Der Bunker existiert seit den 70er Jahren und war während des Kalten Krieges im Fall eines atomaren Erstschlags der Russen nicht etwa für Schüler oder Lehrer gedacht, sondern für die Angestellten der Kreisverwaltung. Unser treuer Hausmeister Herr Thielen war am Anfang des Schuljahres so nett und hat den Bunker zur Besichtigung exklusiv dem IGEL gezeigt.
Der Schulbunker ist echt sehenswert, manche von uns ekelten sich allerdings vor den Spinnweben. Wir wussten vorher gar nicht, dass dieser Bunker überhaupt existiert. Frau Stecker erwähnte ihn einmal, weil sie für DS dort Requisiten lagert, da wollten wir diesen dann natürlich unbedingt sehen. Es waren viele Räume, die wir erforscht haben und es machte viel Spaß, eine nach dem anderen zu erkunden ;).
Nachher waren wir alle ziemlich mit Staub bedeckt, weil wir durch manche enge Türen und zum Schluss einem ganz schmalen Gang klettern mussten und dort war es ebenso schmutzig, wie es ist, wenn da seit Jahren nichts mehr passiert ist. Einen Geheimgang aus dem Bunker heraus gibt es auch, der dann auf der Seite der Berufsschule wieder auf der Wiese nach draußen führt. Frau Stecker hat uns im fünften Schuljahr immer erzählt, dass der Bunker ein Karzer war. Ein Karzer war bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts ein Raum an Schulen, in dem Schüler eingesperrt wurden, die sich nicht geschickt haben, jawoll, Marvin 😉 und dann ihre Strafe absitzen mussten.
Nach dem Ende der atomaren Bedrohung durch die Sowjetunion (das heutige Russland), ging der Bunker an das THW (technisches Hilfswerk). Und so steht dort immer noch ein Sammelsurium an technischen Geräten aus den frühen 80er Jahren herum: alte Telefone, wie Ihr auf dem IGEL-Foto sehen könnt, eine Telefaxmaschine, die sogar noch geht, wie Frau Stecker mit Schrecken feststellte, denn die ging einfach so an und produzierte durchlöchertes Papier. Durch Marvin erfuhren wir, dass dies Morsecodes waren. Jaja, Frau Stecker, seine Finger sollte man bei sich behalten…
Philipp Josten, 9d
Fotos: Alina Engeln und Lisa Hess, 10a, Marvin Krug, 9c
Ich war auch auf der Schule und unser Klassenzimmer war zwei Jahre lang, direkt neben dem Bunker im Keller (lag daran, dass unser Jahrgang aus 4 Klassen mit jeweils über 30 Schülern bestand).
Einmal war die Bunkertür offen und wir haben ihn auf eigene Faust etwas inspiziert.
Könnte man das nicht vermieten? Ich würds nehmen
Sehr interessant und gut geschrieben! Schön zu sehen, dass es wieder weitergeht!