Die KLR+ ist dicht, abgesehen von einer Notgruppe, in der ab Montag eine klitzekleine Schar Schüler*innen betreut wird, deren Eltern in wichtigen Berufen unabkömmlich sind, keine andere Betreuungsmöglichkeiten haben und die noch zu klein sind (laut Ministerium bis maximal sechstes Schulbesuchsjahr), um auf sich alleine aufzupassen. Auf Notbetreuung haben die Familien Anspruch, bei denen ein Elternteil im Bereich der kritischen Infrastruktur arbeitet – sofern keine eigene Betreuung möglich ist.
Zu diesen Gruppen zählen zum Beispiel
- Angehörige von Gesundheits- und Pflegeberufen,
- Polizei,
- Rettungsdienste
- Justiz und Justizvollzugsanstalten,
- Feuerwehr,
- Lehrkräfte,
- Erzieherinnen und Erzieher,
- Angestellte von Energie- und Wasserversorgung
- Angestellte im Lebensmittelhandel
- …
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Da findet Ihr auf der Seite des Ministeriums mehr.
Für die Schüler*innen in der Notbetreuung findet keine reguläre Beschulung, sondern lediglich eine Betreuung statt. Wie das genau aussieht, werden wir morgen sehen. Denn man darf sich nicht auf zwei Meter nahe kommen, nicht die gleichen Materialien anfassen und so weiter. Da werden wir wohl kreativ herangehen müssen, denn Erfahrungen mit einer solchen Situation besitzt niemand von uns.
Die Tücken des E‑learning für den/die Lehrer*in
Und zu diesem zweiten Satz möchte ich von meiner Seite aus gerne ein paar Dinge sagen:
Ich unterrichte an der KLR+ ja bekanntlich die Fächer Musik und Darstellendes Spiel, bürste den IGEL und bin bei der 6c im Schwimmuntericht dabei. Außer in der 9a, die Musikunterricht bei ihrer Klassenlehrerin Frau Helleriegel erhält und den Klassen 5b, 6a und 6b, die von Kollegen des Regino-Gymnasiums unterrichtet werden, habe ich daher so gut wie alle Schüler*innen der Schule im Unterricht. Daher habe ich daher grob überschlagen 300 Wochenaufgaben von Euch zu kontrollieren. Das an sich ist nicht das Problem. Es ist vielmehr die Uneinheitlichkeit in der Art und Weise der Rückgabe. Die kommen nämlich in allen nur vorstellbaren Formaten, obwohl Ihr doch die Lösung vor Eurer Nase habt!
An der Schule arbeiten wir (noch) nicht mit der Marke mit dem Apfel drauf. Und jeder von Euch – wie oft habe ich das vor Referaten, Powerpoint-Präsenrationen u. ä. eigentlich schon gepredigt? – hat kostenlos Zugriff auf eine Vollversion von Microsoft Office, die er/sie auf bis zu 15 Endgeräte spielen kann. Na, wenn das nicht ein Sechser im Lotto ist!? Zugegebenermaßen, wer es schon nicht checkt mit dem Anmelden am PC im Computerraum, sein Passwort oder seinen Benutzernamen von einer Stunde zur nächsten nicht behält oder es nicht aufschreibt, wird vermutlich auch hier wieder Probleme haben, denn man muss einen kleinen Text lesen und verstehen, um die Office-Lizenz runterladen zu können. Aber ganz ehrlich, seit wann lasst Ihr Euch etwas entgehen, das es umsonst gibt?
Hier ist für Euch nochmal der Link:
https://www.klrplus.de/service/microsoft-office-fuer-schueler.html
Der Riesenvorteil, der sich außerdem ergibt ist, dass Du nun endlich an Deinen Schulaufgaben zuhause weiterbasteln kannst und die Powerpoint, die Du daheim erstellst, auch in der Schule läuft. Überzeugt?
Dann hol sie Dir endlich!
Und, egal welchem Deiner Lehrer*innen Du Deine Aufgaben zuschickst:
Er/sie freut sich über einen „Betreff” in der Email.
Beispiel: Wochenaufgabe Friederike Fleißig 8d Musik
Er/sie freut sich über ein kurzes „Anschreiben”
Beispiel : Sehr geehrter Herr Müller, im Anhang sende ich Ihnen meine Powerpoint zum Thema „Sinnhaftigkeit von Hausaufgaben während der Schulschließung” zu. Mit freundlichen Grüßen Friederike Fleißig
Wenn Du Dich nach der Schule irgendwo bewirbst, haust Du der Firma ja hoffentlich nicht auch nur den Anhang um die Nase, oder? 🙄
In diesem Sinne bleibt cool und wascht Euch die Fingers,
Eure Catrin Stecker.
Richtigstellung:
Bei der Angabe, dass in Notgruppen nur Schüler*innen bis zum sechsten Schulbesuchsjahr betreut werden, handelt es sich um eine Vorgabe des Ministeriums für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen der Ministerin Yvonne Gebauer. Eine solche Empfehlung wurde in Rheinland-Pfalz nicht ausgesprochen. Somit haben wir nicht sauber recherchiert und bitten dies zu entschuldigen.
Catrin Stecker, beratende Lehrkraft der Online Schülerzeitung IGEL