Liebe IGEL-Leser*innen,
besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Wer hätte gedacht, dass Unterricht tatsächlich ab Montag, 16.03., per E‑learning stattfinden wird in nun nahezu allen Bundesländern und auch bei uns an der KLR+?
Das Coronavirus, über den wir noch vor Wochen so ganz nebenbei berichteten, ist nun mitten unter uns angekommen und verbreitet sich rasend schnell und scheinbar ungebremst weiter. Doch die Übertragung erfolgt nicht nur von Mensch zu Mensch. Auch im Internet verbreiten sich Meldungen über das Coronavirus, viele davon sind falsch und haben nur ein Ziel, nämlich Angst zu schüren.
Wer wirklich sichere aktuelle Informationen über die schulische Situation bekommen möchte, schaut auf unserer KLR+-Homepage nach. Infos zum Virus und den daraus folgenden politischen Entscheidungen, was das öffentliche Leben in Deutschland angeht, findet Ihr auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums (oder der Seite von „Corona-Spahn”, wie die Kolleg*innen von BILD unseren Bundesgesundheitasminister Jens Spahn neuerdings liebevoll zu nennen pflegen) und auf der Seite des Robert-Koch-Instituts. Auch die Faktencheck-Seite mimikama können wir Euch empfehlen, denn sie überprüft im Internet kursierende Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt. Grundsätzlich sollte man beim Umgang mit dem Coronavirus eine Grundregel beachten: Ruhe bewahren und den gesunden Menschenverstand benutzen.
Doch zurück zu unserem Artikel-Titelbild: schreibt uns Eure Erlebnisse, Gedanken, Ängste und Wünsche dieser Tage auf, damit wir uns darüber austauschen, mal was zum Lachen haben (gell, Walid!?) oder uns gegenseitig unterstützen können. Wir freuen uns auf Eure Beiträge und:
Bleibt gesund und passt auf Euch auf!
Beitrag: IGEL-Redaktion, Kristina Apke, 9c
Foto: https://www.google.com/search?q=corona+erz%C3%A4hlen+sie+Bild+ihre+geschichte&client=firefox-b‑d&bih=654&biw=1349&hl=de&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiq9Zvco5zoAhUFiFwKHep5DQAQ_AUoAXoECAsQAw#imgrc=cOREPPkyfeGxCM
„Keine Furcht vor dem Übel”
/Nach einer Erzählung von Thomas Mann, 1911/
Warum desinfiziert man eigentlich seit einiger Zeit die Stadt Venedig?
Man spricht von außen eingeschleppter Pest. Die Seuche hat zuerst in Indien heftig gewütet, hatte östlich nach China, westlich nach Afghanistan übergriffen. Das Virus hat Astrachan und Moskau erreicht. Als Europa fürchtete, die Pest würde andauernd hier bleiben, war es von syrischen Kauffahrern übers Meer verschleppt.
Siegesruhm nach der Pest _ die antike Erzählung
Die Griechen sind keine unerfahrenen Krieger, sondern durch das Unheil gegeißelt. Apollon sendete den Griechen Pest „und die Völker Achaias starben in Scharen darin.” Das Glück scheint Griechen zu verlassen. Die Kämpfer beteten zu den unsterblichen Göttern.
Nun wird alles gut vollendet. Mit Triumph eroberten die Achaier die riesige Stadt Troja.
Vorübergehender Zwischenfall
Wie das Virus einen erstaunt… Wir haben Albert Camus“ Roman
„Die Pest” genau betrachtet und den Inhalt ganz kurz zusammengefasst.
Die Bewohner haben nie etwas Derartiges gesehen. Die bis dahin so ruhige Stadt hat sich in wenigen Tagen geändert. Die Leute lachen nicht mehr. „Niemand lacht außer den Betrunkenen und die lachen zu viel.”
Christen beten zum heiligen Rochus.
In einem solchen Fall schlagen Chinesen das Tamburin. „Man kann nie wissen, ob das Tamburin nicht tatsächlich wirksamer ist, als Vorbeugungsmaßnahme.”
Die Kälte könnte helfen, aber in dieser Stadt ist es nie richtig so kalt.
Rückzug der Krankheit
Die Ära der Gesundheit wird erwartet. „Die Pest hörte nicht von heute auf morgen auf, aber sie verlor schneller an Kraft, als man hätte hoffen können.”
Die Krankheit schien zu gehen, wie sie gekommen war.
Die statistischen Zahlen sanken.
Die Strategie, die man ihr entgegensetzte, hat sich nicht geändert. Gestern unwirksam, war sie heute erfolgreich.
„Die Pest entfernte sich, um in die unbekannte Höhle zurückzukehren, aus der sie lautlos gekommen war.”
Auf allen Plätzen wurde getanzt und die Glocken läuteten in der Stadt mit vollem Schwung.
Die Zeit des Schreckens war abgelaufen.
Alle sahen aus wie Emigranten, „deren Gesicht und Kleidung von der Abwesenheit und fernem Heimat spricht.”
Den Vorrat, die Leute während der Monate angelegt haben, gaben sie an diesen einen Tag aus.
Ich verliere hier so langsam die Geduld. Ich glaube, ich hänge jetzt seit zwei Wochen hier zuhause, ich habe das Zeitgefühl völlig verloren, keinen Schlafrhythmus mehr, kann keine fünf Minuten ruhig liegen, weil ich einfach keinen Bock mehr habe, hier immer nur rumzugammeln, dann die ganzen Schulaufgaben, bei denen einem keiner hilft…
Die positiven Effekte von Quarantäne und Isolation
Der vielleicht bedeutenste Naturwissenschaftler aller Zeiten, Sir Isaac Newton, entwickelte während einer pestbedingten Zwangspause und der damit einhergehenden Isolation in seinem Heimatort die Grundlagen der klassischen Mechanik und der heute noch gültigen Gravitationsgesetze. Offensichtlich braucht die Welt von Zeit zu Zeit einen „Time Out”, um auf eine höhere Erkenntnisstufe zu gelangen.
Zitat aus Wikipedia:
„Sein eigentlicher Durchbruch als Mathematiker und Naturwissenschaftler erfolgte, als die Universität im Sommer 1665 wegen der Großen Pest geschlossen wurde und er an seinen Wohnort Woolthorpe zurückkehrte, wo er die nächsten zwei Jahre bis zur Wiedereröffnung der Universität in relativer wissenschaftlicher Isolation verbrachte.”
„Es wird auch die Geschichte erzählt, dass Isaac Newton durch die Betrachtung eines Apfels am Apfelbaum, evtl. auch des Falls des Apfels vom Baum, im Garten von Woolsthorpe Manor auf die Idee kam, die Himmelsmechanik beruhe auf derselben Gravitation wie der Fall von Äpfeln auf die Erde.”
In diesem Sinne kann ich nur jedem raten, aus der aktuellen Situation etwas Positives zu machen.
ich sitze zuhause fest darf nur einmal in der woch raus herr Wastek ist nun auch raus gibt es doch nicht
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Corona hau ab SOFORT
Uneingeschüchtert von der Krise gehen Klentian, Klementa und Abdul Karem durch die Stadt Prüm.
Klementa: Jeder denkt nur an das Virus.
Die aufgehende Sonne erhellt die Stadt Prüm.
Abdul Karem: Es bleibt nicht so.
Klentian: Irgendwann ist es vorbei. Die Sonne kommt und es wird besser. Das Schlimmste ist immer die Panik.
Abdul Karem: [auf Klentian schauend] Schnick, Schnack, Schnuck.
Klementa: In 5 Wochen dürfen wir wieder zur Schule.
Abdul Karem: [lacht] Und dann wieder ins Schwimmbad, mit Herrn Wagner.
Die Sonne vergoldet die Stadt Prüm.
PS Vielleicht wird die Welt nach der Krise eine neue Form der Solidarität und Nächstenliebe entwickeln. Wie gut, dass wir es schon getan haben bei uns in der Realschule plus Prüm.