Hurra, hurra, die Schule brennt! – Feuriges Theater an der KLR+

Eine Freundschaft, die hält: Nina und Lola
Eine Freund­schaft, die hält: Nina und Lola

Was, wann, wo?

An drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen führ­te der Wahl­pflicht­fach­kurs Dar­stel­len­des Spiel der ach­ten Klas­sen das Thea­ter­stück „Spiel mit dem Feu­er“ von Susan­ne Petro­vic-Farah auf. Das Stück war als Klas­sen­zim­mer­thea­ter­stück ange­legt und wur­de ins­ge­samt acht Mal vor jeweils zwei Schul­klas­sen auf­ge­führt. Neben unse­ren Schüler*innen kam auch die die Klas­se 8p mit ihrer Klas­sen­leh­re­rin Frau Faschin vom Regi­no-Gym­na­si­um und war begeis­tert. Am Mitt­woch, 29.01.2020, wur­de das Stück dann auch abends ein Mal öffent­lich aufgeführt.

Lampenfieber vor dem Abendauftritt
Lam­pen­fie­ber vor dem Abendauftritt

DS – was ist das?

Seit sie­ben Jah­ren bie­tet Musik­leh­re­rin Catrin Ste­cker bei uns an der Kai­ser-Lothar-Real­schu­le plus Prüm das Wahl­pflicht­fach „Dar­stel­len­des Spiel“ an. In die­sem Fach ler­nen wir völ­lig anders als in den meis­ten ande­ren Fächern. Wir dür­fen hier krea­tiv sein, kön­nen uns dar­in erpro­ben, in ande­re Rol­len zu schlüp­fen, wir üben das Prä­sen­tie­ren vor ande­ren und ent­wi­ckeln so ein Gefühl für Ästhe­tik. Eines kön­nen wir Euch ganz klar ver­ra­ten: DS macht Euch selbst­be­wuss­ter und Ihr könnt hier Eure schau­spie­le­ri­schen Fähig­kei­ten ent­wi­ckeln und anwenden!

Intrigen werden gesponnen
Intri­gen wer­den gesponnen

Wor­um geht es im Stück?

In „Spiel mit dem Feu­er“ geht es um einen Brand in der Schul­turn­hal­le, der auf­zu­klä­ren ist. Tim und Nina sind ein Paar, das Michel­le um jeden Preis aus­ein­an­der­brin­gen will, dabei ver­tuscht sie, dass Robin die Turn­hal­le ange­zün­det hat, um ihn so erpres­sen zu kön­nen. So steht weni­ger die Auf­klä­rung des Bran­des an sich im Vor­der­grund. Es geht um Zicken­ter­ror, Lie­bes­kum­mer, Schul­stress, Eifer­sucht und natür­lich den immer lang­wei­li­gen Mathe­un­ter­richt. Und man­che Schüler*innen spie­len im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes mit dem Feu­er, wenn es dar­um geht, Freund­schaf­ten durch Lügen aufs Spiel zu set­zen oder sich mit Dro­gen ein­fach mal aus der Rea­li­tät weg­zu­schie­ßen. Wich­tig war es dem Ach­ter DS-Kurs aber auch, das Publi­kum zu unter­hal­ten und zum Nach­den­ken zu bringen. 

Party zum Mitmachen
Par­ty zum Mitmachen

Ängs­te, Erwar­tun­gen, Feed­back 

Kurz vor den Auf­füh­run­gen „Das ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für unse­ren Wahl­pflicht­kurs Dar­stel­len­des Spiel, die wir hof­fent­lich meis­tern wer­den.“, sag­te Jonas Mie­sen, 8b. „Ich hat­te Pro­ble­me damit, dass ich als Lola in einer Sze­ne einen Jun­gen umar­men und Händ­chen hal­ten muss“, äußert sich Lena Backes, eben­falls 8b. Melis­sa Belsch, 8a: „In unse­rem Thea­ter­stück bin ich eine Intri­gen spin­nen­de Lüg­ne­rin und ver­su­che, alle Mitschüler*innen gegen­ein­an­der aus­zu­spie­len. Hof­fent­lich den­ken die Zuschauer*innen nach der Auf­füh­rung nicht, dass ich so bin!“ 
Auch das Publi­kum gab loben­de Rück­mel­dun­gen: „Die Grup­pe hat pro­fes­sio­nell geschau­spie­lert und war toll vor­be­rei­tet“, so die Zuschaue­rin Katha­ri­na Zapp. „Ich bin stolz auf die Leis­tung unse­res DS-Kur­ses“, lob­te Schul­lei­ter Ste­phan Schil­ling alle Beteiligten. 

Verhör
Ver­hör

Wer wirk­te mit?

Es spiel­ten in die­sem Thea­ter­stück neun Schauspieler*innen mit: Mar­cel Tews als Robin, Rosa­li­na Schaab als Isa­bell, Jascha Mel­chi­or als Bob, Max Fich­ter als  Sven, Lena Backes als  Lola, Jas­min Weber als Nina, Jonas Mie­sen als Tim, Melis­sa Belsch als Michel­le gespielt, Eli­as Scho­mer als Ernst und Catrin Ste­cker sprang als Poli­zis­tin ein. Natür­lich half die groß­ar­ti­ge Tech­nik-AG, gelei­tet von Herrn Cars­ten Keith, wie­der mit bei die­sem Meis­ter­werk! Toll gelang das Licht- und Ton­spiel in der Sze­ne von Engel und Teu­fel, wo man sich wirk­lich im Höl­len­feu­er wie­der­fand eben­so wie der Licht­schwenk der Kame­ras, wäh­rend zwei Sze­nen sich immer im Wech­sel abspiel­ten und schau­spie­le­risch durch Free­zes von­ein­an­der getrennt wur­den. Fan­tas­tisch gelan­gen auch die vier Büh­nen­bil­der für die unter­schied­li­chen Set­tings, ange­fer­tigt von den Klas­se 8b und 9b unter der Lei­tung von Frau Sig­rid Komoßa.

Im Freibad
Im Freibad 
Im Freibad

Magi­sche Momente

Die Sze­ne, vor der sich manch einer im Publi­kum zu Recht fürch­te­te, war die Par­ty­sze­ne, denn hier hieß es wie­der, mit­ma­chen zu dür­fen. Zum Tan­zen wur­den Leu­te aus dem Publi­kum nach vor­ne mit­ge­nom­men und waren plötz­lich Teil des Gesche­hens. Den meis­ten schien dies aber gro­ßen Spaß zu machen.

Ein wei­te­rer groß­ar­ti­ger Moment war, als Jas­min ali­as Nina in ihrem Tage­buch las/schrieb und ihr inne­res Erle­ben (soll sie die Dro­gen neh­men oder stand­haft blei­ben? Ist Tim ihr treu oder nicht?) durch eine traum­ähn­li­che Musik von Giu­lio Enau­di (In Prin­ci­pio) zum Aus­druck kam

Eben­so die Sze­ne zwi­schen Engel und Teu­fel, die der am Boden lie­gen­den Nina immer im Wech­sel ins Gewis­sen reden, war her­vor­ra­gend gespielt und umge­setzt. Schließ­lich jagen Engel und Teu­fel sich gegen­sei­tig bedro­hend mit Feu­er und Was­ser­pis­to­le von der Büh­ne und über­las­sen Nina ihrem Schicksal.

Auch das Fern­se­hen war zu Besuch und berichtete:

Text: Kris­ti­na Apke und Feli­ce Hoff­mann, 9c
Bil­der: Cars­ten Keith und San­dra Jacobs

8 Antworten auf „Hurra, hurra, die Schule brennt! – Feuriges Theater an der KLR+“

  1. Das Thea­ter­stück war rich­tig schön. Es hat Spaß gemacht, das ers­te Mal auf der Büh­ne zu ste­hen, nur in den letz­ten Stun­den davor stand man ein biss­chen im Stress, weil vie­le DS-Stun­den vor­her aus­fie­len, aber wir haben es alle rich­tig gut hin­be­kom­men. Mei­ne Mut­ter war auch sehr begeistert.

  2. Die schöns­te Wir­kung der Kunst

    Die Insze­nie­rung hat uns sehr gefesselt.
    Wie auf der Büh­ne der Wirk­lich­keit waren Dro­gen, Glücks­spiel, Intri­gen Schwer­punk­te der Veranstaltung.
    Um das The­ma zu ver­deut­li­chen, sind sti­lis­ti­sche Mit­tel (Musik, Bil­der) ein­ge­setzt wor­den. Unver­kenn­bar sind Anzei­chen eines sehr hohen Stan­dards der Organisation.
    „Lass uns mal hier bei den Tat­sa­chen blei­ben”, sagt Poli­zis­tin (Catrin Ste­cker) und der Zuschau­er wird von den Vor­gän­gen auf der Büh­ne „mit­ge­ris­sen”.
    Sprech­kunst wird mit Mimik und Ges­tik verknüpft.
    Völ­lig über­ra­schend haben Akteu­re und Zuschau­er zusam­men getanzt und die Bar­rie­re zwi­schen Dar­stel­lern und Publi­kum war „nie­der­ge­ris­sen”.

  3. Das Thea­ter­stück ist ein­fach toll. Das Gefühl auf der Büh­ne zu ste­hen, ist super. Es war nur sehr warm, aber man hat sich schnell dar­an gewöhnt. Es hat sehr viel Spaß gemacht!

  4. Es war mega geil und hat rich­tig viel Spaß gemacht!
    Das war das bes­te Thea­ter­stück was es gab, dank der lie­ben Leh­re­rin Frau Stecker !

  5. Dar­stel­len­de Kunst auf der Schau­büh­ne Real­schu­le plus Prüm

    Aus dem tra­di­tio­nel­len Fremd­sprach­un­ter­richt, wo prag­ma­ti­scher Sprach­ge­brauch im Vor­der­grund steht, gin­gen wir ins Theater.
    Hier, im Musik­raum wer­den heu­te Pro­ble­me der Zeit thea­tra­lisch gestal­tet. Auf der Schau­büh­ne ste­hen die Kin­der und schon fängt das Rad der Bege­ben­hei­ten an zu rollen.
    Uns Lai­en fiel auf: Die Arbeit von Catrin Ste­cker umfasst meh­re­re Sprachebenen:
    _ Spra­che der Stimme
    _ Spra­che des Körpers
    _ Spra­che der Bewegung.
    Man braucht schon aller­hand, um hier zurecht­zu­kom­men. Zuerst ein­mal Talent und Stär­ke. Dann Lei­den­schaft und Präsenz.
    Catrin Ste­cker und ihre Schü­ler haben die­se Prä­senz auf der Büh­ne und so ist die Insze­nie­rung von Indi­vi­dua­lis­mus und Selbst­stän­dig­keit geprägt.

    Die gemal­ten Deko­ra­tio­nen haben die Aus­drucks­mit­tel der Insze­nie­rung sehr berei­chert. Bil­der waren in gan­zen Hand­lungs­ab­läu­fen mit ein­ge­baut. Die Begeis­te­rung über die­se Bil­der ist so groß wie die Gut­mü­tig­keit der bera­ten­den­den Leh­re­rin Sig­rid Komoßa.

    Die Ver­an­stal­tung war für die DaZ-Schü­ler eine Mög­lich­keit der Sprach­ver­mitt­lung. Dabei haben wir alle was für unse­re kul­tu­rel­le und ästhe­ti­sche Bil­dung getan.
    Nach dem Theater:
    Abdul: „Mäd­chen mit Tablet­ten umgefallen.”
    Filip: „Zuschau­er und Akteu­re haben zusam­men getanzt.”
    Nicodem: „Eins, zwei, Polizei,
    drei, vier, Grenadier…”

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