Warum Radfahren in der Schule?

Auf der IAA in Frank­furt haben die gro­ßen Auto­her­stel­ler selbst ent­wi­ckel­te Fahr­rä­der prä­sen­tiert. Hier Bei­spiel VW.

In Deutsch­land gibt es mehr als 76 Mil­lio­nen Fahr­rä­der. Obwohl nur ein Teil die­ser Fahr­rä­der regel­mä­ßig genutzt wer­den, pas­sie­ren täg­lich vie­le Unfäl­le auf­grund der feh­len­den Erfah­rung im Stra­ßen­ver­kehr. Jedes sechs­te Kind hat im Umfeld sei­nes Wohn­or­tes kei­ne Mög­lich­keit zum Rad­fah­ren. Außer­dem ver­har­ren immer mehr Kin­der bewe­gungs­los stun­den­lang vor den unter­schied­lichs­ten Bild­schir­men und Dis­plays. Wei­te­re Fak­ten, war­um Rad­fah­ren in der Schu­le wich­tig und sinn­voll ist, erfahrt ihr hier:

Zunächst ein paar Fak­ten und Zahlen:
– 1970 lie­fen in Deutsch­land noch 91 Pro­zent der Erst­kläss­ler selbst­stän­dig zur Schu­le, 2015 waren es nur noch 15 Prozent.
– Jedes fünf­te Kind mit dem Auto zur Schu­le gebracht.
– In den letz­ten 40 Jah­ren hat der Bewe­gungs­ra­di­us von Kin­dern um ca. 90 Pro­zent abgenommen.
– Zwei­drit­tel aller Zehn­jäh­ri­gen waren noch nie allein einkaufen.
– 71 Pro­zent der Ber­li­ner Eltern geben an, dass ihr Kind noch nie allei­ne auf einen Baum geklet­tert sei.
– Bei der Ein­schu­lung zei­gen immer mehr Kin­der moto­ri­sche Defi­zi­te und Koordinationsstörungen.
– 5 bis 8 % aller Schul­kin­der haben aus Man­gel an Bewe­gung eine ein­ge­schränk­te Moto­rik, d.h., dass sie z. B. schlecht rück­wärts­lau­fen, Pro­ble­me damit haben, Bäl­le zu fan­gen, zu Balan­cie­ren und das Gleich­ge­wicht auf dem Fahr­rad zu halten.

Fol­ge:
Die Schu­len wer­den immer stär­ker damit beschäf­tigt sein, die ent­stan­de­nen Bewe­gungs­man­gel­krank­hei­ten in den kom­men­den Jah­ren zu redu­zie­ren bzw. ihnen vor­zu­beu­gen und gleich­zei­tig die Kin­der und Jugend­li­chen mit einer zukunfts­fä­hi­gen und umwelt­freund­li­chen Mobi­li­tät ver­traut zu machen.

Für das Fahr­rad­fah­ren in der Schu­le heißt das im Idealfall:
Siche­res, rück­sichts­vol­les, zügi­ges, öko­no­mi­sches Fahr­rad­fah­ren unter Beach­tung von Ver­kehrs- und Ver­hal­tens­re­geln und Ver­bes­se­rung der kör­per­li­chen Fit­ness in Ver­bin­dung mit einem Natur­er­leb­nis. Dar­über hin­aus wird, so die Zukunfts­for­scher, das Auto als Sta­tus­sym­bol vom Fahr­rad bald abge­löst wer­den, weil in den Groß­städ­ten mitt­ler­wei­le das Auto zum Sinn­bild der Immo­bi­li­tät gewor­den ist.

Das Fahr­rad der Zukunft könn­te bei­spiels­wei­se ein E‑Bike mit Brenn­stoff­zel­le sein

Text und Fotos: IGEL Redaktion

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