Eine Liebesgeschichte Teil 2

Hal­lo, lie­be IGEL-Leser, hier kommt Teil 2 von Eine Lie­bes­ge­schich­te. Viel Spaß dabei!

… Max griff nach der Vod­ka­fla­che sei­nes Bru­ders und woll­te sie trin­ken wie Spru­del, er exte das 0,3‑Liter-Glas leer und es ging ihm direkt noch schlech­ter als vor­her. Er kotz­te den Boden voll, trotz­dem begann lang­sam die Wir­kung des Alko­hols. Die­se emp­fand er als so ange­nehm, dass er gleich noch ein Glas exte. Die­ses Mal muss­te er nicht mehr bre­chen, die Fla­che war fast leer, also trank er sie ganz leer. Plötz­lich ging es ihm sehr schlecht. Lie­gen ging nicht, auch im Sit­zen war ihm schwin­de­lig, also stand er auf und hielt sich schwan­kend an einem der Ess­zim­mer­stüh­le fest. 

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Da hör­te er die Schlüs­sel sei­ner Mut­ter an der Woh­nungs­tür. Es ging ihm so so schlecht. Max“ Mut­ter kam ins Zim­mer, er wünsch­te sich so sehr, auf der Stel­le unsicht­bar zu sein und hass­te sich dafür, die Vod­ka­fla­sche nicht woan­ders geleert zu haben. Aber die­se Gedan­ken kamen nicht mehr kon­trol­liert aus ihm her­aus. Er dreh­te sich mit einem ver­zerr­ten Lächeln zu sei­ner Mut­ter um und auf ein­mal klapp­te er ein­fach zusam­men. Max“ Mut­ter rief sofort den Kran­ken­wa­gen, als sie merk­te, dass ihr Sohn nicht mehr ansprech­bar war. Sie war völ­lig ver­zwei­felt und wuss­te nicht, was los war, bis sie die lee­re Vod­ka­fla­che unter der Couch sah. Daher konn­te sie dem Not­arzt sofort sagen, dass Max ver­mut­lich Alko­hol getrun­ken habe. 

Sie fuhr im Ret­tungs­wa­gen mit ins Kran­ken­haus, wo Max wegen aku­ter Alko­hol­ver­gif­tung sofort der Magen aus­ge­pumpt wur­de. Es war eine ziem­lich knap­pe Num­mer, erfuh­ren sie im Nach­hin­ein, denn Max sei kurz davor gewe­sen, ins Koma zu fallen.

Als es ihm wie­der bes­ser ging, rede­te er end­lich mit sei­ner Mut­ter über sei­ne Pro­ble­me. Lei­der hat­ten irgend­wie auch die Schu­le und die Schul­so­zi­al­ar­bei­te­rin Wind von Max“ Akti­on bekom­men und die allein­er­zie­hen­de Mut­ter über­zeugt, Max in die Kin­der- und Jugend­psy­cha­trie des Mut­ter­hau­ses in Trier ein­wei­sen zu lassen. 

Als Max drei Mona­te spä­ter zurück kam, wech­sel­te er auf Druck sei­nes Vaters, der in Bay­ern leb­te, auf eine teu­re Pri­vat­schu­le mit Inter­nat in der Nähe des Vaters, der dort sei­ne Fir­ma und neue Fami­lie hat­te. Max“ Pro­blem war jedoch, dass er Ange­li­na immer noch lieb­te. Zart bau­ten sie wie­der Kon­takt zuein­an­der auf und tele­fo­nier­ten fast täg­lich. Irgend­wann, als Max zu Besuch bei sei­ner Mut­ter war, tra­fen sie sich wie­der. Max wür­de Ange­li­na so ger­ne davon über­zeu­gen, dass er der Rich­ti­ge für sie ist…

Fort­set­zung folgt…

Peter Mei­er, 9c

5 Antworten auf „Eine Liebesgeschichte Teil 2“

  1. „Trin­ke Mut des rei­nen Lebens”
    Kei­ne Vod­ka soll uns Frei­heit und Wür­de berau­ben und unse­re Ver­nunft außer Kraft setzen.
    Alko­hol mag zwar momen­tan Kum­mer und Leid lin­dern, aber lang­fris­tig bleibt uns Welt ver­schlos­sen. Die Welt, in der wir lie­ben, ler­nen, wachsen.

    1. Lie­be Pirim­ze (Frau Dressler),

      ich bin immer wie­der berührt von Dei­nen Kom­men­ta­ren, Dan­ke dafür!
      Für Peter ist es eine gro­ße Aus­zeich­nung und hof­fent­lich auch eine MAHNUNG an „Max” und alle jun­gen Men­schen, die den­ken, Alko­hol löse ihre Pro­ble­me oder mache sie erträglicher.

      Du reagierst zu Recht hoch­sen­si­bel auf die­ses The­ma und ich den­ke wirk­lich, dass wir gro­ßen Auf­klä­rungs­be­darf haben auch in unse­rer erzie­he­ri­schen Arbeit an der Schule.
      Alko­hol ist in der Eifel eine unter Jugend­li­chen stark ver­brei­te­te und gesell­schaft­lich wei­test­ge­hend völ­lig aner­kann­te Droge.
      Als wir vor 19 Jah­ren hier­her in ein klei­nes Dorf zogen und uns über den Musik­ver­ein ins Dorf­le­ben aktiv ein­brin­gen wollten,
      gehör­te das Trin­ken schon wäh­rend der Musik­pro­be am Frei­tag­abend – für mich ein tota­ler Schock – zur abso­lu­ten Nor­ma­li­tät der Ver­eins­kul­tur, irgend­wer arbei­te­te ja auf der Braue­rei und konn­te das Zeugs kos­ten­güns­tig besor­gen. So trank man sich hin­ein ins Wochen­en­de und nach der Pro­be, die man hin­ter sich brach­te, ging es für Vie­le erst rich­tig los. Als ich dann sah, dass der Ver­eins­vor­sit­zen­de an Kar­ne­val schon den Zwölf­jäh­ri­gen „heim­lich” Klop­fer zuschob, riss bei mir der Faden endgültig.

      „Bri­ti­sche Wis­sen­schaf­ter haben ver­schie­de­ne Dro­gen auf ihre Zer­stö­rungs­kraft für den Kör­per und die Gesell­schaft unter­sucht – und Alko­hol als den gefähr­lichs­ten Suchtstoff iden­ti­fi­ziert. Er ist laut einer im Fach­ma­ga­zin Lan­cet publi­zier­ten Stu­die weit­aus gefähr­li­cher als Hero­in oder Crack.”
      https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/drogen-studie-alkohol-gefaehrlicher-als-heroin-und-crack‑1.1018201

      Vie­len Dank für Dei­ne bei­den Leser­brie­fe, die auf die­se Pro­ble­ma­tik hinweisen!

      Dei­ne Catrin (Frau Stecker) 😉

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