.

Sind sie wäh­rend Ihrer Amts­zeit schon mit Com­pu­tern kon­fron­tiert worden?
Anfang der acht­zi­ger Jah­re kam der Com­pu­ter ins Gespräch und die ers­ten Leh­rer der Schu­le nut­zen die Mög­lich­keit, sich in Lehr­gän­gen mit die­sem Gerät ver­traut zu machen. Ich selbst kann mich noch gut an den ers­ten Lehr­gang in Infor­ma­tik erin­nern, den ich 1984/85 in Her­mes­keil besuch­te. auch an die Gesamt­kon­fe­renz im Dezem­ber 1985, die sich aus­schließ­lich mit dem The­ma Infor­ma­tik und ITG (Infor­ma­ti­ons­tech­ni­sche Grund­bil­dung)  beschäf­tig­te. Gleich­zei­tig wur­den die ers­ten Com­pu­ter ange­schafft, die einen eige­nen Fach­raum erhiel­ten. Heu­te aber ver­fügt die Kai­ser-Lothar-Real­schu­le über ein moder­nes Com­pu­ter-Labor mit neus­ter Tech­nik und die Schu­le ist gerüs­tet, den Schü­lern in die­sem Fach eine gute Aus­bil­dung zu vermitteln.

Wel­che Emp­feh­lun­gen haben sie für alle Schul­ab­gän­ger unse­rer Schule?
Lie­be Schul­ab­gän­ger, zu kei­ner Zeit war der Hin­weis  auf das lebens­lan­ge Ler­nen so aktu­ell wie jetzt in unse­rer Zeit. Seid Euch bit­te bewusst, dass das Ler­nen nie auf­hö­ren wird.!
Ihr wer­det fer­ner erfah­ren, dass mit dem Real­schul­ab­schluss eine gute Grund­la­ge gelegt wur­de, auf der Ihr wei­ter auf­bau­en könnt. Das gilt für den Besuch einer wei­ter­füh­ren­den Schu­le eben­so wie für den unmit­tel­ba­ren Über­gang in die Berufs­welt. Nutzt die Mög­lich­kei­ten, die Euch offen ste­hen und macht Euch mutig und zuver­sicht­lich auf den Weg! Wei­te­re Erfol­ge war­ten auf Euch. Alles Gute!

Quel­le: IGEL 6/2021,
Fotos: IGEL 6/2021, Kle­men­ta Lleshi

Dann bleibt für uns zusätz­lich zu die­sem Inter­view noch die Fra­ge: Wer war Kai­ser Lothar?
Lothar 1 (795;29 Sep­tem­ber 855 in der Abtei Prüm) war von 814 bis 817 König von Bay­ern, von 817/823 bis 855römischer Kai­ser (bis 840 als Mit­kai­ser), von 822 (Unter-) König von Ita­li­en (König der Lan­go­bar­den) und von 843 bis 855 König des frän­ki­schen Lotha­rii Regnum (Mit­tel­reich). Lothar war der ältes­te Sohn Lud­wigs des From­men und des­sen Ehe­frau Irmin­gard. Er gehör­te somit zum Adels­ge­schlecht der Karo­lin­ger. Seit August 814 regier­te er Bay­ern und im Juli 817 wur­de er bei der Tei­lung des Reichs durch Lud­wig den From­men Mit­kai­ser. Mit­te Okto­ber 821 ver­mähl­te er sich in Dieden­ho­fen mit Irmin­gard von Tours, Toch­ter des Gra­fen Hugo von Tours. 822 erhielt er auch Ita­li­en und ein Jahr spä­ter, zu Ostern am 5. April 823, von Papst Pascha­lis I. die Kai­ser­kro­ne. Im Novem­ber 824 erließ er die Kon­sti­tu­ti­on Lothars, Con­sti­tu­tio Roma­na wel­che die Rech­te des Kai­sers und des Paps­tes in Rom und im Kir­chen­staat fest­setz­te. Als aber Lud­wig der From­me dem von sei­ner zwei­ten Gemah­lin Judith gebo­re­nen Sohn Karl dem Kah­len im August 829 auf dem Reichs­tag zu Worms Ale­man­ni­en zustimm­te, empör­ten sich die drei Söh­ne aus ers­ter Ehe gegen den Vater und setz­ten ihn 830 ab. 831 wur­de Lud­wig jedoch wie­der befreit und Lothar ver­lor die Regent­schaft. Bei einer neu­en Empö­rung 833 stan­den sich die Par­tei­en Ende Juni auf dem Rot­feld bei Col­mar gegen­über, bis Lud­wig alle Unter­stüt­zung ver­lo­ren hat­te und am 30. Juni gezwun­gen war, sich zu erge­ben und fak­tisch abzu­dan­ken. Es folg­te ein öffent­li­ches Schuld­be­kennt­nis und die Ver­ban­nung Judiths und deren Soh­nes Karl in ein Klos­ter. Das Col­ma­rer Rot­feld wur­de auf­grund der geschlos­se­nen und gebro­che­nen Eide bald nur noch als „Lügen­feld“ bezeichnet.

Kai­ser, Mönch oder ein neu­er Patron? Im Zuge der rhein­land­pfäl­zi­schen Schul­re­form 2011 wur­de die Kai­ser-Lothar-Real­schu­le zur Real­schu­le plus. Erst 2014 war klar, dass die Schu­le ihren ursprüng­li­chen Namen behält:

Quel­le: Trie­ri­scher Volks­freund, 23.11.11

Quel­le: Trie­ri­scher Volks­freund, 28.4.14

Wei­te­re Quel­len: IGEL 6/2021, wikipedia.de
Fotos: IGEL 6/2021, Kle­men­ta Lleshi

 

3 Antworten auf „#history: Kaiser-Lothar-Realschule Prüm – der geschichtliche Hintergrund unserer Schule“

  1. Hal­lo, mein Name ist Ingrid Fischer, geb.Schidler
    ich gehör­te zu den 1. Schü­le­rin­nen an eurer Schu­le, bis das neue Gebäu­de fer­tig war, waren wir mit 2 Klas­sen in der Land­wirt­schafts­schu­le, mor­gens guck­te Herr Michels in die Klas­sen und frag­te Ber­ge und Flüs­se ab, war immer sehr aufregend.
    Zur Schul­ein­wei­hungs­fei­er habe ich ein eige­nes Gedicht über den Neu­bau vor­ge­tra­gen und es in eine Chro­nik geschrie­ben ( in schöns­ter Schrift wie ver­langt wurde ).
    Lei­der habe ich das Gedicht nicht mehr, gibt es das „gol­de­ne Buch” noch? Das wäre schön.
    Wei­ter­hin viel Erfolg ung Spaß für euch, lie­be Grü­ße I.F.

    1. Lie­be Frau Fischer.
      Herz­li­chen Dank für Ihren Kom­men­tar und die inter­es­san­te Ergän­zung zum geschicht­li­chen Hin­ter­grund unse­rer Schule.
      Bezüg­lich des „gol­de­nen Buches” wer­den wir recherchieren…
      Vie­le Grü­ße vom Schülerzeitungsteam.

      1. ich möch­te noch nach­tra­gen, dass unse­re Klassenlehrerin
        Frau Fin­ken war, eine tol­le Frau und groß­ar­ti­ge Lehrerin
        Gruß I.Fischer

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