Heute schon gelacht? Ich schon…

Lie­be Frau W., geneig­te Leserschaft,

die unso­zia­len Kin­der der „Real­schu­le plus” mel­den sich mal wie­der. Da wir ja so schlim­me Schü­le­rIn­nen sind, woll­ten wir von der IGEL-Redak­ti­on auch mal nicht so schlimm sein und Ihnen „Hi” sagen per Schü­ler­zei­tung. Ja, eine sol­che gibt es tat­säch­lich an unse­rer Real­schu­le, im Übri­gen ist es auch noch Rhein­land-Pfalz“ bes­te Schü­ler­zei­tung. Und unse­re Schu­le hat einen Namen, auf den wir stolz sind: Kai­ser-Lothar-Real­schu­le plus, nicht ein­fach Real­schu­le. Ach, was ich noch ver­ges­sen habe, wir pas­sen ja in kei­ne Arbeits­welt rein, dafür sind wir ja zu unge­bil­det, habe ich Recht, Frau W.?

Ich bin jetzt in der zehn­ten Klas­se, soll ich dann schon mal „Hartz 4″ bean­tra­gen, damit ich in Ihr Kli­schee pas­se? Nicht, dass noch was schief­läuft und ich mich dum­mer­wei­se doch in der Arbeits­welt zurecht­fin­de. Haben Sie schon einen Recht­schreib­feh­ler ent­deckt? In Ihren bei­den durch Ihre auf­merk­sa­men Abitu­ri­en­ten doku­men­tier­ten Aus­sa­gen fin­den sich näm­lich lus­ti­ger­wei­se gleich zwei Feh­ler in einem Satz und wir dum­men Real­schü­ler haben die­se ent­deckt… (Das heißt anschaue und nicht anschau­en und die Kom­ma­set­zung üben wir dann auch noch­mal). Als Abitur  bezeich­net man doch immer­hin den höchs­ten Schul­ab­schluss in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und damit das Errei­chen der all­ge­mei­nen Hoch­schul­rei­fe. Wenn Sie dann mei­nen, unse­re „Real­schu­le” im Kol­lek­tiv dis­kre­di­tie­ren zu wol­len, schau­en Sie doch wenigs­tens, dass Ihrer Abitu­ri­en­tia das Zitie­ren ohne Recht­schreib­feh­ler gelingt.

Aber trotz­dem vie­len Dank, lie­be Frau W., für Ihre super­net­ten Kom­pli­men­te, ich habe lan­ge nicht mehr so viel gelacht.

Fuß­no­te:
Was ist passiert?
Die tol­le ABI-Zei­tung des Regi­no-Gym­na­si­ums wur­de erstellt, redak­tio­nell betreut, gelay­outet und vie­les mehr mehr oder weni­ger feder­füh­rend von Patrick Engel, bei uns bekannt als „Pad­dy”, am Gym­mi unter dem Pseud­onym „Pen­gel”. Patrick war bei uns an der KLR+ Chef­re­dak­teur des IGEL, bis er nach der 10 an das Regi­no-Gym­na­si­um Prüm wech­sel­te und jetzt sein Abitur mach­te. Herz­li­chen Glück­wunsch und ein gro­ßes Kom­pli­ment an Dich, Patrick!!! Ver­gan­ge­ne Woche pas­send zum Abi­streich erschien sie dann, die ABI-Zei­tung. Ein tol­ler Wurf, wie wir fin­den. Bis wir beim Stö­bern Leh­rer­zi­ta­te fan­den, die uns auf­stie­ßen und empör­ten. Gut, auch die Schü­ler­schaft des Regi­no-Gym­na­si­ums mag da viel­leicht was falsch ver­stan­den haben und Sie, Frau W., haben das so viel­leicht gar nicht geäu­ßert. Aber nun steht es da, schwarz auf weiß, und spal­tet und ver­är­gert. So etwas nennt man poli­ti­cal incor­rect­ness. Das geht nicht. Bit­te klä­ren Sie uns auf.

Die Stei­ne des Anstoßes:

Autorin: Anne Schmitz, 10b
Fuß­no­te: Catrin Stecker

7 Antworten auf „Heute schon gelacht? Ich schon…“

  1. Zunächs­tei­mal Dan­ke für die offe­nen Wor­te. Ich möch­te an die­ser Stel­le ver­su­chen die auf den ers­ten Blick viel­leicht berech­tig­ten „Stei­ne des Ansto­ßes” hin­rei­chend zu erklä­ren und den die­sen ent­ge­gen­ge­brach­ten Unmut etwas zu beschwichtigen.
    Daher zunächst zu den bei­den Zita­ten Herrn Adri­ans und Frau Winds: Zunächst ein­mal liest sich, egal wie, der Kom­men­tar ADs, als sowohl Real­schü­ler als auch Gym­na­si­as­ten gleich behan­delnd, im ein­zel­nen als iro­ni­sche Beteue­rung mög­lichst Unter­richt an bei­den Schu­len zu ver­mei­den, bezie­hungs­wei­se abzu­hal­ten. Zum zwei­ten Anstoß­stein möch­te ich sagen, dass das abge­bil­de­te Zitat gemein­sam mit dem hier sepa­riert abge­bil­de­ten Umstand und ins­be­son­de­re der Hyper­bel „Papier­krieg” zu lesen ist. In die­sem Zusam­men­hang erweckt es mei­ner Mei­nung nach den Ein­druck, dass, sowohl das zu die­sem Zeit­punkt vor­lie­gen­de, als auch ein in Form des Zitats frei beschrie­be­nes Ereig­nis an der Real­schu­le, ver­gleich­bar sind.
    All­ge­mein bleibt noch der Rah­men der Zita­te, die Abizei­tung des Regi­no­gym­na­si­ums 2018 zu nen­nen; eine vor Selbst­iro­nie strot­zen­de (sie­he unter ande­rem „Regi­no Aktu­ell”), die Abitu­ri­en­tia die­sen Jah­res, in die­sem Sin­ne als ver­meint­li­chen Adel fei­ern­de, ins­ge­samt humo­ris­ti­sche Zei­tung. Ich den­ke ich Spre­che im Sin­ne der Redak­ti­on , wenn ich sage, dass kei­nem Mit­wir­ken­den, Zitier­ten oder in irgend­wel­cher Wei­se Betei­lig­tem etwas dar­an gele­gen war oder ist, jeman­den oder etwas zu belei­di­gen, zu velet­zen oder in ernst­zu­neh­men­der Wei­se herabzusetzen.
    Ich hof­fe den abge­bil­de­ten Zita­ten damit ein wenig ihrer ver­meint­lich her­ab­las­sen­den Note genom­men zu haben.
    Letzt­lich bleibt eine Abizei­tung eine Abizei­tung und Zita­te, die über Hören­sa­gen über Jah­re ver­brei­tet, rezi­tiert und letzt­lich gesam­melt wur­den, könn­ten in der Auf­la­ge zudem etwas über­spitz­ter zustan­de gekom­men sein, als sie urprüng­lich vor­mu­liert waren. Dies aller­dings nur am Rande.
    Ich bit­te also um etwas Ver­ständ­nis und bei all jenen Betrüb­ten auch förm­lich, ja gera­de­zu außer­or­dent­lich um Ent­schul­di­gung ;D.
    Nein im Ernst; belei­di­gen woll­ten wir nie­man­den, sorry.
    Mit freund­li­chen Grüßen

    Abi­sto­krat ihres Vertrauens
    Aaron Igelmund

  2. Sehr niveau­voll gekon­tert! Und ohne Recht­schreib- oder Zei­chen­set­zungs­feh­ler… In jedem steckt viel unge­ahn­tes Poten­zi­al, das man durch Krän­kung sicher nicht fördert!

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